Julia Extra Band 0319
einen Klaps auf den Po.“
„Das würdest du nie wagen.“ Und sie würde nie wagen ihm zu verraten, wie erregend sie die Vorstellung fand …
„Irgendjemand hätte dich aber mal versohlen sollen, als du klein warst.“
„Dann hättest du einen Anfall bekommen.“
„Damals war ich naiv. Ein dummer Junge, der glaubte, seine süße Phoebe könnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Offensichtlich habe ich mich geirrt.“
„Willst du damit sagen, dass du mich süß findest?“ Sie zog einen Schmollmund.
Sein glühender Blick entfachte heißes Verlangen in Phoebe. „Süßer, als gut für mich ist.“
„Bist du sicher, Spiros?“ Gehörte diese rauchige Stimme wirklich ihr? „Ich glaube, ich bin sehr gut für dich.“
Er schloss für ein paar Sekunden die Augen, dann schlug er sie wieder auf. „ Ich glaube, du solltest dich umziehen, wenn wir essen gehen wollen.“
„Es ist dir also peinlich, mit einer Frau in Jogginghose gesehen zu werden?“, fragte sie, ohne sich von der Stelle zu rühren.
„Ich weigere mich, mit dir auszugehen, solange man die Haut zwischen deinem Oberteil und dieser aufreizenden Hose sehen kann.“
„Meine Jogginghose ist doch nicht aufreizend.“
Er setzte sie ab, sodass sie vor ihm stand, und fuhr mit dem Finger unter den Bund ihrer schwarz-weiß-gestreiften Nickihose. „Sie betont deinen perfekten Po. Und sie sitzt viel zu tief.“
Er fand ihren Po perfekt? Wieder musste sie lächeln. „Ich will schließlich nicht wie Steve Urkel aussehen. Ich habe nicht vor, meine Hose bis unter die Achseln zu ziehen.“
„Wer ist Steve Urkel?“
Sie hatte vergessen, dass er kaum fernsah – und wenn, dann keine amerikanischen Serien. „Ein tollpatschiger Typ in einer alten Fernsehserie.“
„Und der trägt seine Jogginghose über dem Bauchnabel?“
„Ja, weit darüber … aber glaube bloß nicht, dass du mich dazu bekommst. So trägt man das heutzutage.“
„Wenn du dich bückst, kann ich dein Höschen sehen.“
„Meinst du?“ Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. Sie drehte sich um und bückte sich. „Und? Siehst du etwas?“ Sie wusste, dass dem nicht so war. Sie war schließlich keine Flittchen, und sie kleidete sich auch nicht so.
Doch Spiros antwortete nicht.
Sie sah über die Schulter, und es verschlug ihr den Atem. Er starrte sie an, wie sie es sich immer ersehnt hatte. In seinem Blick lag leidenschaftliches Verlangen.
Sie richtete sich auf. „Spiros?“
Er ließ sie nicht aus den Augen. „Das hättest du nicht tun sollen.“
„Warum?“, fragte sie und konnte immer noch nicht glauben, was sie gesehen hatte.
Es war unmöglich, dass er sie begehrte. Sie liebte ihn schon so lange, ohne dass er je etwas anderes für sie empfunden hätte als Freundschaft. Sie musste sich irren.
Doch er sah sie immer noch an, als sei sie ein Festmahl und er am Verhungern.
„ Deswegen “, erwiderte er mit einer Stimme, die sie noch nie gehört hatte.
„Weswegen?“ Sie konnte stur sein. Das wusste jeder, der sie kannte. Und er kannte sie besser als jeder andere.
Er lächelte nicht über ihre kindliche Dickköpfigkeit wie sonst. Sein Gesicht war wie versteinert. Trotzdem kam er einen Schritt näher.
Sie verspürte den verrückten Drang, zurückzuweichen, obwohl sie sich doch nichts sehnlicher wünschte, als ihm nah zu sein. Schon immer war es so gewesen – noch bevor sie gewusst hatte, dass sie ihn liebte. Aber in diesem Moment kam er ihr vor wie ein Fremder. Ein gefährlicher Fremder.
Doch er würde ihr nie wehtun. Das wusste sie. Egal, wie aufgewühlt er war. Und sie wünschte nichts sehnlicher, als dass sie den Grund für sein Verhalten richtig deutete.
Dennoch befiel sie eine sonderbare Angst, gegen die sie sich zur Wehr setzen musste.
Und das tat sie.
Er kam noch einen Schritt näher. Und noch einen … Und dann war er so nah, dass sie die Wärme seines Körpers spürte. Von Nahem duftete er anders. Sie roch nicht nur das teure Aftershave, das sie ihm kaufte, seit sie zehn war, sondern auch einen anderen, würzigen Duft, warm wie sein Körper …
Und er roch gut, so gut. Am liebsten hätte sie die Nase in seinem Hals vergraben, um in seinem Duft zu schwelgen.
Eigentlich kannte sie seinen Duft, doch irgendetwas war anders, irgendetwas erregte sie daran. Ihre Knie wurden weich, sie schwankte ein wenig und sank ihm wie von selbst entgegen, eingehüllt in seinen Duft.
Er sog scharf die Luft ein.
Zwischen ihren Beinen pulsierte es. Noch nie hatte sie etwas
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