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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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nur ein Bein. Und dennoch, seit ihrer ersten Berührung heute Morgen im Café hatte jeder flüchtige Kontakt wildes Herzklopfen bei ihr ausgelöst.
    Den ganzen Tag hatte Isabelle sich bemüht, es zu verdrängen. Aber das war unmöglich, weil Luca sie ständig leicht berührte oder streifte. Alles völlig harmlos, aber es hatte ausgereicht, um sie in einen ständigen Erregungszustand zu versetzen. Und jetzt wischte die Wärme seines muskulösen Beins so dicht an ihrem auch noch den letzten Rest an Vernunft weg.
    „Entspannen Sie sich, bella “, meinte er. In seinen Augen erschien ein belustigtes Glitzern. „Ich werde Sie schon nicht auffressen.“
    Zu schade, dachte sie bei sich und schloss kurz die Augen. Das sah ihr so gar nicht ähnlich. Noch nie hatte sie so etwas erlebt, noch nie so intensiv auf die Berührungen eines Mannes reagiert.
    Aber es waren nicht nur seine Berührungen, sondern auch seine Nähe. Im Café hatte sie seinen Blick schon gespürt, ehe sie Luca überhaupt gesehen hatte. Jedes Mal, wenn er sie ansah, lag etwas Glühendes, Gefährliches und unbeschreiblich Verführerisches darin. Isabelle fühlte sich hoffnungslos überfordert. Ihr letztes Date war schon so lange her, dass sie vergessen hatte, wie man sich dabei verhielt. Gerne hätte sie für einen Augenblick die Uhr angehalten, um sich daran zu erinnern, weshalb sie sich von solchen Dingen fernhielt.
    Alfredo drängte sich zu ihnen durch, in einer Hand eine Flasche Prosecco, in der anderen zwei Speisekarten. Mit großer Geste schenkte er ihnen ein, und lächelnd hob Luca sein Glas. „Willkommen in Florenz, Isabelle.“
    „Danke sehr.“ Sie stieß mit ihm an und nahm einen Schluck. „Und vielen Dank, dass Sie es für mich zum Leben erweckt haben. Es war wunderbar. Viel schöner, als alleine hier herumzulaufen.“
    „Gern geschehen.“ Er hielt ihren Blick fest.
    Hilfe. „Also, was sollen wir essen?“, fragte sie leichthin, um den Bann zu brechen. So schnell ging das jedoch nicht.
    „Das Tagesmenü ist immer gut“, antwortete Luca nach einer kleinen Pause.
    „Dann nehmen wir das doch“, schlug Isabelle vor.
    Sie versuchte, sich auf das Essen zu konzentrieren, aber sie schmeckte kaum etwas davon. Zu sehr war sie sich Lucas Nähe bewusst. Sein Bein an ihrem, die Wärme in seinen dunklen Augen, sein weiches Lachen. All das schmerzte beinahe, weil es bald vorbei sein würde.
    Schließlich war es so weit. Sie hatten gegessen, den Kaffee danach endlos in die Länge gezogen, und irgendwann war auch die Unterhaltung ins Stocken geraten.
    Luca legte seine Serviette auf den Tisch. „Sollen wir?“
    Tiefes Bedauern erfasste sie. Er streckte Isabelle seine Hand entgegen, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Ein elektrisierendes Prickeln schoss ihren Arm entlang. Ihr Bein glühte noch von seiner Körperwärme. Als Luca aufgestanden war, hatte sie den Verlust wie eine Eiseskälte gespürt. Verrückt. Dabei war er doch nur ein Mann, ein ganz gewöhnlicher Mann.
    Nein, das stimmte nicht. Er war fantastisch: geistreich, intelligent, von entwaffnender Offenheit. Und seine große, kraftvolle Gestalt mit diesen nachtdunklen Augen machte ihr weiche Knie. Sein Haar war leicht windzerzaust. Isabelle wollte es berühren, ihre Finger hindurchgleiten lassen und dann mit der Hand langsam über sein raues Kinn fahren. Sie sehnte sich danach, seine festen, vollen Lippen zu spüren. Auf ihrem Mund, ihren Wangen, ihren Augenlidern, ihrem Hals, ihren Brüsten, überall.
    Oh nein. Hastig riss sie ihren Blick von Luca los und bückte sich nach ihrer Tasche.
    „Ich müsste noch mal verschwinden“, sagte sie.
    „Gute Idee. Dann treffen wir uns hier gleich wieder“, meinte er.
    Erleichtert flüchtete Isabelle in den ruhigen Raum der Damentoilette. Was geschah nur mit ihr? In all ihren achtundzwanzig Jahren hatte noch nie ein Mann eine solche Wirkung auf sie gehabt. Niemals zuvor hatte sie eine so überwältigende Sehnsucht nach einem Mann verspürt wie bei Luca.
    Als sie zurückkam und er leicht ihren Rücken berührte, um sie vorgehen zu lassen, empfand sie es fast wie eine erotische Liebkosung.
    „Wo ist Ihr Hotel?“, erkundigte er sich. Sie sagte es ihm, und er meinte: „Ah, das ist gleich hier in der Nähe.“
    Wieder bot er ihr seinen Arm, damit sie sich bei ihm einhakte. Der schwache Duft seines Aftershaves war ihr schon sehr vertraut. Ebenso der herb-männliche Duft, der auch von seinem Schal aufstieg und der so weich auf ihrer Haut lag.
    Isabelle

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