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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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Albtraum. Ich habe dich rufen hören.“
    Nachdem er einen Moment lang die Stirn gerunzelt hatte, schloss er wieder die Lider und seufzte tief.
    „Ja, stimmt, ich war … ein Traum …“
    „Vielleicht hilft es dir, darüber zu reden. Meinst du, du kannst es?“
    Sie spürte, wie er erschauerte. Die Augen noch immer geschlossen, schien er sich die Bilder ins Gedächtnis zu rufen, die er im Schlaf vor sich gesehen hatte.
    „Das Boot …“, begann er unsicher.
    „Die Troja ?“
    Er schüttelte den Kopf. „Das kleine – das, mit dem die Piraten gekommen sind.“
    Zarek erinnerte sich, wie ihn die Piraten darin mit vorgehaltener Pistole bedroht hatten. Es war dunkel und stickig gewesen, die Luft schlecht, und das kleine Boot hatte so stark auf den Wellen geschaukelt, dass er gefürchtet hatte, ein Schuss könnte sich lösen. Um ihn hatten Panik und Chaos geherrscht, während seine Entführer in einer fremden Sprache hitzig miteinander debattierten, offenbar uneins darüber, was sie mit ihm machen sollten.
    Da der Traum ziemlich wirr gewesen war, wusste Zarek nicht, in welcher Reihenfolge die Dinge sich ereignet hatten. Er erinnerte sich noch an den Moment, in dem er eine Öffnung gesehen zu haben glaubte und das Stimmengewirr lauter geworden war. An das Peitschen eines Schusses und den brennenden Schmerz an seiner linken Schläfe. Die eisige Kälte, als er ins Wasser fiel. Und an die Dunkelheit, die ihn dann umfing.
    „Zarek?“
    Er war noch tief in den Traum verstrickt, aus dem er langsam auftauchte. Und so dauerte es eine Weile, bis ihm klar wurde, dass die Stimme einer Person im Hier und Jetzt gehörte.
    „Penny?“
    Es fiel ihm schwer, seine Gedanken zu sammeln. Doch ihr warmer Händedruck half ihm, aus der Dunkelheit zurückzukehren. Langsam öffnete Zarek die Augen und sah Pennys Haut im Mondlicht schimmern.
    „Penny! Du frierst bestimmt …“
    „Nein, ich …“, begann sie, schauderte im nächsten Moment allerdings heftig, woraufhin er schnell die Decke zurückschlug, damit sie sich zu ihm legte.
    „Aber ich … bin nackt.“
    „Ich auch. Komm und wärm dich auf. Schließlich ist es nicht das erste Mal.“
    Als sie trotzdem zögerte, dachte er schon, sie würde ablehnen. Nachdem sie noch einmal erschauert war, legte sie sich jedoch schnell neben ihn und zog die Decke hoch. Obwohl sie sehr angespannt wirkte und jeglichen Körperkontakt vermied, war er überglücklich. Der Duft ihrer Haut und ihres Haars stieg ihm in die Nase, und ihre leisen Atemzüge halfen ihm dabei, den schrecklichen Traum zu verdrängen.
    „Möchtest du darüber reden?“, hakte Penny leise nach, den Blick bewusst zur Decke gerichtet.
    Zarek war schon im Begriff, Nein zu sagen, als ihm bewusst wurde, dass er es doch wollte. Zum ersten Mal wollte er über die dunklen Erinnerungen sprechen, die ihn fast jede Nacht heimsuchten und um den Schlaf brachten.
    Hätte sie eine Frage gestellt oder eine Bemerkung gemacht, wäre er wohl nicht in der Lage gewesen, es ihr zu erzählen. Aber sie lag einfach da, schweigend und offenbar bereit, ihm zuzuhören. Und während er redete, spürte er, wie sie sich allmählich entspannte und näher an ihn heranrückte, bis sie ihn schließlich fast berührte, das Gesicht seinem zugewandt.
    „Ich dachte, es wäre mein Ende“, sagte er, den Blick an die Decke gerichtet und die Augen weit geöffnet, als könnte er dadurch die schrecklichen Bilder von der dunklen Nacht und dem endlos weiten Meer verdrängen.
    „Wenn man dem Tode nahe ist, wird einem bewusst, was wirklich wichtig ist und was nicht. In dem Moment ist mir klar geworden, dass es vieles in meinem Leben gibt, worauf ich verzichten kann.“
    Erstaunt stellte Zarek fest, dass ihr Schweigen ihn mehr ermutigte, als Worte es vermocht hätten. Und dass er selbst an ihren Atemzügen merkte, wie sie auf seine Schilderungen reagierte.
    „Geld und Reichtum bedeuteten mir plötzlich nichts mehr“, fuhr er fort.
    Als Penny sich nun bewegte und dabei scharf einatmete, spürte er fast ihren Blick auf sich.
    „Und was ist wirklich wichtig?“, flüsterte sie.
    Sie hatte das Schweigen gebrochen, und sie war ihm so nahe …
    Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sie zu berühren. Deshalb drehte er sich auf die Seite, um sie an sich zu ziehen, woraufhin sie sich prompt anspannte.
    „Keine Angst, ich möchte dich nur in den Armen halten. Weiter nichts, das schwöre ich dir.“
    Er merkte, wie sie mit sich rang. Im nächsten Moment entspannte sie sich

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