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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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Lorenzo geblieben war – doch es schmerzte mehr, als sie jemals für möglich gehalten hätte.
    Zorn wallte durch Lorenzos Adern, während er das Lenkrad umklammert hielt und mit der Limousine über die Straße in Richtung Dorf schoss.
    Er konnte nicht glauben, dass Chloe das Cabrio genommen hatte – gegen seine ausdrückliche Anweisung! Dabei hatte er ihr das nur zu ihrer eigenen Sicherheit verboten. Die Straße war schmal, und die engen Kurven überraschten so manchen Fahrer. Und außerdem war das Cabrio ein außergewöhnlich schnelles Auto – in unerfahrenen Händen eine stählerne Todesfalle.
    Wenn er Chloe fand, würde er eine Erklärung verlangen. Er würde ihr deutlich machen, wie inakzeptabel ihr Verhalten war – und dass er so etwas nicht tolerierte.
    Plötzlich, als er sich einer besonders engen Kurve näherte, traf ein metallischer Reflex auf sein Auge. Ein Wagen war vor ihm von der Straße abgekommen.
    „Chloe!“ Lorenzo stieß ihren Namen aus und spürte, wie sein Herz gegen seine Rippen hämmerte.
    Sofort trat er auf die Bremse und verlor beinahe die Kontrolle über die Limousine. In der Einmündung zu einem Feld hielt er an, war innerhalb von Sekunden ausgestiegen und rannte zu der Stelle zurück, wo das andere Auto durch die Hecke gebrochen war.
    Er kletterte durch das Loch, ohne auf die Äste zu achten, die an seiner Kleidung rissen. Doch es war kein Cabrio, das sah er jetzt. Tatsächlich handelte es sich nicht einmal um das gleiche Modell, und auch die Farbe war anders. In Gedanken war er so mit Chloe beschäftigt gewesen, dass ihm sein Verstand einen grausamen Streich gespielt hatte.
    Erleichtert und gleichzeitig nervös lief er zu dem Auto, um zu überprüfen, ob irgendjemand seine Hilfe brauchte. Der Wagen war leer. Der Fahrer und irgendwelche Beifahrer hatten den Unfallort bereits verlassen. Er legte die Hand auf die Haube und stellte fest, dass der Motor kalt war – der Unfall war schon einige Zeit her.
    Auf zittrigen Beinen ging er zurück zur Limousine und merkte, dass ihm kalter Schweiß auf der Stirn stand. Der Gedanke, dass Chloe verunglückt sein könnte, ängstigte ihn mehr, als er jemals für möglich gehalten hätte. Er lehnte sich gegen das rostige Tor, das auf das Feld hinausführte, und holte tief Luft.
    Nur an dem Abend, als Emma mit ihrer Ohrentzündung ins Krankenhaus gekommen war, hatte er sich ähnlich gefühlt. Aber diesmal war seine Reaktion noch heftiger. Das liegt daran, dass es diesmal um einen Autounfall geht, beruhigte er sich selbst. Unfälle kamen immer unerwartet und endeten meist tödlich.
    Lorenzo setzte sich wieder hinter das Steuer und fuhr – sehr viel langsamer – ins Dorf. Als er die Straße mit den kleinen Cottages erreichte und das Cabrio dort geparkt stehen sah, überkam ihn eine zweite, noch intensivere Welle der Erleichterung.
    Chloe hatte ihm einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Er würde dafür sorgen, dass sie so etwas nie wieder tat.
    Wütend stieg er aus dem Auto und ging zu dem Cottage hinüber. Als er sich der Haustür näherte, fiel sein Blick durch das vordere Fenster. Was er sah, ließ ihn abrupt stehen bleiben.
    Chloe weinte. Sie saß auf dem Sofa und hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Ihr ganzer Körper bebte, weil sie so heftig schluchzte.
    Ein scharfer Schmerz durchfuhr Lorenzo, während er sie beobachtete.
    Er wollte zu ihr gehen und sie trösten. Sie zärtlich in die Arme nehmen und sie fortbringen von dem Ort, der sie so quälte.
    Aber sie wollte ihn nicht bei sich haben. Das hatte sie sehr deutlich gemacht. Sie hatte ihm gesagt, dass es etwas Persönliches war und dass sie allein sein wollte.
    Nein, er konnte sie nicht stören. Durch seine Anwesenheit würde sie nur noch mehr leiden.
    Schweigend wandte er sich ab. Dann parkte er die Limousine ein Stück weiter die Straße hinauf, sodass Chloe ihn nicht sehen konnte, wenn sie fuhr, und wartete auf sie. Aus der Entfernung würde er überprüfen, ob es ihr gut ging. Und dann würde er ihr nach Hause folgen.

10. KAPITEL
    Chloe stand vor der riesigen Fensterfront im Schlafzimmer und blickte auf die dämmrige Landschaft. Es war erst kurz nach vier Uhr morgens, aber das schwache, farblose Licht des Morgengrauens kroch bereits über den Himmel.
    Sie konnte nicht schlafen. Ihr fiel wieder ein, wie sie Lorenzo von dem Haus ihrer Träume erzählt hatte.
    Damals arbeitete sie schon ungefähr ein Jahr für ihn. Chloe hatte neben ihrem attraktiven Boss im Sportwagen gesessen und

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