Julia Extra Band 0319
erklärte sie. „Nicht, wenn sie nötig war, um dein Herz zu erreichen.“
Lorenzo sah Chloe an und spürte eine neue Welle der Liebe in sich aufsteigen.
„Du bist der beste Teil von mir“, sagte er und zog Chloe noch etwas enger an sich. „Ohne dich bin ich nichts. Verlass mich niemals.“
Chloe schloss die Augen und schmiegte sich an ihn. Sie war noch nie so glücklich gewesen und noch nie so voller Hoffnung auf die Zukunft. Sie hatte endlich gefunden, wonach ihr Herz suchte.
Am folgenden Morgen, bevor das kalte Licht der Morgendämmerung über den Horizont kroch, spürte Chloe, wie Lorenzo sie vorsichtig aus dem Bett hob.
„Komm“, murmelte er ihr ins Ohr und weckte sie damit sanft aus einem tiefen, erholsamen Schlaf. „Ich habe eine Überraschung für dich.“
„Was denn?“, fragte Chloe verschlafen. Ihr Körper war noch immer beflügelt von den wundervollen Stunden, in denen sie sich geliebt hatten wie niemals zuvor. „Es ist mitten in der Nacht – wohin bringst du mich?“
„Es ist nicht mitten in der Nacht“, meinte Lorenzo und trug sie mit der Decke die Treppe hinunter.
Im Wohnzimmer angekommen, drückte er einen Knopf auf einer verborgenen Leiste, und die riesigen Türen glitten auf.
Überrascht atmete Chloe die frische Morgenluft ein, während ihr Körper noch immer warm in die Decke gekuschelt war.
„Ich habe uns Plätze in der ersten Reihe besorgt“, sagte Lorenzo und trug sie über die taubedeckte Wiese zur Bank hinüber. „Mit Rundum-Beschallung.“
Chloe lächelte – völlig sprachlos. Sie konnte nicht glauben, dass er tatsächlich so früh aufgestanden war, um mit ihr den Morgen zu begrüßen.
Sie saßen zusammen auf der Bank, sahen zu, wie sich das orangefarbene Leuchten am östlichen Horizont in einen herrlichen Sonnenaufgang verwandelte, und hörten den Hunderten von Vögeln zu, die den neuen Tag mit ihrem Gesang begrüßten.
„Danke“, sagte Chloe schließlich atemlos. „Das war das Wunderbarste, was jemals jemand für mich getan hat.“
„Gern geschehen“, erwiderte Lorenzo. „Ich will nur, dass du glücklich bist – mehr als alles andere auf der Welt.“
„Ich brauche nur deine Liebe, um glücklich zu sein“, erklärte sie und blickte in das Gesicht des Mannes, dem ihr Herz gehörte.
„Chloe Valente, ich liebe dich“, sagte er. „Ich liebe dich mehr, als ich sagen kann. Und das wird immer so bleiben.“
– ENDE –
Lucy Monroe
Die Braut des Anderen
PROLOG
Spiros Petronides hatte das Gefühl zu ertrinken. Sein Großvater und sein Bruder unterhielten sich angeregt, doch hörte er nicht, was sie sagten. In seinem tiefsten Innern tobte ein erbitterter Kampf zwischen Gefühl und Verantwortung, zwischen Liebe und Ehrgefühl.
Die letzten Wochen waren ein Albtraum für Spiros gewesen, doch der heutige Abend gab ihm den Rest.
Denn heute Abend war seine Hoffnung gestorben.
Eigentlich hatte er sich nur mit seinem Bruder Dimitri treffen wollen, wollte ihm gestehen, was bei seinem letzten Besuch in den Staaten zwischen ihm und Phoebe vorgefallen war. Er hatte seinen Bruder um Verzeihung bitten wollen. Hatte Dimitri fragen wollen, ob er wirklich eine Frau heiraten wollte, die er kaum kannte.
Doch scheinbar gab es keinen Ausweg.
Theopolis Petronides hatte gerade deutlich gemacht, dass er der dringenden Herzoperation nur zustimmen würde, wenn Dimitri sich bereit erklärte, Phoebe endlich das Ja-Wort zu geben. Ihr Großvater wünschte sich nichts sehnlicher als Urenkel, ehe er das Zeitliche segnete.
Und ohne die Operation würde das nicht mehr lange dauern …
„Und wenn Phoebe Dimitri gar nicht heiraten will ?“, fragte Spiros.
Sein Großvater warf ihm einen tadelnden Blick zu. „Sie ist ein gutes Mädchen. Ein griechisches Mädchen, trotz ihrer amerikanischen Bildung. Sie wird ihr Versprechen halten. So wie mein Enkelsohn seines halten wird, nicht wahr?“
Er sah Dimitri erwartungsvoll an.
Seit Wochen kämpfte Spiros gegen seine Gefühle für Phoebe an. Litt unter dem schlechten Gewissen, dass er Dimitri hintergangen, seinen Großvater enttäuscht hatte. Er hatte versucht zu vergessen, was geschehen war. Doch es funktionierte nicht. Er konnte kaum noch an etwas anderes denken. Hatte gewusst, dass er etwas unternehmen musste.
Und nun war es zu spät. Zu spät, um Dimitri reinen Wein einzuschenken und ihn zu bitten, Phoebe freizugeben. Sein Großvater hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.
„Aber wenn sie nicht will?“
Sein
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