Julia Extra Band 0326
Okay … einverstanden.“
„Das meinst du nicht ernst.“
„Und ob! Sonst würde ich es nicht sagen. Du bist einfach so von mir weggegangen. Das hat noch keine Frau getan.“
„Also geht es nur um deinen Stolz!“, fuhr Maggie empört auf, wütend auf sich selbst, dass sie für einen Moment tatsächlich an ein anderes Motiv geglaubt hatte.
„Warum drehst du mir ständig die Worte im Mund um? Da komme ich extra hierher …“
„Ich bin geschmeichelt.“
„Das solltest du wirklich sein. Nie zuvor in meinem Leben bin ich einer Frau nachgelaufen!“
Maggie verdrehte die Augen gen Himmel. „Du …“
„Mags?“ Eine Krankenschwester schaute neugierig zwischen ihrer Kollegin und dem attraktiven Fremden hin und her. „Mark will sich schnell dein Auge anschauen und sich versichern, dass du sonst unverletzt bist. Er ist jeden Moment mit dem betrunkenen Randalierer fertig. Sein zerschnittener Fuß ist jedenfalls eine einzige Katastrophe.“
„Kein Problem, mir geht’s gut, und in einer Minute bin ich wieder einsatzbereit.“
„Kann ich deinem Freund irgendetwas anbieten? Tee … Kaffee …?“
Maggie entging keineswegs das unausgesprochene oder mich im Angebot der zierlichen Blondine.
„Nein, danke“, sagte sie stellvertretend für Rafael, der ihr glücklicherweise nicht widersprach.
Dafür hatte er mit wachsender Irritation das kurze Gespräch der beiden Frauen verfolgt. „Dieser … Typ, er ist vor dir behandelt worden?“, fragte er fassungslos.
„Das ist eine Sache der Prioritäten.“
„Willst du heute wirklich noch weiterarbeiten?“
Sie nickte. „Es ist ein anstrengender Abend, und wir sind knapp mit Personal …“
„Du wirst heute nicht länger hierbleiben!“, entschied er bestimmend.
Maggie seufzte. „Rafael, du verstehst nicht …“
„Nein, du verstehst nicht! Dies ist keine Debatte mit einem Für und Wider.“
Maggie blieb vor Empörung die Luft weg. „Hör zu, du kannst hier nicht einfach so hereinspazieren und mir sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich bin weder deine Freundin noch deine Geliebte … wenigstens zurzeit nicht“, fügte sie hinzu und spürte, wie ihr ganz heiß wurde unter seinem intensiven Blick. „Also gut, okay … ich werde Feierabend machen, nachdem mich der Arzt angeschaut hat.“
Der tauchte nach wenigen Minuten auf, war überraschend jung, dunkelhaarig und mit einem Dreitagebart ausgestattet, der ihn irgendwie verwegen aussehen ließ. Außerdem gefiel der lockere Umgangston, der zwischen ihm und Maggie herrschte, Raffael überhaupt nicht.
Der fesche Doktor erklärte Maggie als nicht ernsthaft verletzt und riet ihr nur augenzwinkernd, in den nächsten Tagen am besten eine Sonnenbrille zu tragen, um überflüssige Fragen und dumme Witze zu vermeiden. Außerdem verbot er ihr ausdrücklich, sich weiter auf der Station aufzuhalten und schickte sie nach Hause.
Als sie aus der Krankenhaustür trat, wurde Maggie bereits von Rafael erwartet.
„Du bist ja immer noch hier“, stellte sie schnippisch fest.
„Hast du etwa gehofft, ich würde einfach so verschwinden? Wir haben noch eine Menge zu besprechen.“
„Nicht heute Abend.“
„Oh, doch.“
Maggie warf in einer hilflosen Geste die Arme hoch. „Na gut, ich werde deine kostbare Zeit nicht vergeuden. Es ist nämlich so … ich kann nicht mit dir zusammen sein.“
„Warum?“, fragte er gepresst.
„Weil ich keinen Mann will, der nicht bereit ist, eine ernsthafte Verbindung mit mir einzugehen.“
Auf Rafaels dunkler Wange zuckte ein Muskel. „Und wenn ich dazu bereit wäre?“
Maggie starrte ihn aus großen, runden Augen an, doch ehe sie noch etwas sagen konnte, wurde sie von einem Blitzlicht geblendet. Neben ihr stieß Rafael einen unterdrückten Fluch aus, hob den Arm, um sie abzuschirmen und schob sich gleichzeitig zwischen sie und die Paparazzi.
„Geh einfach weiter.“
Theoretisch ein guter Plan, aber Maggie stolperte, und Rafael fing sie im letzten Moment in seinen Armen auf. Rasch trug er sie über die Straße zu seinem Wagen hinüber, während die ganze Zeit über Kameras klickten. Maggie seufzte erleichtert auf, als sich die schwere Limousine endlich in Bewegung setzte.
Rafael warf ihr einen schnellen Seitenblick zu. „Wenn der Verkehr nicht zu stark ist, sollten wir es in einer halben Stunde bis zu mir schaffen.“
„Ich möchte zu mir nach Hause, und bis dorthin sind es nur fünf Minuten.“
Tatsächlich waren sie noch schneller dort, und Rafael hatte außer
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