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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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der Türschwelle stehen und fragte sich verzweifelt, wie sie es überstehen sollte, die nächsten Wochen mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Die folgenden Tage verbrachte Luca damit, sich eine Strategie zu überlegen, um Isabelle für sich zu gewinnen.
    Als er sie am Freitagmorgen auf der Station sah, mit dem kastanienbraunen Haar, das über ihre Schultern fiel, die Wangen rosig von der Kälte draußen, und den schönen dunkelblauen Augen, da wusste er, wie wichtig sie ihm war.
    „Isabelle“, sagte er so beiläufig wie möglich. „Ich bräuchte deine Hilfe bei einer Patientin.“
    „Dir auch einen guten Morgen“, gab sie trocken zurück.
    Er lachte und fing noch einmal von vorne an. „Guten Morgen. Wie waren deine freien Tage?“
    „Sehr schön, danke. Was wolltest du gerade sagen?“
    „Ich habe eine Patientin. Es ist ihr drittes Kind. Sie wurde vor einer Stunde mit Eröffnungswehen eingeliefert“, erklärte Luca. „Ihre erste Geburt war normal, danach hatte sie einen Kaiserschnitt, und jetzt möchte sie wieder eine normale Geburt. Aber sie hat Angst. Ich habe schon mit der Stationsleitung geklärt, dass ich dich gerne als ihre Hebamme hätte.“
    Mit herausforderndem Blick sah Isabelle ihn an. „Wieso ich?“
    „Weil du gut bist.“
    „Sarah ist auch gut.“
    „Sie hat heute frei“, erwiderte er. „Und du bist die Beste.“
    „Blödsinn.“ Sie wandte sich ab, um in den Umkleideraum zu gehen. „Ich komme gleich“, meinte sie widerstrebend und machte ihm die Tür vor der Nase zu.
    Luca zuckte die Schultern. Wenigstens hatte sie ihn nicht sofort in die Wüste geschickt. Und er konnte warten.
    Er ging in die Stationsküche und nahm sich einen Kaffee. Obwohl er schon seit sechs Uhr bei der Arbeit war, hatte er bisher noch keine Gelegenheit gehabt, einen Kaffee zu trinken. Er brauchte dringend eine Dosis Koffein.
    „Na schön, wo ist die Frau?“ Umgezogen erschien Isabelle an der Tür, und er bot ihr seinen Becher an.
    „Sie wird es noch einen Augenblick ohne uns aushalten“, antwortete Luca. „Möchtest du Kaffee?“
    „Nein, danke“, lehnte sie ab. „Dafür ist es noch etwas zu früh. Und ich habe keine Zeit, mir einen Tee zu machen. Ich trinke Wasser. Also, wie häufig kommen die Wehen?“
    „Alle drei Minuten. Es könnte schnell gehen.“
    Toll. Isabelle stellte ihr Glas ab. Heute hätte sie einen langsamen Start in den Tag gebrauchen können. Beim Aufwachen hatte sie sich ein wenig unwohl gefühlt. „Okay. Dann hole ich mir mal das Übergabeprotokoll und gehe zu ihr. Ich halte dich auf dem Laufenden.“
    „Danke.“
    So höflich und zivilisiert, und dennoch brodelte die Erinnerung an den Kuss von dem Abend dicht unter der Oberfläche. Isabelle war noch immer böse auf Luca, weil er sie geküsst hatte. Aber vor allem war sie böse auf sich selbst, dass sie diesen Kuss erwidert hatte.
    Entschlossen verbannte sie jeden Gedanken daran und ging zu ihrer Patientin.
    „Ich hasse dich! Komm ja nicht in meine Nähe! Das ist alles deine Schuld!“, schrie Lindsey wütend.
    „Entschuldige mal bitte, aber ich war schließlich nicht derjenige, der die Pille vergessen hat“, verteidigte sich ihr Mann.
    „Hey, immer mit der Ruhe, Lindsey. Schön langsam atmen. So ist’s gut.“ Über die Schulter lächelte Isabelle dem Ehemann zu, der mit hilfloser Miene am Fußende des Bettes stand. „Ihr Baby wird bald da sein.“
    „Ist mit ihr alles in Ordnung?“, fragte er besorgt.
    „Ja, alles sieht wunderbar aus“, antwortete Isabelle.
    Plötzlich riss Lindsey die Augen auf. „Ich muss pressen!“
    „Gut, das ist in Ordnung. Sie sind so weit“, sagte Isabelle. „Schön ruhig und regelmäßig. Sie wissen ja, wie es geht.“
    Hinter sich hörte sie die Tür aufgehen. Es war Luca.
    „Alles okay?“, erkundigte er sich gedämpft.
    Isabelle nickte. „Die Austreibungsphase hat gerade angefangen.“
    „Dann bleibe ich.“
    „Ja, bitte.“ Isabelle konzentrierte sich wieder auf die Patientin.
    „Sie können mir beistehen“, meinte Mike ironisch. „Anscheinend ist das Ganze hier nämlich meine Schuld.“
    Luca lachte. „Sind wir Männer nicht immer die Sündenböcke?“
    „Tja, es ist nun mal seine Schuld. Also fangt gar nicht erst an, euch gegen mich zu verbünden. Oh, verdammt, ich will mich hinknien!“, stieß Lindsey hervor. Sie hievte sich hoch und hängte sich an das Kopfbrett. Nur wenig später wurde ohne irgendwelche Komplikationen ihre kleine Tochter geboren.
    In Isabelle stieg die

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