Julia Extra Band 0326
gegen meine Gefühle anzukämpfen. Ich liebe dich und möchte immer bei dir sein.“
Meg konnte kaum glauben, was sie da zu hören bekam. Etienne liebte sie – er liebte sie tatsächlich! Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und diesmal hielt Meg sie nicht zurück.
„Meg, mon coeur , du weinst ja. Hab ich etwas Falsches gesagt?“
„Nein, ich … bin nur völlig überwältigt.“ Sie schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen weg. „Ach, Etienne, ich liebe dich doch auch, aber ich hatte Angst, dass du dich mir verpflichtet fühlen würdest, wenn ich es dir sage. Deshalb hab ich immer so getan, als ob …“
„O Meg, meine süße, kleine Meg!“, unterbrach er sie und zog sie wieder an sich. „Du hast ja keine Ahnung, wie schlimm es für mich war, als du plötzlich weggelaufen bist. Ich hab mich fürchterlich nach dir gesehnt, aber weil ich dachte, ich hätte dich gekränkt, wagte ich es nicht, dich anzurufen.“
Er ließ sie wieder los und sah sie zärtlich an. „Weißt du was? Vor ein paar Wochen hab ich mir ein Grundstück in Chicago gekauft, und jetzt weiß ich auch, was ich damit mache: ein zweites Mont Gavard! Ich werde ein Haus darauf bauen, mir ein paar Katzen zulegen und hoffen, dass meine Meg dann zu mir kommt!“
Sie schüttelte lachend den Kopf. „O Etienne, du bist unmöglich, weißt du das?“
„So unmöglich, dass ich es jetzt wage, dich ein zweites Mal zu fragen: Meg Leighton – ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Willst du meine Frau werden?“
Meg fehlten vor lauter Glück die Worte, und sie konnte unter Tränen nur noch nicken. Und dass ihnen dabei die ganze Belegschaft von Fieldman’s Furnishing zusah und -hörte, nahm sie in ihrem Liebestaumel kaum wahr.
„Ich hab mir auch schon überlegt, wie wir das alles machen“, fuhr Etienne begeistert fort. „Ich weiß ja, dass du es akzeptieren würdest, wenn ich viel auf Reisen wäre, aber das will ich nicht mehr. Ich würde es so lange gar nicht ohne dich aushalten, und deshalb habe ich beschlossen, einen Mitarbeiter einzustellen, der mir vieles abnimmt und mich auch nach außen hin vertreten kann. Dadurch gewinne ich genügend Zeit für meine Frau und … für unsere Kinder“, fügte er in hoffnungsvollem Ton hinzu.
„O Etienne, das wäre wunderbar!“, rief Meg überglücklich, dann kam ihr jedoch ein Gedanke. „Aber wo sollen wir denn wohnen, in Chicago oder in Paris? Oder willst du ständig zwischen beiden Orten hin- und herpendeln?“
„Wo immer du willst, mein Schatz. Wo du sein möchtest, wird auch mein Zuhause sein.“
Meg schüttelte den Kopf. „Ach Etienne, ich bin so froh, dass Alan mich verlassen hat, denn hätte er es nicht getan, wärst du jetzt nicht hier.“
„Dann sollten wir ihm ja sogar noch dankbar dafür sein, dass er so eklig zu dir war!“, erwiderte Etienne lachend.
„Stimmt, aber das muss er ja nicht wissen!“
Als sie einander wieder in die Arme fielen, jubelte und pfiff die Menge vor Begeisterung.
„Nun sieh dir bloß die beiden an“, meinte Paula kopfschüttelnd. „Die können ja gar nicht genug voneinander kriegen.“
„Das kannst du laut sagen“, stimmte Edie zu, und Tränen der Rührung traten in ihre Augen. „Ich freue mich ja so für Meg, weil ich weiß, dass jetzt endlich alles gut wird!“
Schließlich löste das Paar sich endlich voneinander, und Meg wandte sich mit einem strahlenden Lächeln an die Mitarbeiter. „Liebe Kolleginnen und Kollegen, hiermit erkläre ich den heutigen Tag zum Sonderurlaub! Ihr dürft nun alle nach Hause gehen!“
Daraufhin jubelte die Menge noch mehr, und Jeff rief vergnügt: „Also, wenn das so ist, dann könnt ihr beide euch ruhig noch öfter vor der ganzen Belegschaft küssen!“
„Genau das habe ich auch vor“, entgegnete Etienne, „und zwar mehrmals täglich!“
„Und wie lange, glaubst du, wird deine Begeisterung diesbezüglich anhalten?“, neckte Meg ihn mit gespielter Skepsis.
„ Pour toujours – für immer und ewig!“, erwiderte Etienne und besiegelte sein Versprechen mit einem innigen Kuss.
– ENDE –
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