Julia Extra Band 0318
Talos sich auf die Liege setzen konnte. Seine Haut war angenehm warm, und Eve schmiegte sich enger an ihn. „Wie im Märchen. Ich liebe es!“
„Freut mich.“ Er nahm eine Rose vom Tablett, die Eve bisher noch gar nicht bemerkt hatte, und strich gedankenverloren über die zarten Blütenblätter. „Ich wünsche mir, dass du glücklich bist. Und ich würde gern unsere Kinder hier großziehen.“
„Unsere Kinder?“ Im Geiste stellte sie sich vor, tatsächlich mit ihrer eigenen Familie auf dieser Insel zu leben. „Von wie vielen Kindern sprechen wir da?“
„Zwei?“
„Wie wäre es mit sechs?“, konterte sie gut gelaunt.
Lächelnd sah er ihr ins Gesicht. „Wir einigen uns auf einen Kompromiss. Drei?“
„Schön, einverstanden.“ Seufzend lehnte sie ihren Kopf gegen seine Schulter. „Ich bin wirklich sehr glücklich hier“, gestand sie. „Am liebsten würde ich nie wieder fortgehen.“
Talos lächelte. „Dann tun wir es einfach nicht.“
„Was hast du denn vor?“, neckte sie ihn. „Eine Hochzeitsreise, die niemals endet?“
Er küsste sie auf den Mund. „Ganz genau.“ Dann deckte Talos den Tisch zum Essen und prostete seiner Braut mit einem Wasserglas zu. „Auf die schönste Ehefrau, die man sich nur wünschen kann.“
Strahlend berührte sie mit ihrem Wasserglas seines. „Auf den wunderbarsten Ehemann der Welt. Und vielen Dank dafür, dass du mir die Wahrheit gesagt hast“, fügte sie hinzu. „Jetzt können wir endlich alles hinter uns lassen und ein gemeinsames Leben beginnen.“
Talos krauste die dunklen Augenbrauen, dann wandte er seinen Blick ab.
Ruckartig setzte Eve sich auf und stieß einen leisen Schrei aus. „Talos! Ich glaube, das Baby hat sich gerade bewegt.“
„Wirklich?“ Behutsam schob er eine Hand unter ihrem Bademantel auf den leicht gewölbten Bauch. „Ich kann nichts fühlen.“
„Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt“, sagte sie zweifelnd. „Ich habe ja noch gar keine Ahnung von diesen Dingen.“ Angestrengt wartete sie darauf, dass sich dieses leichte Prickeln in ihrem Unterbauch wieder bemerkbar machte, und atmete erleichtert auf, als es endlich soweit war. „Hast du das gemerkt?“
„Nein.“
Eve legte ihre Hand auf seine und presste sie fester gegen ihren Körper. Dabei betrachtete sie das schöne Gesicht ihres Mannes und fragte sich, ob man überhaupt noch verliebter sein konnte, als sie es an diesem herrlichen, sonnigen Tag war.
Allerdings hat er mir noch nicht gesagt, dass er mich liebt, ermahnte sie sich im Stillen.
Doch sie brauchte diese drei Worte nicht unbedingt zu hören, um sie zu fühlen. Wörter waren doch wie Schall und Rauch. Eve konnte auch gut ohne sie auskommen. Jedenfalls redete sie sich das ein.
„Ich spüre immer noch nichts“, sagte Talos fast beleidigt.
„Das wirst du schon.“ Sie lachte. „Obwohl es tatsächlich eine Weile dauern kann. Im Buch steht, es könnte bis zu zwei Monate dauern, bis man die Kindsbewegungen auch von außen fühlen kann. Ach, ich finde es so schön, wie viel Anteil du an der Schwangerschaft nimmst.“ Ich liebe dich so sehr , wollte sie sagen, biss sich jedoch rechtzeitig auf die Zunge. „Lass uns jetzt essen, ich habe Hunger.“
„Meine Aufgabe ist es, in jeder Hinsicht deinen Hunger zu stillen“, gab er frech lächelnd zurück.
Den Rest des Tages verbrachten Talos und Eve gemeinsam unten am Strand, gingen spazieren, lachten miteinander und unterhielten sich über alles Mögliche.
Eve stand bis zu den Knöcheln im seichten Wasser, während Talos sie in seinen Armen hielt und küsste.
„Hör niemals wieder auf damit“, bat sie zwischen zwei Küssen.
Mühelos hob er sie hoch. „Ich werde mein ganzes Leben damit verbringen, dich zu küssen“, sagte er rau und trug sie hinauf zur Villa, wo er ihr eindrucksvoll bewies, wie ernst es ihm mit diesem Versprechen war …
„Ich liebe dich“, stieß Eve hervor, als sie ineinander verschlungen im Bett lagen.
Und auch Talos konnte sich nicht länger gegen die Wahrheit wehren. In Athen mit Eve zu schlafen, war atemberaubend gewesen, aber heute fühlte es sich nach noch viel mehr an. Er liebte diese Frau aus tiefster Seele, daran gab es keinen Zweifel mehr.
Gerührt betrachtete er seine schwangere Frau. Ihre zarte, rosige Haut schimmerte leicht, und ihre Augen glänzten vor Lust und Liebe. Sie hatte ihn wieder zum Leben erweckt, seine ganze Welt in ein neues, anderes, viel schöneres Licht gerückt.
Er liebte sie, und er würde eher
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