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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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durchzuspielen, in denen etwas schiefgehen könnte.
    Aber vielleicht würde ja gar nichts schiefgehen. Vielleicht konnte diese Magie ja tatsächlich auf ewig anhalten. Vielleicht würden sie Morgen um Morgen miteinander wach werden und Tag um Tag miteinander verbringen.
    Vielleicht würde es dieses Mal für immer sein. Nichts würde schiefgehen, nichts würde die Zufriedenheit und das Glück ihrer Liebe zerstören.
    Das Sonnenlicht, das durch die Fenster fiel, weckte Abby. Gleich darauf ertönte auch schon das Klopfen des Zimmermädchens an der Tür. Abby verspannte sich, ihr Blick glitt automatisch zur Uhr. Es war fast Mittag.
    Sie presste das Laken an ihre bloße Brust und sah sich mit sinkendem Mut um. Das Bett neben ihr war leer, die Kleider lagen noch immer verstreut auf dem Boden.
    Wo war Luc?
    „ Bonjour ?“, hörte Abby die Stimme des Mädchens zögernd vom Salon her. Sie schloss die Augen, durchlebte sie doch den schlimmsten Moment ihres Lebens ein zweites Mal.
    „ Bonjour “, ertönte da eine zweite, männliche Stimme. Dann folgte eine kurze Konversation zwischen den beiden, bevor das Mädchen sich verabschiedete und sich wieder zurückzog.
    Luc kam ins Schlafzimmer, das Haar noch feucht vom Duschen, das Hemd nur halb zugeknöpft. Im Türrahmen blieb er stehen und lächelte Abby an, und sie lächelte zurück, von einem Ohr bis zum anderen.
    Sie wusste, das hier war der Anfang der Ewigkeit.

13. KAPITEL
    Die „Ewigkeit“ dauerte genau zwei Monate. Zwei wunderbare, sonnendurchflutete Monate, die Abby und Luc in dem alten Bauernhaus verbrachten. Sie gingen selten aus, füllten die Tage mit Lesen und Kochen und zärtlichem Liebesspiel. Die Sonne vergoldete Abbys Haut, ihr Bauch wuchs und wuchs und wurde härter. An manchen Abenden lagen sie zusammen im Bett und besprachen Namen für ein Mädchen – Charlotte oder vielleicht Emilie – und wessen Augenfarbe sie wohl haben würde. Weiter gingen sie nicht, wenn es sich um das Thema einer möglichen gemeinsamen Zukunft drehte. Abby sagte sich, dass es ihr recht war, dass sie keine Angst zu haben brauchte.
    Denn sie hatten ja Zeit, genug Zeit für Luc, um an ihre Beziehung zu glauben, um an sie zu glauben. Abby wusste nicht genau, was er zurückhielt, aber manchmal spürte sie es, wenn sie sich gerade geliebt hatten und er sich leicht wegdrehte, obwohl er sie in seinem Arm hielt. Oder wenn sie miteinander redeten, dann hielt er plötzlich inne, und ein stahlharter Ausdruck zog in seine Augen.
    Oft hatte sie ihn fragen wollen, wovor er sich fürchtete, doch instinktiv wusste sie, dass sie Antworten verlangte, die er nicht bereit war zu geben. Dennoch musste sie sich immer wieder auf die Lippen beißen, um nicht laut herauszuschreien: Warum gibst du nicht endlich zu, dass du mich liebst? Warum redest du nie über die Zukunft?
    Natürlich tat sie es nicht, denn sie fürchtete, dass sie beide vielleicht gar keine Zukunft hatten. Und so überzeugte sie sich, dass sie nach den Monaten, die sie jetzt mit Luc zusammen war, keine Angst zu haben brauchte. Die Tage und Nächte sprachen doch sicherlich eine deutliche Sprache, sagten mehr als tausend Worte? Irgendwann würde sie den Mut aufbringen und ihn einfach fragen, was er zu tun vorhatte, wenn das Baby auf der Welt war. Oder vielleicht sollte sie ihm einfach sagen, was sie wollte. Sie wollte in Frankreich bleiben und mit ihm in dem Bauernhaus leben. Alles sollte genau so bleiben, wie es war.
    Doch nichts blieb so, wie es war. Es war unvermeidlich, dass die Dinge sich änderten.
    „Ich fliege nach Paris“, verkündete Luc eines Morgens.
    Abby war dabei, ihr Croissant mit Butter zu bestreichen. Das Messer in der Hand, erstarrte sie für einen Moment. Bildete sie es sich nur ein, oder hatte da ein harter Ton in seiner Stimme mitgeschwungen? „Geschäftlich?“, fragte sie schließlich.
    Er hatte sich schon wieder hinter seine Zeitung zurückgezogen und sah nur flüchtig mit einem gezwungenen Lächeln zu ihr hin. „Ja, nur für einen Tag. Du hast ja meine Handynummer.“
    „Ja, natürlich.“ Behutsam legte sie das Messer ab. Plötzlich hatte sie keinen Appetit mehr. Er hatte sie nicht gebeten, mitzukommen, und sie würde nicht betteln. Außerdem, so sagte sie sich, auch wenn sie wusste, dass es teilweise gelogen war, wollte sie gar nicht mit. Sie war im achten Monat schwanger, sie fühlte sich schwerfällig und müde. Sie würde hier einen angenehmen Tag verbringen, ein wenig ausruhen, etwas Köstliches fürs

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