Julia Extra Band 0326
Richtige für mich.“
„Das ändert aber nichts daran, dass du bis über beide Ohren verliebt bist.“
„Nein, aber da er mir von Anfang gesagt hat, dass er keine dauerhafte Bindung will, halte ich Distanz zu ihm, so gut es eben geht. Aber vermissen werde ich ihn ganz bestimmt.“
Vermissen war noch harmlos ausgedrückt, denn Meg spürte jetzt schon, dass sie schrecklich unter Liebeskummer leiden würde, wenn Etienne nach Frankreich zurückging. Trotzdem fühlte sie sich stärker zu ihm hingezogen als jemals zu einem anderen Mann, und deshalb wollte sie jeden noch verbleibenden Tag mit ihm in vollen Zügen genießen. Ganz egal, was auch geschah, sie würde nichts bereuen.
„Ach, Etienne, ich kann kaum glauben, dass ich neben dir im Flugzeug sitze und wir nach Frankreich fliegen!“, schwärmte Meg. „Ich war noch nie in Europa, und nun werde ich Paris kennenlernen.“
Etienne lächelte warm. „Ich bin sicher, dass dir die Stadt gefallen wird. Bist du aufgeregt?“
„Ein bisschen schon. Vor allem wegen der Messe.“
„Mach dir keine Sorgen. Du bist glänzend vorbereitet, und genauso wird auch dein Auftritt sein, da bin ich mir ganz sicher.“
„Das will ich auch hoffen, schließlich haben wir beide hart dafür gearbeitet. Vor allem an mir“, fügte sie schalkhaft hinzu. „Ich bin ich das Ergebnis deines intensiven Einsatzes, du hast mich sozusagen neu erschaffen.“
„So solltest du nicht denken, Meg. Ich habe dich nicht neu erschaffen, sondern nur das aus dir hervorgeholt, was schon immer in dir steckte. Du bist etwas ganz Besonderes, ma chère “, entgegnete Etienne ernsthaft.
Er verstand es, Meg mit wenigen Worten immer wieder neues Selbstvertrauen zu vermitteln und die größte Angst vor schwierigen Aufgaben zu nehmen. Dennoch wuchs ihre Nervosität, denn auf der Messe würde sie all das tun müssen, wovor sie sich früher so gefürchtet hatte. Aber mit Etiennes Hilfe würde sie es schaffen, dessen war sie sich sicher.
„Wer kümmert sich eigentlich um Blitz, solange du in Frankreich bist?“, fragte er nun, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
„Edie hat ihn aufgenommen, und Stolz und Vorurteil habe ich zu Jeff gebracht. Er hat sich köstlich über ihre Namen amüsiert und versprochen, sie gut zu versorgen.“
Etienne lachte. „Das sieht ihm ähnlich, Jeff kümmert sich immer um alle.“
„Ja, das tut er“, bestätigte Meg. „Er ist echt ein netter Kerl.“
Dass sie sich mit diesem Kollegen sehr gut verstand, war Etienne schon lange aufgefallen, und jedes Mal, wenn er mitbekam, wie die beiden zusammen lachten, packte ihn die Eifersucht. Er hatte das Gefühl, dass Jeff mehr als nur die Chefin in Meg sah, und das gefiel ihm gar nicht. Andererseits war ihm auch klar, dass er nicht den geringsten Anspruch auf Meg hatte. Er war es ja gewesen, der ihr von Anfang an gesagt hatte, dass er keine feste Beziehung mehr wollte, also hatte er auch kein Recht, empfindlich zu reagieren. Im Grunde sollte er sich sogar für Meg freuen, wenn Jeff sich für sie interessierte, denn vielleicht war er der Mann, der ihr eine sichere und glückliche Zukunft bieten konnte.
Etienne lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. So schwer es ihm auch fiel, er durfte Megs Glück nicht im Wege stehen, falls sich zwischen ihr und Jeff tatsächlich mehr entwickeln sollte.
Aber daran wollte er jetzt nicht denken, sondern lieber an die Zeit, die er mit dieser wundervollen Frau zusammen in Paris verbringen durfte.
Als Etienne sie am nächsten Morgen von ihrem Hotelzimmer abholte, staunte er nicht schlecht bei Megs Anblick. Sie trug ein elegantes rotes Kleid, das ihr hervorragend stand und ihre weiblichen Formen reizvoll zur Geltung brachte.
„Wow, du siehst fantastisch aus!“, rief er begeistert. „Dieses Kleid habe ich noch nie an dir gesehen. Ist es neu?“
Meg nickte strahlend. „Ja, ich hab’s mir vor ein paar Tagen erst gekauft und wollte dich damit überraschen. Gefällt es dir?“
„Und wie! Du siehst einfach hinreißend darin aus.“
„Das freut mich.“ Sie stellte sich vor den großen Garderobenspiegel und begann ihr Haar zu bürsten. „Ich habe es zu Hause schon Edie vorgeführt, und sie fand es auch ganz toll. Aber leider versteht die Gute nicht viel mehr von Mode als ich, und da war ich mir nicht sicher, ob ich auch wirklich die richtige Wahl getroffen habe. Du bist, was Stil- und Modefragen angeht, da schon eher der Experte.“
Etienne sah gebannt zu, wie die Bürste durch ihr
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