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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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Kinder, junge Mütter mit Babys, Rentner, junge und ältere Männer strahlten, sowie sie Louisa erblickten. Besonders die Blicke der Männer irritierten Rafael so sehr, dass er sich die Typen am liebsten vorgeknöpft hätte. Was fiel ihnen ein, seine Louisa bewundernd anzustrahlen?
    Verflixt, auf dem Flug von Paris war er sich so sicher gewesen, sie zur Rückkehr überreden zu können. Doch warum sollte sie das Leben hier aufgeben, das ihr so gut bekam? Was hatte er ihr zu bieten?
    Auf Key West war Louisa selbstständig, sie wohnte mit ihrer Schwester und deren Tochter zusammen, hatte offensichtlich viele Freunde und Bekannte und vermutlich einen Liebhaber. Vielleicht sogar mehrere …
    „Key West ist die südlichste Gemeinde der Vereinigten Staaten auf dem amerikanischen Kontinent“, berichtete Louisa und klang wie die geborene Reiseführerin. Rafael achtete weniger auf die Worte, als auf die schöne, melodische Stimme und die sinnlichen Lippen, von denen er seinen Blick nicht losreißen konnte.
    „Hast du Hunger?“, fragte Louisa plötzlich.
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sie offensichtlich die ganze Zeit angestarrt hatte. Widerstrebend wandte er den Blick ab. Waren Louisas Taille eigentlich schon immer so schmal gewesen und ihre Beine so unendlich lang?
    „Rafael?“
    Er riss sich zusammen und sah ihr in die Augen. Nur in die Augen …
    „Ich bin halb verhungert“, murrte er.
    „Dann komm!“ Sie schenkte ihm ein unpersönliches Lächeln. „Wir können dich ja nicht mit leerem Magen von der Insel schicken.“
    Unweit des Mallory Square gab Louisa an einer Bude eine Bestellung auf und drückte Rafael eine Serviette mit einer heißen Krokette in die Hand.
    „Was ist das?“ Misstrauisch beäugte er das knusprige Teilchen.
    „ Conch fritter .“ Hungrig biss sie hinein. „Probier mal!“
    Fasziniert beobachtete er sie beim Kauen. Als sie sich einen Krümel von der Lippe leckte, stöhnte Rafael unterdrückt. Diese unwiderstehliche Frau wirkte sogar beim Essen sexy!
    Als er ihren erwartungsvollen Blick auffing, griff er automatisch nach seiner Brieftasche.
    „Nein, nein, du bist eingeladen.“ Louisa machte eine abwehrende Geste. „Du bist ja extra aus Paris angereist. Da muss ich dir ja wenigstens etwas zu essen geben, bevor du wieder abfliegst.“
    Offenbar konnte sie es gar nicht erwarten, ihn wieder loszuwerden. Das war bereits die zweite oder dritte Bemerkung über seine Abreise. Wahrscheinlich habe ich es nicht anders verdient, dachte Rafael. Ich hätte sie nicht so mies behandeln dürfen. Er räusperte sich. „Danke. Wollen wir uns irgendwo hinsetzen?“
    „Nein, lass uns weiterschlendern.“
    „Es ist aber ziemlich viel Betrieb hier.“ Er spürte die Blicke von Touristen und Einheimischen, die Louisa lächelnd grüßten. Langsam ging ihm das auf die Nerven. „Lass uns wenigstens am Strand entlanggehen.“
    „Okay.“
    Schweigend setzten sie den Weg fort. Unter ihren Füßen knirschte der feine Sand. Immer wieder schaute Rafael sie von der Seite an. Louisa war so unglaublich schön. Wie oft hatte er von ihr geträumt. Und nun schlenderte er mit ihr am Strand entlang und begehrte sie so sehr, dass es kaum zu ertragen war.
    Sie schob sich den letzten Bissen der Muschelfleischkrokette in den Mund und zog fragend eine Augenbraue hoch, als sie bemerkte, dass Rafael den Snack in seiner Hand noch nicht einmal probiert hatte.
    „Schmeckt es dir nicht?“, fragte sie herausfordernd. Wahrscheinlich dachte sie, er ernährte sich nur von Gourmetgerichten.
    Sie konnte ja nicht ahnen, dass er während des Studiums in New York praktisch von der Hand in den Mund gelebt hatte, weil er jeden verfügbaren Cent in seine Investmentfirma gesteckt hatte.
    Zum Glück waren die mageren Jahre bald überstanden, denn die Firma war ein voller Erfolg. Rafael hatte herausgefunden, dass man mit Charme und Selbstbewusstsein viel erreichen konnte. Man durfte nur niemals zugeben, dass man von irgendeiner Sache keine Ahnung hatte.
    Gleiches galt für Affären. Frauen konnten gern das Gegenteil behaupten, aber insgeheim standen sie auf Männer mit Macht. Die Gutmütigkeit eines Mannes wurde ihm als Schwäche ausgelegt.
    Rafael sah Louisa in die Augen und biss in den Snack.
    „Schmeckt gut“, sagte er und nahm noch einen Bissen. Wie sollte er Louisa erklären, dass er keinen Appetit hatte und nur eins wollte: Mit ihr ins Bett gehen!
    „Vermutlich ist es etwas fremd für dich. Du bist ja eher an Kaviar und Tatar

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