Julia Extra Band 0327
für ihn öffnete. Als seine Lippen mit ihren zu einem verzweifelten Kuss verschmolzen, stieß er wieder und wieder in sie hinein, bis die Wellen der Ekstase auch ihn erfassten und mit sich rissen.
2. KAPITEL
Isabelle konnte sich nicht bewegen. Luca lag schwer atmend über ihr, sein Kopf an ihrer Schulter. Sie merkte, wie sein wilder Herzschlag sich allmählich beruhigte, bis er schließlich den Kopf hob und sie ansah.
„Oh, Isabella “, flüsterte er. Dann rollte er sich auf den Rücken und zog sie zärtlich an sich. Ihre Beine waren ineinander verschlungen, sein kräftiger Schenkel an ihrer seidigen Haut. Und noch immer pulsierte ihr Blut von dem unglaublichsten Erlebnis ihres ganzen Lebens.
Tränen traten ihr in die Augen. Sie versuchte sie wegzublinzeln, doch unkontrolliert liefen sie ihr über die Wangen. Unwillkürlich entschlüpfte ihr ein leiser Laut, und Luca wiegte sie zärtlich in seinen Armen.
„Schsch, es ist alles gut. Ich bin bei dir.“
Es war, als wüsste er genau, wie ihr zumute war. Als wäre auch er demselben überwältigenden Gefühlsaufruhr ausgesetzt wie sie. Besänftigend strich er Isabelle übers Haar, sodass sie sich nach und nach entspannte und irgendwann einschlief.
Luca dagegen konnte nicht schlafen. Das Straßenlicht schien durch die Fensterläden, und zahllose Gedanken stürmten auf ihn ein. Gedanken, die er zunächst entschlossen verbannte. Mit den Konsequenzen würde er sich später befassen. Im Moment hatte er Isabelle, alles andere war nicht wichtig.
Erstaunt betrachtete er die schlafende Frau an seiner Seite. Er hatte nicht gewusst, dass man so von seinen Gefühlen überwältigt werden konnte. Es war, als wäre er gerade aus einem Koma erwacht. Alles fühlte sich intensiver an als vorher.
Luca streckte die Hand aus, hielt dann jedoch inne. Obwohl er sie wieder begehrte, wollte er sie auch einfach nur anschauen, während sie friedlich neben ihm schlief. Sobald er sie berührte, würde das Feuer der Leidenschaft wieder aufflammen. Und ein solches Feuer hatte er noch nie erlebt. Seltsam, dass er so viel für eine Frau empfand, die er eigentlich gar nicht kannte. Sie könnte sonst wer sein, eine Neurotikerin, eine Klette, oder noch schlimmer, eine geldgierige kleine Hexe. Davon hatte er schon genug gehabt.
Aber sie war nichts dergleichen. Sie war eine gute, anständige Frau, die so etwas nicht tun würde. Das sagte ihm ihre aufrichtige Art. Luca versuchte nur, sich etwas auszureden, was ihm höllische Angst einjagte. Denn er ahnte, dass sein Leben ab jetzt nie mehr so sein würde wie zuvor.
„Luca?“
Isabelle sah ihn an. Rasch verdrängte er seine finsteren Gedanken und zwang sich zu einem Lächeln. „Hi“, murmelte er und streifte ihre Lippen mit einem Kuss. „Hast du gut geschlafen?“
„Mmm, hervorragend. Und du? Alles in Ordnung mit dir?“
„Ja, klar. Fantastisch“, antwortete er. Das war die Wahrheit. Er fühlte sich so großartig wie schon seit Monaten, seit Jahren nicht mehr. Und das lag nur an ihr. Wieder küsste er sie, lehnte dann seinen Kopf an ihren und seufzte leise. Sie war so leidenschaftlich, zärtlich und ohne Vorbehalt gewesen, dass es ihn umgehauen hatte. Sosehr, dass er sogar etwas sehr Wichtiges vergessen hatte.
Luca blickte ihr in die sanften, schlaftrunkenen Augen. „Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?“
„Nein“, sagte Isabelle zögernd.
„Nimmst du zufälligerweise die Pille?“
„Ja“, erwiderte sie.
Erleichtert schloss er die Augen, eh er sie mit einem selbstironischen Lächeln wieder öffnete. „Entschuldige, aber ich habe vorhin einfach alles komplett vergessen. Was absolut verrückt ist, weil ich so etwas sonst nie vergesse. Aber es war überwältigend.“ Seine Stimme wurde weich, und liebevoll berührte er Isabelle. „Du warst umwerfend. Unglaublich.“
„Du auch.“ Sie wurde rot, und Hitze durchströmte sie, was sie jedoch ignorierte. „Ähm, ich weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken soll. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass ich dich mit irgendwas angesteckt haben könnte.“
„Oh, Isabella .“ Zart strich er ihr über die Wange. „Keine Angst, du bist auch sicher, cara . So etwas würde ich dir niemals antun.“
Erleichtert fragte sie: „Luca, wie viel Uhr ist es?“
„Fast vier.“
Nein! Sie schluckte. „Ich muss bald los.“
„Ich weiß. Mein Wagen ist nicht weit weg. Ich hole ihn, solange du deine Sachen packst.“ Er gab ihr einen langen zärtlichen Kuss und stieg
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