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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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Reaktion, irgendetwas. „Also?“, fragte sie harsch. „Sagst du mir wenigstens Auf Wiedersehen?“
    „Das sollte ich“, erwiderte er nach einem langen Moment. „Ich sollte dich gehen lassen. Schon seit Wochen sage ich mir, dass es dir ohne mich besser geht.“
    „Bist du sicher, dass du nicht meinst, dir geht es ohne mich besser?“ Ihre Stimme wurde schärfer. „Du kannst dich nicht länger hinter deiner Angst verstecken, Luc. Schon einmal hast du behauptet, du seist gegangen, um mich nicht zu verletzen. Nun, dieses Mal lasse ich das nicht gelten.“ Ihre Augen blitzten herausfordernd. „Sei ehrlich. Wenn du gehst, dann nicht, weil du mich nicht verletzen willst, sondern weil du Angst hast, verletzt zu werden.“
    „Was?“ Das einzelne Wort drückte ungläubige Verweigerung aus.
    „Liebe kann wehtun, nicht wahr? Wenn man liebt, macht man sich verletzlich. Als du damals gingst und meine Karriere endete, fühlte ich mich völlig benommen. Ich weiß also, wie tröstlich es sein kann, nichts zu empfinden. Manchmal ist es sogar nötig, es gehört zur Trauerarbeit. Für eine gewisse Zeit. Aber irgendwann muss man wieder ins Leben zurückkehren und weitermachen. Du musst wählen. Wähle das Leben, Luc. Wähle die Liebe.“ Sie hielt kurz inne. „Wähle mich.“
    Luc holte tief Luft. „Ich will dich wählen.“ Seine Worte waren kaum zu verstehen. „Aber …“ Er beugte den Kopf, ließ die Schultern sacken. „Ich … habe so lange Angst gehabt.“
    „Oh Luc.“ Abbys Stimme brach, wie auch ihr Vorsatz. Sie ging zu ihm und legte die Arme um ihn. Lange standen sie schweigend so da, Stirn an Stirn gepresst.
    „Seit dem Tag“, begann er zögernd, „als ich von dir aus dem Krankenhaus wegging, denke ich darüber nach, ob all die Dinge, von denen ich mich überzeugt hatte, überhaupt stimmen. Ich glaubte wirklich, dir würde es ohne mich besser ergehen. Weil ich sicher war, dass ich dich enttäuschen würde.“ Er setzte einen Kuss in ihre Handfläche. „Als ich dann auf Château Mirabeau war, wurde mir klar …“
    „Du bist zum Schloss gefahren?“ Abby konnte nicht sagen, warum sie plötzlich wieder Hoffnung verspürte.
    „Ja. Ich wollte es verkaufen. Deshalb bin ich ja nach Paris geflogen. Ich dachte, so könnte ich die Vergangenheit vergessen. Aber man kann nicht vor seiner Vergangenheit davonlaufen, man kann nur versuchen, sie zu verarbeiten.“ Er umfasste ihr Gesicht. „Abby, ich dachte, ich würde etwas Nobles tun. Ich dachte, ich würde dich schützen. Doch du hast recht, in Wahrheit habe ich nur mich selbst schützen wollen. Weil ich Angst davor hatte, zu fühlen … Liebe zu empfinden.“ Er seufzte tief, und Abby wusste, wie viel Kraft ihn dieses Eingeständnis kostete. „Ich habe aus reinem Egoismus gehandelt und redete mir ein, es wären selbstlose Motive.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Vermutlich lässt das Herz sich wirklich manchmal belügen.“
    „Aber jetzt bist du ehrlich. Wieso?“
    „Als ich dich da im Krankenhaus sah, so blass, so … leblos …“ Er brach ab, seine Augen schimmerten feucht. „Mir wurde klar, wie unerträglich es für mich sein würde, sollte ich dich verlieren.“ Er lächelte schwach. „Die ganze Zeit über redete ich mir ein, dass ich dich gehen lassen muss, aber als es dann so aussah, als wäre mir die Wahl genommen … Ich hatte maßlose Angst um dich, nachdem ich dich im Krankenhaus zurücklassen musste. Und während ich dann im Schloss durch die Räume wanderte, erkannte ich, dass ich es nicht verkaufen kann. Weil Château Mirabeau ein Teil von mir ist. Es zu verkaufen würde mich nicht an das Ziel bringen, das ich erreichen will. Dieses Ziel erreiche ich nur durch die Liebe zu dir.“
    „Luc, weißt du, was Mireille mir erzählt hat? Über den Unfall?“
    „Ja, sie hat es auch mir erzählt. Als du im Krankenhaus lagst. Und so erleichtert ich bin, dass Suzanne sich nicht das Leben genommen hat … Es lag immer an mir. Es liegt bei mir, das Risiko einzugehen und die Liebe zu wählen. Dich zu wählen.“ Er schaute ihr in die Augen. „Die Frage ist jetzt nur, ob du auch mich wählst.“
    „Ob ich dich wähle?“ Ein glückliches Lachen überkam sie nach all der Anspannung. Jene erste Nacht in Paris war keine wirkliche Wahl gewesen, das erkannte sie jetzt. Es war ein Märchen gewesen, ein erstes Erwachen. Und selbst in Cornwall war sie machtlos gegen die überwältigenden Gefühle gewesen, die sie für Luc empfand. Diese Gefühle waren

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