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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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zu den riesigen Fenstern hoch, die der Stuckfassade den letzten gotischen Schliff verliehen.
    Talos bemerkte Eves fragenden Gesichtsausdruck. „Ja, dies ist unser Hotel“, antwortete er, bevor sie eine direkte Frage formulieren konnte.
    Ohne ein weiteres Wort trat sie vorsichtig auf den hölzernen Steg. Dabei dachte sie ununterbrochen daran, wie es sein würde, mit diesem Mann ein Zimmer und vor allem ein Bett zu teilen. Allein die Vorstellung brachte sie etwas aus der Fassung und Eve stolperte über eine unregelmäßige Holzplanke.
    „Vorsichtig“, brummte Talos und ergriff ihren Arm, um sie zu stützen. „Du bist nach der Überfahrt noch etwas wackelig auf den Beinen.“
    Die Farben und die Lichter von Venedig schienen hinter seinem breiten Rücken zu verblassen. „Ja, damit hast du bestimmt recht“, erwiderte sie mit erstickter Stimme.
    Hinter ihnen bezahlte Kefalas den Fahrer des Taxis und kümmerte sich um das Gepäck, aber Eve hatte nur Augen für Talos.
    „Haben wir eigentlich getrennte Zimmer?“, erkundigte sie sich so beiläufig wie möglich, doch er schüttelte nur langsam den Kopf.
    „Ich werde dich nicht mehr aus den Augen lassen.“ Dann trat Talos einen Schritt auf sie zu, und es kostete Eve ihre gesamte Willenskraft, um nicht auszuweichen. Sein Kuss fühlte sich auf ihrer Schläfe federleicht an. „Oder aus meinen Armen.“
    Er verschränkte seine Finger mit ihren und zog Eve hinter sich her bis hinauf zum Palasthotel, wo sie bereits vom übereifrigen Personal erwartet wurden.
    Staunend durchquerte sie die exquisite Lobby, vorbei an vergoldeten Torbögen und geschwungenen Treppen, und merkte langsam, dass sich buchstäblich jeder anwesende Mann interessiert nach ihr umsah.
    Sie fand diese Situation beinahe komisch, wenn ihr all die Aufmerksamkeit nicht so unangenehm gewesen wäre. Warum starrte jeder hier sie an? Was stimmte denn nicht mit ihr?
    Eine Gruppe italienischer Geschäftsleute verhielt sich sogar richtig unhöflich, indem sich die Männer gegenseitig vielsagend in die Rippen boxten. Dann bewegten sie sich sogar direkt auf Eve zu, bis einer von ihnen Talos an ihrer Seite bemerkte und alle sofort stehen blieben. Eve schnappte ein paar gemurmelte Komplimente auf und fühlte sich plötzlich unsicher und verletzlich. Irgendwie bloßgestellt.
    Dankbar atmete sie auf, als Talos einen Arm um sie legte und sie auf schnellstem Wege zu den Fahrstühlen brachte. Das klackende Geräusch ihrer Stilettos auf dem glänzenden Marmorboden klang selbst für ihre eigenen Ohren aufdringlich laut. Winzige Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, und dann dämmerte es Eve: ihr Kleid.
    Das kleine rote Kleid aus dem Schrank in Buckinghamshire. Verglichen mit dem Rest der unbekannten Garderobe kam es Eve verhältnismäßig dezent vor, eben schlicht geschnitten und bequem. Ein enges Sommerkleid aus Stretchstoff. Und in den hochhackigen Sandalen hatten ihre Zehen genug Platz, um ihr auch nach stundenlangem Tragen keine Schmerzen zu bereiten. Eine durch und durch praktische Entscheidung. Und dass sie den Lippenstift aus der Edelhandtasche ausprobiert hatte, war eher aus einer Laune heraus geschehen.
    Eve hoffte, sich allmählich an diesen Stil, der ihr altes Leben bestimmt hatte, zu gewöhnen, doch es gelang ihr einfach nicht. Vielleicht musste sie sich auch nur mehr Zeit geben.
    Vor allem hatte sie unterschätzt, wie ihr Schwangerschaftsbusen den Ausschnitt des Kleids zum Bersten bringen würde. Es sah zwar unheimlich sexy aus, aber eben auch gewollt. Und um auf den hohen Absätzen einigermaßen sicher laufen zu können, schwangen Eves Hüften bei jedem Schritt reizvoll von rechts nach links.
    Letztendlich war ihr Outfit also alles andere als dezent. Ihr Äußeres schrie praktisch nach männlicher Aufmerksamkeit, und mittlerweile gab es keinen Zweifel mehr daran, dass Eve tatsächlich im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand.
    Als sich die Fahrstuhltüren hinter ihnen schlossen, seufzte Eve auf. Bestimmt hielten sie alle für eine Edelprostituierte! Und jetzt war sie auch noch mit Talos allein.
    In der edlen Penthousesuite wurde Eve für einen Moment von der beeindruckenden Ausstattung abgelenkt. Die Decken waren mit Fresken bemalt und wurden von massiven Kronleuchtern illuminiert. An den Wänden hingen alte Gemälde, der offene Kamin war in Marmor eingefasst, und dicke Brokatvorhänge umrahmten den gläsernen Durchgang zu einer großen Veranda mit Blick auf den Kanal.
    Zur Suite gehörten ein

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