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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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fuhr sich kurz mit der Hand über das Gesicht. Scheinbar hatte der Betrunkene sie am Auge getroffen, denn es schmerzte ziemlich, und Maggie befürchtete, dass es anschwellen würde.
    Als Rafael ihre Verletzung bemerkte, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. „Ein Eisbeutel wäre sicher keine schlechte Idee“, versuchte er zu scherzen.
    „Was willst du hier, Rafael?“, wiederholte Maggie ihre Frage. Aber eigentlich hätte sie ihn nicht zu fragen brauchen. Unter Garantie war er gekommen, um mit ihr über Angelina Castenadas zu reden, ihre leibliche Mutter. Inzwischen konnte sie den Namen sogar schon laut sagen und hatte mehrfach mit ihrer Mum über sie gesprochen. Während ihrer Diskussionen waren eine Menge Tränen geflossen, doch danach hatte Maggie sich sehr viel besser gefühlt.
    Was ihr besonders half, war die Versicherung ihrer Eltern, es nicht als illoyal anzusehen, wenn sie den Kontakt zu ihrer Mutter aufnehmen würde.
    „Dich vor alkoholisierten Angreifern retten?“, schlug Rafael mit schiefem Lächeln vor.
    Sofort glätteten sich ihre Züge. „Danke“, sagte sie weich.
    Hatte sie abgenommen? Sie sah blasser und schmaler aus, als er sie in Erinnerung hatte. Und die feinen Linien um ihren wundervollen Mund fielen ihm auch zum ersten Mal auf.
    „Wer rettet dich, wenn ich nicht in deiner Nähe bin, querida ? “
    „Wie es scheint, passiert mir so etwas nur dann, wenn du in der Nähe bist“, versuchte sie, einen leichteren Ton anzuschlagen. „Aber jetzt im Ernst, ich weiß genau, warum du hier bist.“
    Rafael versteifte sich, sein Blick wurde wachsam.
    „Du willst bei mir ein gutes Wort für meine leibliche Mutter einlegen …“ Sie biss sich auf die Unterlippe und holte noch einmal tief Luft. „Seit ich ihren Brief an mich ungeöffnet zurückschickte … nun, ich habe inzwischen mit meinen Eltern geredet, besonders mit meiner Mum, und ich habe nachgedacht. Vielleicht war ich tatsächlich unfair und sie hatte ihre triftigen Gründe, mich abzugeben. Davon abgesehen hätte es für mich gar nicht besser laufen können. Ich habe eine fantastische Familie, die mich liebt und die ich über alles liebe.“
    Sie machte eine Pause und lächelte in sich hinein. Rafael fühlte so etwas wie Eifersucht in sich aufsteigen.
    „Ich würde sie gern noch einmal treffen … irgendwann später …“
    Maggie war noch nicht ganz überzeugt von der Idee, die ihre Mum ihr nahegelegt hatte, aber willens, wenigstens einen Versuch zu starten.
    Das Schweigen zwischen ihnen zog sich quälend in die Länge.
    „Ich bin sicher, Angelina wird dein Entgegenkommen zu schätzen wissen“, sagte Rafael steif. „Aber das ist etwas, dass nur euch beide angeht.“
    „Wieso?“, fragte Maggie erstaunt. „Ich dachte …“
    „Ich bin hier, weil zwischen uns beiden noch etwas Unerledigtes steht …“ Und ehe das nicht bereinigt war, wusste er nicht, wie er weiterleben sollte. „Ich will dich zurück, Maggie.“
    „Du willst was?“
    Das hörte sich so erstaunt und abweisend an, dass Rafael sich zwang, lässig die Schultern zu zucken. „Nichts, ich kam zufällig hier vorbeigeschlendert und …“
    „Und was ist mit mir? Was ich will, ist wohl völlig irrelevant.“
    „Du willst mich, querida .“
    Das Leuchten in seinen dunklen Augen ließ sie erschauern, und Maggie spürte, wie ihr Widerstand schmolz.
    „Wir können ein Arrangement treffen, das für beide Seiten perfekt ist.“
    „Ein Arrangement?“ , echote sie schwach.
    „Unsere Familien müssen darin gar nicht involviert sein.“
    Maggie schüttelte fassungslos den Kopf und suchte seinen Blick. „Glaub mir, Rafael, du bist absolut nicht die Sorte Mann, den ich mit nach Hause bringen und meinen Eltern vorstellen möchte!“ Sie hielt kurz inne, als sie seine düstere Miene sah. „Warum überrascht dich das? Hat es vielleicht damit zu tun, dass du der Meinung bist, du müsstest nur mit den Fingern schnippen …“
    „Hätte ich damit bei dir Erfolg?“
    Maggie errötete heftig. „Du bist beileibe nicht der einzige Mann auf der Welt, Rafael, und auch nicht in meinem Leben …“, log sie dreist, in der erklärten Absicht, ihn zu treffen. Und sie hatte Erfolg damit. „Worüber reden wir hier eigentlich? Über Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate?“, fragte sie sarkastisch. „Willst du mich als deine Wochenend-, Teilzeit- oder ständige Geliebte etablieren?“
    „Verstehe!“, sagte er brüsk. „Du willst das Arrangement auf ein dauerhaftes Fundament stellen.

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