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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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abwandte. Erkannte er seinen Bruder in dem Baby? Vermisste er ihn? War er deswegen manchmal so traurig, wenn er Brice ansah? Aber dies war nicht der richtige Zeitpunkt für derartige Fragen. Vorher mussten andere beantwortet werden.
    „Wann wollen deine Eltern sich mit mir treffen? Und wo?“
    Er legte sein Jackett aufs Klavier und setzte sich auf die Bank. Die Bank war klein. Ihre Hüften berührten sich kurz. Sie konnte sein Rasierwasser riechen. Es war der Duft, der ihr in die Nase gestiegen war, als sie sich geküsst hatten. Unwillkürlich sog sie ihn ein, während sie sich zu konzentrieren versuchte.
    „Je früher …“
    „… desto besser“, unterbrach er sie und starrte auf ihren Mund.
    Morgan hätte schwören können, dass er sich leicht vorbeugte, doch dann stand er auf und machte ein paar Schritte von ihr weg. „Genau das haben meine Eltern auch gesagt.“
    „Wie wäre es mit nächstem Samstag?“ Dann hätte sie eine Woche Zeit, sich zu überlegen, was sie zu ihnen sagen sollte. Und was sie und Brice anziehen würden.
    „Bleibt noch die Frage, wo es stattfindet.“
    „Na ja, ich kann sie schlecht in dein Penthouse einladen. Da du in ihrem Gästehaus wohnst, wissen sie vermutlich schon, dass du mich dort untergebracht hast.“
    „Ja“, bestätigte Bryan. „Sie halten mich für ritterlich.“
    „Ich kann mir lebhaft vorstellen, was sie von mir halten“, sagte Morgan trocken. Sie drehte sich zum Klavier und spielte die ersten Akkorde eines ihrer Lieblingsstücke. „Wir könnten in einem Restaurant essen gehen, aber das kommt mir etwas unpersönlich vor. Und wir könnten nicht offen reden. Aus Angst, belauscht zu werden.“ Sie lächelte ihm zu. „Mein Name ist vielleicht nicht so bekannt wie der deiner Familie, aber ich möchte ihn auch nicht in der Boulevardpresse lesen.“
    „Dann schlage ich vor, dass ihr auf das Anwesen meiner Eltern kommt.“
    Sie hörte auf zu spielen. „Ich soll mich selbst in ihr Haus einladen? Du meine Güte, soll ich deiner Mutter auch noch sagen, was ich essen möchte?“
    Zu ihrer Überraschung lächelte er. „Warum nicht?“
    „Ich meine es ernst, Bryan.“
    „Ich auch. Abgesehen von meinem Penthouse ist es der ideale Treffpunkt.“
    Sie seufzte. Er hatte ja recht. „Na gut.“
    „Ich arrangiere es.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen. „Fährst du jetzt nach Hause?“
    Morgan nickte. „Du auch?“
    „Ich wollte vorher noch etwas essen. In meiner neuen Unterkunft gibt keinen Zimmerservice.“
    Sie lächelte. „In meiner auch nicht. Aber es war schön, jemanden zu haben, der für mich einkauft. Ganz zu schweigen vom Waschen und Saubermachen. Daran könnte ich mich gewöhnen.“
    „Irgendwie bezweifle ich das“, entgegnete Bryan.
    Das tat er wirklich. Eine Frau, die für ein lächerliches Gehalt in einem Stadtteilzentrum arbeitete, noch dazu als Musiklehrerin für arme Kinder, war nicht verwöhnt und würde es nie sein. Diese Erkenntnis überraschte ihn nicht halb so sehr wie die, dass Morgan es verdiente, verwöhnt zu werden – und dass er es am liebsten selbst tun würde.
    Bryan betrachtete ihre Lippen und dachte an den Kuss. Er wehrte sich gegen das, was er seitdem für sie empfand. Es waren Gefühle, die sich allzu leicht zu etwas entwickeln konnten, das ihm Angst machte.
    Die Beziehung mit Courtney war klar definiert gewesen. Keine Verpflichtungen. Keine Lügen. Kein Gerede von einer gemeinsamen Zukunft. Deshalb war die Trennung so einfach und so friedlich gewesen. Keine störenden Gefühle. Keine Erklärungen.
    Aber dann ertappte er sich dabei, wie er Morgan eine gab. „Courtney und ich … wir sehen uns nicht mehr.“
    „So?“ Ihre Augenbrauen zuckten hoch. „Das tut mir leid.“
    „Meinst du das ernst?“, fragte er leise.
    Sie schaute zur Seite. „Natürlich tue ich das. Sie schien … nett zu sein. Und sie sieht sehr gut aus. Ihr wart ein hübsches Paar.“
    „Waren wir das?“
    „Ja. Ihr seid beide sehr …“ Sie hob die Schultern. „Nach euch dreht man sich um.“
    Er war kein eitler Mann. Und niemand, der Komplimente brauchte. „Wirklich?“, fragte er trotzdem.
    „Du hast eine imponierende Ausstrahlung.“
    Bryan lachte. „Manche Leute bezeichnen mich eher als einschüchternd.“
    „Versuchst du denn, so zu sein?“
    „Hin und wieder“, gab er zu. „Es kann ganz nützlich sein.“
    Morgan schüttelte den Kopf. „Wie lange warst du mit Courtney zusammen?“
    Er dachte kurz nach. „Seit meine Scheidung

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