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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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gespendet.“
    Je länger Emily redete, umso schneller und selbstbewusster sprach sie. „Ich würde auch gern Lauren und die anderen vom Frauenhaus einbinden. Natürlich sollte es auch eine Versteigerung geben, um Geld zu sammeln, und …“
    Sie verstummte. „Siehst du? Ich überstürze schon wieder alles. Cassie – meine Freundin mit dem Schmuckladen – und ich könnten den Frauen Accessoires zur Verfügung stellen. Aber ich habe keine Ahnung, wer sich noch beteiligen würde …“
    „Also ich würde mitmachen“, unterbrach er sie. Er konnte es nicht mit ansehen, wie Selbstzweifel ihre Begeisterung beeinträchtigten. „Ich spende ein Abendessen für zwei Personen. Am besten Tisch.“
    „Ehrlich?“
    „Ja. Ist doch für einen guten Zweck.“
    „Das … das bedeutet mir sehr viel. Danke, Javier.“
    Er hoffte, dass es nur ein Lichtreflex der untergehenden Sonne war, der ihre Augen aussehen ließ, als ob sie voller Tränen wären. Dass Frauen in seiner Gegenwart weinten, war Javier nicht gewohnt. Er sorgte immer dafür, dass seine Partnerinnen Spaß hatten und beim Abschied lächelten.
    Aber Emily war anders. Trotzdem hatte er sie gebeten, mit ihm auszugehen.
    Weil ich gedacht habe, sie will nur Spaß haben, sagte sich Javier. Und dafür war er auf jeden Fall der richtige Mann …
    Aber was war, wenn Emily mehr wollte als Spaß? Nervös krampfte sich sein Magen zusammen. Was, wenn er mehr wollte?
    „Javier, ist alles in Ordnung?“, brach Emily das Schweigen. „Du bist auf einmal so still. Du hast jetzt bestimmt drei Meilen lang nichts gesagt.“
    „Tut mir leid. Ich habe nur nachgedacht.“
    „Wie läuft’s im Restaurant? Glaubst du, dass ihr den Zeitplan für die Wiedereröffnung einhalten werdet?“
    „Ich denke schon.“
    „Ich freue mich schon darauf, ein paar deiner Lieblingsgerichte zu probieren.“ Als Javier in ein Wohnviertel einbog, fügte Emily hinzu: „Da wir gerade vom Essen sprechen: Du hast mir noch gar nicht gesagt, wo wir heute Abend hingehen.“
    „Das liegt daran, dass es eine Überraschung sein soll“, erwiderte er und lächelte sie kurz an.
    Emily spürte, dass etwas nicht stimmte. Er wirkte gar nicht wie er selbst, seit er sie abgeholt hatte. Ob ihr Vater etwas zu ihm gesagt hatte? Aber Javier war nicht der Typ, der sich von irgendjemandem einschüchtern ließ. Nicht einmal von einem Mann wie ihrem Vater.
    „Und wie lange willst du es noch spannend machen?“
    „Nicht mehr lange. Wir sind da.“ Javier bog in die Auffahrt eines Flachdachhauses im Adobestil ein. „Das ist mein Haus. Ich wollte dich zum besten Essen einladen, dass du je gekostet hast. Aber das kann ich erst, wenn das Restaurant wieder aufhat. In der Zwischenzeit musst du dich mit der nächstbesten Alternative begnügen. Ein Abendessen, das ich höchstpersönlich für dich gekocht habe.“
    „Vermutlich sollte es mich nicht überraschen, dass du kochst“, sagte Emily. Als sie das Haus betrat, schlug ihr von der Klimaanlage gekühlte Luft entgegen. Außerdem duftete es nach Paprika, Zwiebeln und Gewürzen, dass ihr das Wasser im Mund zusammenlief.
    Durch ein gemütliches Wohnzimmer mit einer mächtigen, ledergepolsterten Couchgarnitur führte Javier sie in eine Essküche. „Meine Mutter sagt, Kochen ist genauso wichtig wie Essen. Wenn man das eine nicht kann, wie soll man das andere beherrschen?“
    „Ich sehe schon, in der Familie Delgado gibt es nicht oft Junkfood zum Mitnehmen, was?“, neckte ihn Emily. Sie ließ sich auf einem Barhocker nieder, während Javier zum Herd ging.
    Mit dem hölzernen Kochlöffel hantierte er genauso geübt wie mit Hammer und Meißel. Er rührte noch einmal um und erklärte, dass die Tortillasuppe fast fertig sei. Dann holte er einen Teller mit gehackten Paprika und Zwiebeln aus dem Kühlschrank und fing an, sie in einer Pfanne anzubraten, bevor er bemerkte: „Ich kann dir gar nicht sagen, was für ein Luxus es war, die erste Nacht bei einem Freund zu verbringen und dort Hamburger zu essen. Oh Mann, bis dahin habe ich gedacht, Happy Meals wären echt das Höchste. Ich hatte keine Ahnung, wie gut ich es hatte.“
    „Ich glaube, wir alle nehmen vieles in unserem Leben als viel zu selbstverständlich hin.“ Nachdem Emily Javier von Lauren und ihrem Sohn erzählt hatte und dass die beiden ganz allein auf sich gestellt waren, ohne Hilfe von Laurens Familie, sagte sie: „So etwas würde meine Familie nie tun.“
    „Aber du hast deine Eltern auch noch nie so

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