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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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Obwohl ihre Familien sich so nahe standen, kannte sie ihn kaum. Bei seinem jüngeren Bruder Spiros war das ganz etwas anderes. Der Altersunterschied zwischen ihm und Phoebe hatte ihrer innigen Freundschaft nicht im Weg gestanden, doch die zusätzlichen drei Jahre, die Dimitri älter war als Spiros, kamen Phoebe vor wie ein unüberwindbares Hindernis.
    Niemals würde sie jemanden heiraten, den zu küssen sie sich nicht einmal vorstellen konnte. Sie empfand absolut nichts für den älteren Petronides. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder. Obwohl sie noch Jungfrau war, konnte sie sich noch ganz andere Dinge mit Spiros vorstellen, als ihn nur zu küssen.
    Sie war sicher, dass Dimitri ebenso gern wie sie auf die von ihren Vormunden arrangierte Ehe verzichten würde. Schließlich hatte er sie in den vier Jahren, die sie in den Staaten studiert hatte, nicht ein einziges Mal in Harvard besucht.
    Im Gegensatz zu Spiros.
    Ihrem besten Freund und … seit dem letzten Besuch … noch so viel mehr. Bei der Erinnerung an diese letzte Begegnung begann ihr Herz aufgeregt zu schlagen. Ihr war endlich klar geworden, dass er die Gefühle, die sie schon so lange heimlich für ihn hegte, erwiderte.
    Seit ihrer Rückkehr nach Griechenland hatte sie ihn nicht gesehen, aber nur, weil es gegen seine Ehre verstoßen hätte. Wegen dieser albernen Abmachung – eine Abmachung, die sie mit allen Mitteln rückgängig machen würde.
    Mochten sich die beiden Familien auch noch so nahe stehen, eine Ehe zwischen ihr und Dimitri war nicht der richtige Weg, die Beziehungen zu festigen. Eine Freundschaft über mehrere Generationen war noch lange kein Grund, zwei Menschen, die so wenig verband wie Phoebe und Dimitri, zur Ehe zu zwingen. Solche Arrangements waren seit der industriellen Revolution zum Glück aus der Mode gekommen. Eine verkaufte Braut? Nicht mit ihr!
    Phoebe hatte heimlich den Verdacht, dass es weniger um die Vereinigung der beiden Familien ging als um die Trauer zweier Männer um ihre besten Freunde. Ihr Vater und Dimitris Großvater ließen nichts unversucht, um diesen Verlust wiedergutzumachen.
    Theopolis Petronides war der beste Freund von Phoebes Großvater gewesen, und ihre Söhne hatte diese Tradition fortgesetzt. Aristoteles Leonides und Timothy Petronides waren wie Brüder gewesen. Und eine Generation später waren Phoebe und Spiros nun ebenso unzertrennlich.
    Der Legende nach hatte Spiros sich nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern von niemandem trösten lassen. Außer von einem einjährigen kleinen Mädchen, mit dem er stundenlang spielte und das ihn schon damals anhimmelte.
    Phoebe.
    Als acht Jahre später ihr geliebter Großvater starb, war wiederum Spiros der Einzige, der sie trösten konnte. Inzwischen war Spiros ein Teenager und eigentlich viel zu cool, um sich mit einem kleinen Mädchen mit Zöpfen abzugeben, doch genau das hatte er getan. Wahrscheinlich hatte sie sich da in ihn verliebt. Obwohl damals alle ihre Zuneigung für eine Art Heldenverehrung hielten.
    Je älter sie wurde, desto tiefer empfand sie für ihn, und als sie vom Mädchen zur Frau heranreifte, fuhren ihre Gefühle Achterbahn. Sie wusste, dass er ihre Liebe nicht erwiderte, und mit gerade einmal achtzehn Jahren litt sie bereits drei lange Jahre an gebrochenem Herzen. Spiros war ihr ein guter Freund, aber mehr auch nicht, und sie konnte es kaum ertragen, ihn mit seinen hübschen, ständig wechselnden Freundinnen zu sehen. Die Geschichte war so alt wie die Liebe selbst, doch sie wusste, dass es für sie kein Happy End geben würde.
    Für den Helden ihrer Kindheit war Phoebe wie eine kleine Schwester. Als sie ihren Vater gefragt hatte, warum er und Onkel Theo wollten, dass sie Dimitri heiratete und nicht Spiros, hatte er gesagt, dass Spiros doch wie ein Bruder für sie sei. Es würde an Inzest grenzen. In ihren heimlichen Fantasien setzte sie sich mühelos darüber hinweg, doch Dimitri war der Älteste – und daher auch die bessere Partie.
    Phoebe musste einsehen, dass ihre Liebe zu Spiros hoffnungslos war. Die Frauen liebten Spiros – wunderschöne, gebildete, erfahrene Frauen. Frauen, mit denen ein schüchterner, vollkommen unschuldiger Teenager wie Phoebe nicht konkurrieren konnte.
    Phoebes Zustimmung zur Zusammenführung ihrer beider Familien durch eine spätere Heirat mit Dimitri war ein dummer Versuch, Spiros’ Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie war kein kleines Mädchen mehr. Phoebe wollte, dass er sie endlich als Frau sah. Wenn sie alt

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