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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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werden wir eine richtige Ehe führen – mit allem, was dazugehört.“
    Eine richtige Ehe. Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht, und ihr wurde schwindelig vor Übelkeit. Für sie gründete eine richtige Ehe auf Liebe und Fürsorge. Es war ein Bund zwischen gleichberechtigten Partnern, die sich ihr Herz geschenkt hatten. Für Zarek hingegen bedeutete es, dass er sein Verlangen stillen und einen Erben zeugen konnte.
    Und wie lange würde diese richtige Ehe noch andauern, wenn sie ihm den ersehnten Erben geschenkt hätte?
    „Zarek …“, begann Penny.
    Er hatte sich allerdings schon abgewandt und betrat das Schlafzimmer, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen.
    „Gute Nacht, Penny“, sagte er eisig. „Schlaf gut.“ Dann knallte er ihr die Tür vor der Nase zu.
    Bitter fragte sie sich, was sie denn erwartet hatte. Sie war zu stolz, um ihn zu bitten, ihr die Tür zu öffnen. Außerdem hatte sie doch genau das gewollt, oder nicht? Sie hatte sich seinem Bann entziehen wollen, in den er sie seit seinem unerwarteten Auftauchen geschlagen hatte. Sie hatte es ernst gemeint, als sie ihm sagte, sie würde ihn nicht kennen und könnte nicht mit einem Mann schlafen, dem sie nichts bedeutete.
    Zumindest redete sie es sich ein. Aber warum haderte sie dann plötzlich? Warum ging sie nicht einfach in die blaue Suite, die sie eigentlich ihm zugedacht hatte? Warum war sie wild versucht, an seine Zimmertür zu klopfen?
    Und was dann? Sollte sie sich erniedrigen, indem sie ihn bat, sie hineinzulassen? Aber würde das nicht beweisen, wie naiv sie war. Sie wusste doch, dass Zarek ihr nicht die Liebe geben konnte, die sie sich von ihm wünschte. Nein, sie musste stark bleiben.
    Penny blickte hinüber zu Argus. Selbst er hatte es geschafft, sich allein in sein Körbchen zu legen.
    Nachdem Penny die Tür zur blauen Suite hinter sich geschlossen hatte, zog sie sich aus und ließ die Sachen achtlos zu Boden fallen. Da sie hier kein Nachthemd hatte, legte sie sich nackt ins Bett und schauderte leicht, weil sie fröstelte.
    Es ist nicht kalt, sagte sie sich. Ihr würde bald warm werden. Und obwohl es tatsächlich nicht lange dauerte, konnte sie sich nicht entspannen. Unruhig wälzte sie sich hin und her, während sie starr ins Dunkel blickte.
    Unwillkürlich fragte sie sich nach dem Grund dafür. Sie hatte so viele schlaflose Nächte verbracht, in denen sie sich schrecklich einsam fühlte. Nächte, in denen sie sich verzweifelt gewünscht hatte, Zarek würde zu ihr zurückkehren. Nie wieder würde sie sich dann beschweren oder mehr von ihm verlangen. Das hatte sie sich geschworen.
    Und nun war Zarek leibhaftig in ihr Leben zurückgekehrt. Er lag gesund und munter in seinem Zimmer. Vermutlich schlief er schon tief und fest. Ihr sehnlichster Wunsch war in Erfüllung gegangen, und trotzdem stellte sich nicht das überwältigende Glücksgefühl ein, mit dem sie gerechnet hatte.
    Im Gegenteil. Noch nie hatte sich Penny einsamer als jetzt gefühlt.
    Und in ihrem tiefsten Inneren fürchtete sie, es würde noch viel schlimmer kommen.

10. KAPITEL
    Penny hatte keine Ahnung, was sie geweckt hatte. Sie wusste nur, dass etwas sie aus dem unruhigen Schlaf gerissen hatte, in den sie irgendwann gefallen war. Abrupt setzte sie sich auf und schauderte.
    Als sie das Geräusch wieder hörte, einen erstickten Schrei, war ihr sofort klar, dass dieser aus dem Zimmer am anderen Ende des Flurs kam. Dem Raum, in dem Zarek schlief.
    Entschlossen sprang sie aus dem Bett, riss sie Tür auf und eilte den Korridor entlang.
    „Zarek!“
    Im Zimmer brannte kein Licht, doch durch die geöffneten Gardinen fiel fahles Mondlicht herein. Das Bett war zerwühlt, und Zarek lag auf dem Rücken, das schwarze Haar zerzaust, einen Arm über dem Kopf und den anderen ausgestreckt. Die dünne Decke war verrutscht und entblößte seinen gebräunten Oberkörper.
    Einen Moment lang stand Penny wie erstarrt auf der Schwelle, bis er sich wieder bewegte und sich stöhnend von einer Seite auf die andere warf. Daraufhin huschte sie zum Bett und setzte sich auf die Kante, um seine Hände zu nehmen.
    „Zarek“, sagte sie leise. „Ist ja gut, Schatz. Ich bin bei dir.“
    Sein tiefes Seufzen trieb ihr die Tränen in die Augen, während sie seine Hände drückte, damit er merkte, dass sie da war.
    „Du bist nicht allein.“
    Offenbar drangen ihre Worte zu ihm durch, denn er schlug nun langsam die Augen auf und blickte sie an.
    „Penny? Was …?“, begann er rau.
    „Du hattest einen

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