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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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einundzwanzig Jahre alt. Also konnte Daniel sie wohl kaum an den Haaren nach Hause zerren. Dennoch würde er nicht still danebenstehen, während sie den größten Fehler ihres Lebens beging. Flüchtig überflog er die letzten Zeilen.
Also habe ich eine Hochzeitsplanerin engagiert und sie gebeten, dich zu besuchen. Ihr Name ist Sophie Turner, und sie ist mir eine echte Freundin geworden.
Wir beide sprechen dann später miteinander. Und in der Zwischenzeit … sei bitte nett zu ihr!
    Seine Schwester versprach ihm noch eine hübsche Urlaubspostkarte von Waikiki-Beach, aber Daniels Blick blieb an der Bitte hängen, diese fremde Frau freundlich zu behandeln. Wofür hielt seine Schwester ihn eigentlich? Für ein Monster?
    Er war kein Monster, nur ein Geschäftsmann und ein engagierter Bruder, der seine kleine Schwester vor berechnenden Erbschleichern beschützen wollte. Das war Daniel seiner Familie schuldig. Aber dieser Beschützerinstinkt machte ihn doch nicht zu einem Ungeheuer?
    Selbstverständlich würde er diese Sophie Turner empfangen, und zwar mit ausgesuchter Höflichkeit, genauso wie es seine Schwester von ihm erwartete. Er würde sie einladen, sich kurz ihre Planung anhören und ihr anschließend den Kopf geraderücken.
    Denn die Dienste dieser Frau wurden nicht gebraucht. Solange Daniel noch atmete und bei klarem Verstand war, gab es keine Eheschließung zwischen seiner Schwester und einem Typen wie Jake Fletcher.
    Entschlossen nahm er den Telefonhörer wieder zur Hand. „Schicken Sie Miss Turner herein!“

2. KAPITEL
    Unruhig rutschte Sophie auf dem Besucherstuhl weiter nach vorn. Auf ihren Knien lag ein ledernes Portfolio, das alle Einzelheiten bezüglich Monicas und Jakes Hochzeitsplanung enthielt.
    Ihr fiel auf, wie sich die Wangen der jungen Sekretärin vor Nervosität rot färbten, als sie zum zweiten Mal in einer Minute ihren Boss anrufen sollte. Es befand sich also ein Körnchen Wahrheit an den Gerüchten über Daniel Caruanas Charakter. Im Internet war Sophie beim Studium zahlreicher Artikel allmählich aufgegangen, wie viel Respekt Geschäftspartner, Personal oder Geliebte vor seinen Launen und seinem Durchsetzungsvermögen hatten.
    Ein wenig bekam Sophie sogar ein schlechtes Gewissen, weil sie das arme Mädchen tatsächlich zu einem zweiten Anruf überreden musste. Andererseits hatte sie einen ganzen Tag dafür eingeplant, um von Brisbane nach Cairns zu reisen, und Monica und Jake verließen sich auf sie.
    Sophies Hauptaufgabe war es, zu vermitteln und die Wogen zu glätten. Nicht gerade ein ermutigender Gedanke. Offenbar hatte Daniel – vor allem, nachdem er und seine Schwester zu Waisen geworden waren – Monica gegenüber einen extrem ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt, was die Situation ziemlich erschwerte. Zu allem Überfluss waren Daniel und Jake schon auf der Highschool nicht miteinander ausgekommen. Jedenfalls hatte Jake so etwas als möglichen Grund vorgebracht, warum Daniel seine Anrufe nicht erwiderte.
    Etwas Schwerwiegendes muss zwischen ihnen vorgefallen sein, überlegte Sophie, wenn sie nicht einmal mehr ein einziges Wort miteinander wechseln.
    Sie hatte Monica und Jake vorgeschlagen, selbst mit Daniel zu sprechen, aber Monica entschied sich am Ende für eine weniger offensive und dafür diplomatische Lösung. Also teilte sie ihrem Bruder die Neuigkeiten per E-Mail mit und verschwand anschließend für zwei Wochen, während Sophie die Hochzeitsvorbereitungen mit Daniel besprechen sollte.
    Und wenn das glückliche Paar dann zurückkehrte, wäre der Boden für ihre Eheschließung durch Sophie bereitet, und Daniel könnte in seiner Schwester endlich die erwachsene Frau sehen, die sie war.
    In Monicas Augen war das alles ganz einfach, jedenfalls hatte sie das Sophie gegenüber behauptet. Narrensicher.
    Monica hatte sie fest in die Arme geschlossen und sich im Voraus bei ihr bedankt. In ihrem hoffnungsvollen Blick lag obendrein ein gewisses Maß an Verzweiflung, und Sophie schluckte deshalb ihre Einwände tapfer hinunter. Sie brachte es einfach nicht über das Herz, die jungen Liebenden im Stich zu lassen.
    Jetzt kam ihr das Ganze allerdings wie eine Schnapsidee vor. Sie wurde zunehmend nervöser, als sie bemerkte, wie lange die junge Sekretärin auf eine positive Antwort von ihrem Chef warten musste. Mit den Fingernägeln trommelte Sophie auf dem Leder ihrer Mappe herum.
    Narrensicher, dachte sie. Dass ich nicht lache!
    Auf dem Gesicht der anderen Frau las sie inzwischen echte

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