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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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Gärtner haben.“ Sie warf einen Blick auf den Zettel in ihrer Hand. „Zeigst du mir gleich den großen Park hinterm Haus? Und gehen wir auch zum Teich? Ich hab im Internet gelesen, dass …“
    „Donnerwetter, du hast dich ja richtig vorbereitet“, stoppte Etienne schmunzelnd ihren Redeschwall und zeigte auf das Blatt Papier. „Was hast du denn da alles aufgeschrieben?“
    Meg biss sich leicht verlegen auf die Lippe. „Das ist … das sind die Dinge, die ich gerne sehen würde. Und damit ich nichts vergesse, habe ich mir alles aufgeschrieben.“
    Etienne nahm ihr das Blatt aus der Hand und überflog die Liste kurz. „Du meine Güte, wenn ich dir das alles zeigen wollte, bräuchten wir ja eine ganze Woche!“
    „Ach, wir müssen ja nicht jeden einzelnen Punkt ansteuern. So manches kannst du mir auch einfach nur erzählen.“
    Etienne schüttelte amüsiert den Kopf. „Ach Meg, ist uns denn schon jemals der Gesprächsstoff ausgegangen? Und glaubst du im Ernst, dass ich eine Liste brauche, um zu wissen, was ich dir alles zeigen will?“
    „Nein, aber ich … also, du …“
    Er musterte sie prüfend. „Sag mal, du führst doch was im Schilde, stimmt’s?“
    Sie seufzte auf. „Also gut, ich geb’s zu, ich hab mir alles Mögliche ausgedacht, um dich zu beschäftigen, damit du nicht ins Grübeln gerätst. Aber du hast mich ja sofort durchschaut.“
    Etienne hätte sie schon wieder küssen mögen, so lieb und reizvoll fand er sie. Es war wirklich rührend, wie Meg sich um sein Wohlergehen sorgte. Sie wusste genau, dass heute Louisas Todestag war, und nun wollte sie alles dafür tun, um ihn, Etienne, von seinem Kummer abzulenken. Er streichelte zärtlich ihre Wange. „Mach dir keine Sorgen, Meg, mir geht es gut. Allein deshalb, weil du bei mir bist. Und nun komm, wir sind da.“
    Nachdem er den Fahrer gebeten hatte, sie gegen Abend wieder abzuholen, nahm Etienne ihre Hand und führte Meg durch das große Tor in den Park seines Anwesens. „Komm mit, ich zeige dir meinen Lieblingsplatz.“
    Während sie den schmalen Pfad zum See entlangspazierten, der hinter dem Wohngebäude lag, bereute Etienne es plötzlich, so selten hierherzukommen. Mont Gavard war wunderschön, doch seit seine Mutter nicht mehr lebte, verspürte er immer seltener den Wunsch, an diesen Ort zurückzukehren. Aber nun, mit Meg an seiner Seite, kam ihm alles wieder genauso beeindruckend wie früher vor. Er drückte ihre Hand, und da durchströmte ihn ein so überwältigendes Glücksgefühl, wie er es noch nie verspürt hatte. Ja, so war es immer: Er brauchte Meg nur anzusehen, und schon war er glücklich.
    Sie hatten den See erreicht, und Etienne wies auf ein kleines Ruderboot, das angetaut am Ufer lag. „Hast du Lust auf eine Bootsfahrt?“
    „Warum nicht?“
    Meg stieg als Erste ein, und als sie sich vorsichtig setzte und ihn dann strahlend ansah, fühlte er sich wieder wie berauscht. In ihrer olivgrünen Freizeithose und der kirschroten Bluse erinnerte sie ihn an eine schöne Sommerblume, die auf dem Wasser trieb. Er setzte sich zu ihr ins Boot und nahm die Ruder auf.
    In der Mitte des Sees lag eine kleine Insel, sein Lieblingsplatz, und den wollte er Meg zeigen.
    „Hier bin ich früher immer hergekommen, wenn ich allein sein wollte“, erklärte er, als sie die Insel erreicht hatten. „Schön, nicht wahr?“
    „Wunderschön“, stimmte Meg versonnen zu. „Genau der richtige Ort zum Träumen und Entspannen.“
    Von Entspannung konnte bei Etienne jedoch keine Rede sein, denn Meg war ihm in dem kleinen Ruderboot so nahe, dass er sein Verlangen nach ihr kaum noch zügeln konnte. „Was steht denn sonst noch alles auf deiner langen Liste?“, fragte er, um sich auf andere Gedanken zu bringen.
    Meg lächelte verlegen. „Ach, vergessen wir doch die dumme Liste. Ich wollte dich damit ja nur beschäftigen, damit du dich nicht mit traurigen Erinnerungen quälst.“
    „Aber deshalb bist du nicht mit mir ins Boot gestiegen, oder? Ich meine, nur um mich zu beschäftigen?“
    „Nein, natürlich nicht. Obwohl …“ Meg biss sich erneut auf die Lippe, denn sie wollte ihn nicht anschwindeln. „Also, weißt du, eigentlich habe ich Angst vor Wasser, ich bin nämlich keine gute Schwimmerin“, gab sie zögernd zu. „Aber dieser See ist wirklich wunderschön, und ich wollte ja auch deine Insel sehen.“
    Als sie ihm bei diesen Worten so eindringlich in die Augen sah, konnte Etienne einfach nicht mehr anders, als Meg zu küssen. Er beugte sich vor,

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