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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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Sie nur zwei Brüder.“
    „Das stimmt.“
    Ihre Nachfragen schienen ihn zu verärgern.
    „Ich wollte nicht neugierig sein“, entschuldigte sie sich.
    „Schon gut.“
    Er machte keine Anstalten, etwas erklären zu wollen, und sie wagte nicht nachzuhaken. Doch nach einer unerträglich langen Pause brach Karim das Schweigen.
    „Ich bin der dritte Sohn, mein Bruder Ahmed war der zweite.“ Er hielt den Blick gesenkt. „Zaraq besteht zu zwei Dritteln aus Wüste, dort finden häufig Autorennen statt. Er hat immer wieder daran teilgenommen, und eines Tages hatte er einen schweren Unfall. Jede Hilfe kam zu spät.“
    „Das tut mir leid.“
    Er hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Kurz öffnete er den Mund, um etwas zu erwidern, doch dann besann er sich. Er hätte nur ihre Worte wiederholen können. Es muss Ihnen nicht leidtun. Er wusste, was er tat.
    Karim winkte den Kellner heran und ließ sich die Rechnung bringen.
    Jetzt kam der Moment, vor dem sie sich den ganzen Abend gefürchtet hatte.
    Gemeinsam schlenderten sie zum Fahrstuhl, vor dem einige andere Hotelgäste warteten. Als er sie ansah, schlug ihr Herz schneller.
    „Danke für diesen wundervollen Abend“, versuchte sie einen schnellen und höflichen Abschied.
    Der Abend muss noch nicht zu Ende sein , wollte Karim erwidern, doch er zögerte. Sie war nervös, das konnte er spüren. Jedes Wort wäre jetzt zu viel. Stumm zog er sie an sich und küsste sie sanft, während seine Finger mit einer Strähne ihres blonden Haares spielten.
    Der Lift kündigte sich mit einem leisen Ton an. Nun, er würde ohne sie hinauffahren, dachte Karim kurz, ehe er seinen Mund voller Begehren erneut auf ihren senkte. Sie war sein köstliches süßes Dessert – Stunden hatte er darauf gewartet, nun war es an der Zeit, dass seine Geduld belohnt wurde.
    Nur den Bruchteil einer Sekunde zögerte Felicity, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Dann gab sie sich seinen Liebkosungen hin, genoss seine zärtlichen und doch fordernden Küsse. Der nächste Fahrstuhl kam, und Felicity hob erwartungsvoll den Kopf – wenn er sie jetzt fragen würde, ob sie ihn wiedersehen wolle, würde ihre Antwort Ja lauten.
    Doch er fragte nicht, sondern raubte ihr den nächsten Kuss, den sie ohne Nachzudenken erwiderte. Die Leidenschaft hatte ihre Bedenken vertrieben, und sie spürte, wie die Erregung sie ergriff. Plötzlich jedoch wurde sie von Panik ergriffen. Abrupt löste sie sich aus seiner Umarmung. Ein schrecklicher Gedanke gewann die Oberhand. Irgendwann, wenn nicht heute, dann in einer der nächsten Nächte, würde der Moment kommen, in dem sie ihm erklären müsste, dass sie nichts empfand, wenn sie mit einem Mann schlief. Dass sie frigide war.
    Aber sie hatte nicht den Mut dazu.
    Als sie wie gehetzt in den Lift stieg, rief er ihren Namen. Sie drehte sich um und erkannte die Verwirrung in seinen Augen.
    „Geh, bitte“, flehte sie, während sie mit tränenblindem Blick versuchte, die Zahlen auf den Schaltern zu erkennen. Die Türen schlossen sich und sie drückte wahllos einige Knöpfe. Nach unzähligen Stopps auf fast jedem Stockwerk erreichte sie endlich die richtige Etage. Hastig stieg sie aus, suchte ihre Zimmernummer und steckte mit zitternden Fingern den Schlüssel ins Schloss. Sie fürchtete nicht, dass Karim ihr folgen würde, doch ihre eigene Verzweiflung nahm ihr alle Kraft.
    Es war hoffnungslos!
    Schluchzend streifte sie das elegante Kleid ab und ließ es achtlos zu Boden gleiten. Dann rollte sie sich voller Scham unter der Bettdecke zusammen. Ihr Benehmen war unverzeihlich. Er hatte ihr nur einen Gutenachtkuss gegeben, und sie war geflohen wie ein alberner Teenager. Sie hatte sich lächerlich gemacht.
    Erschrocken dachte sie daran, wie sehr sie seinen Kuss genossen hatte. Für einen kurzen Augenblick hatte sie ernsthaft geglaubt, sie könne vielleicht doch völlig normal empfinden.
    Nein, sie musste den Tatsachen ins Auge sehen. Sie empfand nichts beim Sex, und ein Mann wie Karim würde das niemals akzeptieren.

3. KAPITEL
    Als sie am nächsten Morgen aus dem Hotel trat und auf die U-Bahn-Station zusteuerte, hatte sie nur den Wunsch, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.
    Wie versprochen war ihre Kleidung gereinigt und gebügelt auf ihr Zimmer gebracht worden, alle Spuren des gestrigen Unfalls waren getilgt. Felicity hatte sich den Wecker auf sechs Uhr gestellt, denn sie wollte so früh wie möglich frühstücken, um auf keinen Fall Karim zu begegnen.
    Ihr war bewusst,

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