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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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haben, was gerade passiert war: den Kuss, den Feueralarm und seine Reaktion darauf.
    „Tut mir leid.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs wirre Haar. „Als ich gesagt habe, dass ich meine Kochkünste unter Beweis stellen will, hatte ich eigentlich nicht vor, alles zu flambieren. Setz dich lieber, bevor die Küche noch ganz in Rauch aufgeht.“
    „Du könntest doch den anderen Topf vom Herd nehmen“, schlug sie hoffnungsvoll vor.
    „Um den Herd mache ich mir weniger Sorgen“, meinte er. Die Glut in seinen Augen brachte sie dazu, sich zu fühlen als ob sie selbst in Flammen stand. Aber anstatt sie noch einmal zu küssen, machte er einen Schritt zurück. „Gib mir nur noch ein paar Minuten, dann ist das Essen fertig.“
    Ihr Nicken bemerkte Javier gar nicht. Er hatte sich schon umgedreht. Sie konnte nur seinen Rücken anstarren und sich wünschen, die Uhr zurückzudrehen.
    „Ich habe den Eindruck, du weißt alles über mich. Und ich weiß nicht annähernd so viel über dich.“ Sie waren gerade mit dem Essen fertig. Emilys Stimme klang ein wenig zu fröhlich. Das war seine Schuld, das wusste er.
    In jeder anderen Nacht und mit jeder anderen Frau hätte er weitergemacht und sie wieder und wieder geküsst. Aber er hatte noch nie dermaßen die Kontrolle verloren wie mit Emily. Die Kontrolle zu verlieren und beinahe an einem weiteren Feuer schuld zu sein, war eine Ohrfeige des Schicksals.
    Er musste die Kontrolle wiedererlangen – und dafür sorgen, dass die Sache nicht ernst wurde, sondern Spaß blieb.
    „Du weißt, dass ich mit Connor befreundet bin“, meinte er und zwang seine Gedanken zurück zu ihrer Unterhaltung. „Du hast ein paar Mitglieder meiner Familie kennengelernt. Du bist im Restaurant gewesen.“
    „Und du weißt, dass ich mir von meinen Eltern vorschreiben lasse, wie ich zu leben habe und beinahe einen Mann geheiratet hätte, den ich nicht liebte, nur um ihnen zu gefallen, und dass mein Exverlobter mir nur einen Antrag gemacht hat, um sich bei seiner Familie wieder lieb Kind zu machen, nachdem er ihr Hausmädchen geschwängert hatte. Ich würde sagen, du liegst eine Nasenlänge vorn.“
    Das wollte er nicht. Aber er hatte auch keine Lust, eine Lebensbeichte wie in einer von diesen Talkshows abzulegen. „Was willst du wissen?“
    Das Kinn auf die verschränkten Finger gestützt, schaute Emily ihn an, bis ihr Blick ihn unruhig machte. Was wollte sie fragen, wenn sie so lange darüber nachdenken musste?
    Schließlich sagte sie: „Ich habe mich gefragt … Was ist deine Lieblingsfarbe?“
    „Meine … was?“ Mit einem überraschten Lachen lehnte sich Javier zurück.
    „Lieblingsfarbe. Das muss dir nicht peinlich sein. Jeder hat eine.“ Sie lächelte schelmisch. Und obwohl er wusste, dass sie ihn nicht so leicht vom Haken lassen würde, war er dankbar für die Atempause.
    Er betrachtete ihre wunderschönen Augen. „Türkis“, antwortete er.
    „Türkis? Nicht blau? Oder grün?“
    „Türkis“, wiederholte er.
    „Ich glaube, ich habe noch nie gehört, dass das die Lieblingsfarbe von jemandem ist“, überlegte sie laut.
    „Es ist auch noch nicht lange meine Lieblingsfarbe.“ Er hielt inne. „Es ist deine Augenfarbe.“
    „Ich habe immer gedacht, dass ich blaue Augen habe.“
    „Hast du auch. Aber sie haben diese dunklen Flecken. Wie die Zeichnungen in einem Türkis, die jeden Edelstein einzigartig und mysteriös machen. Genau wie du.“
    Emily errötete. „Ich … äh… Was ist mit Musik?“
    Javier zuckte die Schultern. „Alles Mögliche. Vor allem Songs, zu denen man tanzen kann.“
    „Das hätte ich wissen müssen. Du bist ein richtig guter Tänzer.“
    „Meine Mutter hat’s mir beigebracht, als ich ein Kind war. Sie hat gedacht, alle jungen Männer müssen wissen, wie das geht.“
    Nicht, dass Javier sich an ihre Regeln hielt. Jedenfalls nicht an Marias Regel, immer einen ordentlichen Abstand zu halten. Aber wenn er Emily in den Armen hielt, war Abstand das Allerletzte, an das er dachte.
    Seine Gedanken mussten sich auf seinem Gesicht abgezeichnet haben. Oder vielleicht war es ihre eigene Erinnerung an den Tanz, die Emily hörbar einatmen ließ. „Du bist jedenfalls der einzige Mann, der mich dazu bringen konnte, vor all den Leuten auf einem Fest zu tanzen, das eigentlich meine Hochzeitsfeier sein sollte.“
    Der einzige Mann … Es war lange her, seit er der Einzige für eine Frau gewesen war. „Emily …“
    Als ob sie seinen inneren Aufruhr spürte, wechselte sie sofort

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