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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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waren, besaßen sie außer der Firma nichts, was so viel wert war.
    „Theo Petronides hat einer Art Firmenzusammenschluss zugestimmt.“
    „Einem Zusammenschluss? So einer Art Leonides-Petronides Enterprises?“
    „So in etwa.“
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Es soll ein Familienzusammenschluss sein.“ Ihr Vater lächelte gequält. „Mit einer einzigen Bedingung.“
    Ihr schwante nichts Gutes. „Was für eine Bedingung?“
    „Nichts Dramatisches, pethi mou . Er wünscht nur, dass unsere Familien noch vor der Fusion und dem Geldtransfer miteinander verbunden werden. Verständlicherweise kann er eine solche Summe nicht einfach so in das Geschäft eines Freundes stecken, aber wenn das Geld in der Familie bleibt, ist es etwas anderes.“
    „Verbunden?“, fragte sie schwach. „Etwa durch Heirat?“ Sie war nicht dumm. Sie hatte endlich begriffen, wo all dies hinführte. „Ich hätte mir denken können, dass du mich nicht herbestellst, um mir einen Job anzubieten. Schließlich geht Chrysanthos als dein Sohn vor.“
    Bei ihren Worten verzog sich Aristoteles’ Gesicht schmerzlich. „Ich wünschte, es wäre so einfach.“
    „Ich will Dimitri nicht heiraten.“
    „Er wird dir ein guter Ehemann sein, Phoebe. Er ist ein guter Mann.“
    „Wie kannst du das sagen? Er liebt mich nicht. Er mag mich nicht einmal.“
    „Natürlich mag er dich, mein Kind. Und die Liebe wird wachsen.“
    „Du hast Mutter geliebt, als du sie geheiratet hast.“ Basila stammte aus einer alteingesessenen griechischen Reederfamilie und hatte eine beträchtliche Mitgift mit in die Ehe gebracht. Der Reichtum seiner schönen Frau hatte es Aristoteles ermöglicht, ein kleines Imperium aufzubauen.
    „Wir hatten Glück. Aber ich hätte sie auch geheiratet, wenn ich nicht verliebt in sie gewesen wäre.“
    „Du hast gut reden“, stöhnte Phoebe. Aber sie glaubte ihm. Ihre Mutter war nicht nur reich, sondern auch immer noch bildschön. Als junges Mädchen hatte sie als Fotomodell gearbeitet, sich aber nach der Hochzeit aus der Modewelt zurückgezogen und sich ganz ihrem Mann und der Erziehung der beiden gemeinsamen Kinder gewidmet. Aristoteles verehrte seine Frau.
    „Ja, das habe ich.“ Es klang, als sei das sein letztes Wort.
    Phoebe wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr eigener Vater wollte sie verkaufen, um die Existenz der Familie zu sichern? Sie befanden sich doch nicht mehr im Mittelalter. „Ich bin aber nicht du“, widersprach sie zaghaft.
    „Nein, du bist meine Tochter, und die Firma geht vor.“
    Er hatte recht, aber das hieß noch lange nicht, dass sie Dimitri heiraten würde. „Es muss doch einen anderen Ausweg geben, als deine Tochter an den Höchstbietenden zu verkaufen.“ Doch sie wusste, dass es in Wahrheit komplizierter war. Dass sie vor vier Jahren ein Versprechen gegeben hatte, das sie nie hätte geben dürfen.
    „Ich verkaufe dich nicht.“ Die Stimme ihres Vaters klang kalt.
    „Wie würdest du es denn nennen?“
    „Ich sichere deine Zukunft.“
    „Du meinst deine Zukunft. Und die deines Erben.“ Doch wieder war es komplizierter, als sie zugab. Die Familienehre stand auf dem Spiel. Das Schicksal ihrer Mutter, ihres Vaters und ihres Bruders – ebenso wie das der vielen hundert Angestellten.
    „Diesen Kommentar werde ich keiner Antwort würdigen.“
    Einerseits hatte sie das Gefühl, dass sie es nicht besser verdiente. Aber andererseits …
    „Was ist mit Spiros? Kann ich ihn nicht heiraten?“, fragte sie fast verzweifelt.
    „Er ist wie ein Bruder für dich“, wiederholte er denselben Einwand wie vor vier Jahren.
    „Er ist nicht mein Bruder. Wir sind nicht verwandt. Wir haben nie im selben Haus gewohnt. Wir sind keine Geschwister. Wir sind Freunde, und ich würde lieber ihn heiraten.“
    Ihr Vater blieb von ihren Worten ungerührt. Er war wirklich der Meinung, sie und Spiros wären quasi Geschwister, doch das stimmte nicht. „Vor vier Jahren hast du ein Versprechen gegeben, Phoebe. Du hast zugestimmt, unsere Familien durch eine Heirat mit Dimitri zu verbinden. Nun ist es an der Zeit, dieses Versprechen einzulösen.“
    „Ich war zu jung, um ein solches Versprechen zu geben, und das hätte dir klar sein müssen.“ Sosehr ihr Vater sie auch liebte, er hatte ihre Naivität ausgenutzt.
    „Dennoch hast du es gegeben. Außerdem warst du volljährig. Du warst schon damals eine sehr resolute junge Dame, die genau wusste, was sie wollte. Und falls du es vergessen hast, deine Mutter war nur zwei Jahre

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