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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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vermutlich nicht ungewöhnlich ist. Und ich weiß, dass du den ganzen Tag nichts Gesundes gegessen hast. Deshalb habe ich Abendessen für dich gemacht, und danach fahre ich dich nach Hause.“
    „Ich hatte doch Nein gesagt!“, protestierte sie.
    Doch er fasste sie nur am Arm und ging mit ihr zum Lift. „Keine Widerrede. Hungrig und erschöpft nützt du niemandem. Außerdem habe ich mir sehr viel Mühe gegeben.“
    „Das hättest du dir sparen können, wenn du mir mal ein bisschen genauer zugehört hättest.“
    Luca lächelte amüsiert. „Manchmal habe ich tatsächlich Probleme mit meinem Gehör.“
    „Scheint so“, gab Isabelle zurück. „Du solltest Lippenlesen lernen. Ich – habe – Nein –- gesagt!“, wiederholte sie überdeutlich. Aber er lachte nur, machte die Augen zu, und sie musste lächeln.
    Isabelle glaubte, Luca würde es nicht sehen. Da merkte sie jedoch, dass er unter seinen fast geschlossenen Lidern hervorblinzelte.
    „Verrücktes Huhn.“ Liebevoll drückte er ihren Arm. „Komm schon, sonst verkocht das Essen noch.“
    „Was ist es denn?“
    „Pasta mit Hühnchen und gegrilltem Gemüse in Tomatensoße.“
    „Aus der Dose?“
    Er sah schockiert aus. „Schsch, nicht so laut! Meine Mutter wäre entsetzt. Und du musst wissen, ich habe Angst vor meiner Mutter.“
    Isabelle lachte. Die Vorstellung, dass Luca vor irgendjemandem Angst haben könnte, war völlig absurd. Außerdem hatte sie einen Riesenhunger.
    „Wo ist dein Wagen?“ Suchend schaute sie sich um, als sie das Krankenhaus verließen.
    „Bei mir zu Hause. Ich wohne gleich um die Ecke. Da ist man zu Fuß schneller“, antwortete er.
    Nur zwei Straßen weiter blieb Luca stehen und öffnete das Gartentor zu einem modernen Stadthaus.
    „Oh, du wohnst ja wirklich ganz in der Nähe“, stellte Isabelle fest.
    „Ja, es ist ziemlich praktisch. Ich pendle äußerst ungern. Darum habe ich es gleich gekauft.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Bloß für ein paar Wochen?“
    Er lachte. „Nein, ich habe es vor vier Jahren gekauft, als ich hier gearbeitet habe. Komm rein.“ Er hielt ihr die Haustür auf.
    Interessiert blickte Isabelle sich um. Das Haus war in sanften Erdtönen gehalten, wirkte hell und geräumig und strahlte eine Atmosphäre der Ruhe aus. „Es ist sehr still.“
    „Das stimmt. Und ich liebe es“, erwiderte Luca. „Es ist mein Lieblingsort, abgesehen von unserem Familiensitz in der Toskana natürlich. Der wird immer an oberster Stelle stehen. Aber dieses Haus gehört nur mir, und darum ist es etwas Besonderes. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Kaffee? Tee? Wein?“
    „Hättest du vielleicht einen Saft?“
    „Sicher.“
    Isabelle folgte ihm in die Küche und schnupperte genüsslich. „Mmm, das duftet ja wunderbar.“
    „Selbstverständlich. Hast du wirklich geglaubt, man hätte mich in die raue Welt hinausgelassen, ohne dass ich weiß, wie ich mich ernähren kann? Auch wenn es aus der Dose kommt“, setzte er verschwörerisch hinzu.
    Sie versuchte, ihr Lächeln zu verbergen, was ihr nicht ganz gelang. Augenzwinkernd holte Luca eine Schüssel mit Salat aus dem Kühlschrank und nahm eine Auflaufform aus dem Ofen. Das Gericht war mit Käse und Tomatensoße überbacken und roch köstlich.
    Isabelle knurrte der Magen, und Luca zeigte auf die Frühstückstheke – eine dicke Glasplatte auf glänzenden Chromstangen mit lederbezogenen Hockern rundherum.
    „Ich dachte, wir könnten ganz formlos hier essen“, meinte er.
    Sie ließ den Blick durch die elegante Küche mit den Arbeitsflächen aus Granit und den glänzenden Schränken schweifen. Im Gegensatz dazu erschien ihr eigenes Haus geradezu heruntergekommen. Noch nie hatte Isabelle über Lucas finanzielle Situation nachgedacht. Aber wenn man sich seine Küche anschaute, war die Sache klar.
    Er lebte in einer völlig anderen Welt, und für ihn wäre Isabelle höchstens ein flüchtiges Abenteuer. Der einzige Grund, weshalb er sich überhaupt für sie interessierte, war nur, dass sie sich unnahbar gab. Sie wusste, dass er ihr erneut das Herz brechen würde. Und diesmal würde es viel schlimmer werden.
    „Was ist denn?“ Fragend sah Luca sie an.
    „Nichts. Ich bin nur wahnsinnig hungrig.“ Entschlossen wandte sie sich dem Essen zu. Es schmeckte herrlich.
    Also langte Isabelle kräftig zu, und Luca erzählte ihr von seinen Erlebnissen als Gynäkologe und von seiner Forschungsarbeit. Allmählich vergaß Isabelle, dass er Geld hatte, sondern sah ihn nur noch als

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