Julia Extra Band 0328
Seinen zu machen. Etwas zutiefst Ursprüngliches regte sich in ihm, als er sich die Bedeutung dieser Worte bewusst machte …
Kaum stand Angel unter der Dusche, liefen ihr heiße Tränen über die Wangen. Sie presste die Hände gegen ihr Gesicht. Denn sie konnte nicht glauben, dass sie so fühlte. Dass Leo, ein Mann, den sie kaum kannte, ihr so unter die Haut ging und die Macht hatte, sie derart zu verletzen. Obwohl sie doch jeden Grund hatte, ihn zu hassen. Wie konnte sie sich nur wünschen, dass ein Mann wie er sie wollte?
Angel stellte das Wasser ab und trat zitternd aus der Dusche, obwohl es draußen angenehm warm war. Sie rieb die Haare trocken und zog einen weiten Bademantel an, der hinten an der Tür hing.
Sie fühlte sich erschöpft und leer. Achilles hatte sich verächtlich abgewandt, als er herausfand, dass sie Jungfrau war, und er glaubte, dass sie ihm kein Vergnügen bereiten konnte. Doch Achilles war ein Junge gewesen, Leo Parnassus hingegen ein Mann. Sie hatte mit ihren Bedenken richtiggelegen, denn es war offensichtlich, dass er keine Anfängerin wollte.
Angel spürte Übelkeit. War er so angewidert gewesen? Warum sonst hätte er so abrupt von ihr ablassen sollen? Ein potenter Mann wie er hatte sicher kein Interesse, ihr erster Liebhaber zu sein … Angel wollte sich nicht der Hoffnung hingeben, dass er vielleicht aufgehört hatte, weil er über die Information so überrascht gewesen war. Dass eine ehrenwerte Absicht dahintersteckte. Denn dieser Gedanke würde Gefühle in ihr wecken. Leichter war es jedoch, Leo als grausamen Mann einzuschätzen.
Sie wusste nicht, wie es jetzt weitergehen sollte. Vielleicht würde Leo sich nebenher mit Frauen vergnügen, während sie offiziell seine Geliebte war. Angels Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Zweifellos würde ihm diese weitere Erniedrigung sehr gelegen kommen.
Dass Leo nicht mit ihr schlafen wollte, hatte ihrem Selbstbewusstsein sehr zugesetzt, auch wenn sie noch so sehr versuchte, es zu leugnen.
Sie verließ das Badezimmer und löschte das Licht. Zuerst merkte sie nicht, dass noch jemand in ihrem schwach beleuchteten Schlafzimmer stand. Doch dann hörte sie ein leises Geräusch, sah hoch, und ihr Körper spannte sich an.
Leo stand da, nur ein kleines Stück von ihr entfernt. Er trug immer noch seine Jeans, aber der oberste Knopf war offen und gab den Blick frei auf feine, dunkle Härchen, die eine Spur nach unten zeichneten …
Er streckte eine Hand aus. „Komm her, Angel.“
Angel hatte weiche Knie, als sie zu ihm ging. Dass plötzlich neu erwachte Energie durch ihre Adern pulsierte, versuchte sie zu ignorieren. Kurz vor ihm blieb sie stehen. Was bedeutete es schon, dass er gekommen war?
Leo schloss die Lücke zwischen ihnen, nahm Angels Gesicht in die Hände und küsste sie. Als sie schockiert nach Luft schnappte, nutzte er den Moment, glitt mit seiner Zunge in ihren Mund. Angel hielt sich an Leos Hüften fest, weil die Beine unter ihr nachzugeben drohten. Dieser plötzliche Ansturm der Sinnlichkeit erfüllte jede Zelle ihres Körpers.
Sie fühlte seine warme, weiche Haut unter ihren Händen und spreizte die Finger, um noch mehr von ihm zu spüren. Sie konnte nicht erklären, was passierte. Nur noch fühlen. Und wie ein Feigling schloss sie die warnenden Stimmen in ihrem Kopf einfach aus.
Schließlich löste Leo sich ein wenig von ihr. Mit fast zärtlicher Geste strich er Angel eine feuchte Haarsträhne hinter das Ohr. Und dann sagte er mit funkelndem Blick: „Du gehörst jetzt mir, Angel. Und niemand anderem.“
Angel schaute ihm nur in die Augen. Der Moment war zu bedeutend, als dass sie ein Wort hätte herausbringen können. Leo legte die Hände auf ihren Gürtel und öffnete ihren Bademantel. Sie sah ihn immer noch an, und sein flackernder Blick, mit dem er ihren nackten Körper betrachtete, gab ihr Zuversicht. Langsam schob er ihr den Bademantel von den Schultern. Brennende Hitze sammelte sich zwischen ihren Schenkeln.
Und dann beobachtete Angel mit klopfendem Herzen, wie er wieder seine Jeans auszog. Er sah fast noch umwerfender aus als vorhin. Plötzlich verspürte sie den Wunsch, ihn zu berühren. Als hätte er ihre Gedanken erraten, ermunterte Leo sie mit kehliger Stimme: „Nur zu, Angel.“
Zögernd streckte sie die Hand aus und umfasste seine aufgerichtete Männlichkeit. Sie hörte, wie er schnell einatmete. Vorsichtig bewegte sie ihre Hand auf und ab und spürte entgeistert, wie er sich noch mehr verhärtete. Als Leo
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