Julia Extra Band 0316
der beiden wurde von Tag zu Tag besser.
„Hey, tesoro .“
Noch immer bekam Katie Herzklopfen, wenn Rigo einen Raum betrat. Dieses Gefühl würde vermutlich nie verschwinden, denn sobald sie ihn sah, spürte sie ein unsichtbares Band zwischen ihnen.
Mit wenigen Schritten war er bei ihr und drehte Katie auf dem Absatz herum, sodass sie in Richtung der Angestellten schaute. Dann legte er – wie so häufig – sein unrasiertes Kinn auf ihre weichen Haare und schloss die Arme um sie.
„Ich habe eine Überraschung für dich, tesoro .“
„Noch eine Überraschung?“, fragte sie erstaunt.
Seit dem Tag, als sie bei Rigo eingezogen war, bestand ihr Leben aus täglichen Überraschungen der einen oder anderen Sorte.
Er verwöhnte sie nach Strich und Faden, obwohl Katie ihn oft ermahnte, nicht so viel Geld für sie auszugeben. In solchen Fällen behauptete er, Zauberfeen hätten die Dinge für Katie bei ihm abgeliefert. Und so ließ sie es geschehen, schließlich waren sie noch nicht so lange ineinander verliebt. Da durfte man noch hemmungslos genießen und beschenken.
„Es ist nur eine Kleinigkeit für unsere Hochzeit“, erklärte er bescheiden. „Sieh mal, was denkst du? Ich habe das Farbkonzept doch richtig verstanden, oder? Weiß und Elfenbein mit roten Rosen? Ich habe mich daran gehalten.“
Unsere Hochzeit, dachte Katie und konnte es selbst kaum fassen. Noch zwei Tage, dann würden Rigo und sie in der wunderschönen Kathedrale von Farnese heiraten. Gespannt nahm sie das Päckchen entgegen, das in elfenbeinfarbenes Papier eingeschlagen und mit einer dunkelroten Schleife verziert war.
„Die Farben stimmen auf jeden Fall“, sagte Katie lächelnd.
„Mach es schnell auf!“, drängte Rigo. „Ich will sehen, was du davon hältst.“ Er wirkte richtig aufgeregt.
Eilig löste Katie die Schleife und das Geschenkpapier. Ihr rutschte ein mit Samt bezogenes Etui in die Hand. Ihre Finger zitterten leicht, als sie es öffnete – und erstarrte.
Auch die anderen Anwesenden erstarrten … und betrachteten fasziniert den lupenreinen, blauweißen Diamanten, der in seinem Samtbett funkelte.
„Ist er groß genug?“ Diese Frage meinte Rigo natürlich ironisch, und er küsste seine zukünftige Braut auf die Nasenspitze.
Typisch für einen Milliardär, in diesen Dimensionen zu denken! „Er ist ein Traum“, flüsterte Katie beeindruckt. „Aber das hättest du nicht tun müssen.“
„Ich wollte es aber. Unbedingt.“
„Das ist natürlich etwas anderes.“
„Lass mich den Ring an deinen Finger stecken.“
Dieser Augenblick gehörte zu den schönsten, die Katie jemals erlebt hatte. Der kühle Ring an ihrem Finger, ein Zeichen der Wertschätzung von dem Mann, den sie über alles liebte … und das an diesem romantischen Ort.
Das Personal brach in begeisterten Jubel aus, und Antonia flog ihrer Schwägerin in spe lachend um den Hals. Sie war unbemerkt in der Tür erschienen. „Ich freue mich so für euch! Bald sind wir eine Familie!“ Dann wandte sie sich an ihren Bruder. „Ich dachte schon, du würdest Katie nie mehr offiziell fragen, ob sie dich heiratet.“ Sie seufzte theatralisch. „Jetzt muss nur noch ich unter die Haube gebracht werden.“
„Dein Prinz wird schon eines Tages kommen“, beruhigte Rigo sie und reichte auch ihr ein Päckchen.
„Ich dachte, du hasst es, einzukaufen“, staunte sie und nahm die Schachtel mit weit aufgerissenen Augen entgegen.
„Für meine zukünftige Frau und meine Schwester habe ich eine Ausnahme gemacht. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du unsere Trauzeugin bist.“
Antonias Finger zitterten, als sie eine zarte, weißgoldene Kette auspackte. Zwei Anhänger waren daran befestigt: eine winzige Sonnenuhr, die daran erinnern sollte, sich immer Zeit füreinander zu nehmen. Der zweite Anhänger war ein kleiner Cinderella-Schuh. Nach der Bemerkung des jungen Mädchens wussten alle, dass dieses Symbol für die große Liebe stand, die auf Antonia wartete.
Es glitzerte verdächtig in Antonias Augen, als sie ihren Bruder ansah. So etwas Persönliches hatte sie noch nie von ihm bekommen. Dann wandte sie sich an Katie.
„Liebe, süße Katie“, begann sie. „Ich habe auch eine kleine Aufmerksamkeit für dich.“ Stolz präsentierte sie ihrer Fast-Schwägerin ein kostbar gebundenes Notizbuch. „Du sollst dein eigenes haben – für deine persönlichen Träume, Hoffnungen und Gedanken. Willst du mal sehen, was ich an dem Tag, als du es mir geschenkt hast, in meines
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