Julia Extra Band 0330
Schokolade.“ Sie zog Mark in die Küche und holte eine große Tafel ihrer Lieblingsschokolade aus dem Vorratsschrank. Dann machte sie leise das Radio an. Mark und sie setzten sich an den Tisch und aßen Schokolade, bis sie zu müde zum Kauen waren.
Plötzlich horchte Ellie auf. „Hörst du, Mark?“ Sie drehte das Radio etwas lauter. „Das ist unser Lied.“
Sofort fing Mark zu Kats neuester Single an zu summen. „Meine Zukunft gehört dir.“ Seit drei Wochen stand der Song auf Platz eins in den Charts. Das Publikum schien nicht genug von diesem schlichten Liebeslied zu bekommen, das Kat mit ihrer rauchigen Stimme und ihrer akustischen Gitarre so wunderbar interpretierte.
Lächelnd erinnerte Ellie sich an das erste Mal, als Kat es gesungen hatte. Beinahe körperlich spürte sie wieder die Wärme der Karibik auf der Haut und den betäubenden Blumenduft in der Nase. Als Mark die zweite Strophe mitsang, setzte Ellie sich auf seinen Schoß, legte den Kopf an seine Schulter und summte die Melodie dazu.
„Hüte mein Herz und bewahre es sicher, und ich will dich für immer lieben.“
Ellie drohte schelmisch mit dem Zeigefinger. „Versprich mir, dass du das nie vergisst.“
Feierlich hob Mark zwei Finger in die Höhe. „Ich verspreche es.“ Dann küsste er seine über alles geliebte Frau.
– ENDE –
Trish Morey
Hochzeit im Paradies
1. KAPITEL
„Nur über meine Leiche!“ Daniel Caruana war über den ersten Absatz der E-Mail, die seine Schwester ihm geschickt hatte, nicht hinausgekommen, als er den Ausdruck schon wütend zusammenknüllte und gegen die nächstbeste Wand warf. Monica und eine Heirat mit Jake Fletcher? Nie im Leben!
Nicht, solange Daniel das verhindern konnte.
Daniel fühlte sich nicht in der Lage, länger still sitzen bleiben zu können. Aufgeregt lief er in dem großzügigen Büro auf und ab und raufte sich dabei rastlos die Haare. Die deckenhohen Fenster seines Büros gaben einen atemberaubenden Blick auf die azurblaue See und einen feinsandigen Strand frei, der unter Nordqueenslands greller Sonne weiß leuchtete.
Doch nichts davon nahm Daniel wahr. Er sah nur noch rot.
Was hatte er sich nur dabei gedacht, Monica in Brisbane studieren zu lassen? So weit weg von Cairns, weit weg von seinem Einflussbereich. Aber nahe genug für die gierig grapschenden Hände von Jake Fletcher!
Daniel blieb abrupt stehen, und ihm lief es eiskalt den Rücken hinunter, als sich die Mosaikteilchen allmählich zusammenfügten. In dieser Woche hatte Jake ihn mehrfach angerufen, aber Daniel hatte die Bitte um Rückruf wie eine lästige Fliege von seinem Tisch gewischt. Er sah keinen Anlass, jemals wieder ein Wort mit Jake zu wechseln.
Und jetzt machte Jake also seine Absichten unmissverständlich klar. Bitte nicht Fletcher! Bitte nicht ausgerechnet Monica!
Nicht nach dem, was damals geschehen war.
Resigniert presste Daniel seine Stirn gegen das kühle Glas der Fensterscheiben und schloss die Augen. Ein Bild formte sich hinter seinen Lidern: ein fröhliches Mädchen mit blauen Augen und einem hinreißend süßen Lächeln. Emma.
Solange er lebte, würde er Emma nicht vergessen können. Vor allem nicht nach dem, was Fletcher ihr angetan hatte!
Er öffnete die Augen wieder und starrte abwechselnd in die Wolken am Himmel und in das tiefblaue Meer, als lägen dort die Antworten verborgen, die dieses drohende Unheil abwehren konnten. Normalerweise inspirierte ihn dieses Postkartenmotiv, munterte ihn auf oder beruhigte sogar seine Nerven.
Heute allerdings schien die sonnige Idylle nur auf sarkastische Weise den Sturm in Daniels Innerem zu verhöhnen.
Wütend schlug er mit der flachen Hand gegen die Scheibe. Verdammt, nicht Monica! Gerade erst war er den letzten sogenannten Freund seiner Schwester losgeworden, was ihn letztendlich stolze zwanzigtausend Dollar gekostet hatte. Kleingeld im Vergleich zu dem, was dieser Heiratsschwindler im schlimmsten Fall hätte abstauben können.
Fletcher dagegen wusste vermutlich ziemlich genau, wie hoch das Vermögen der Caruanas zu beziffern war. Niemals würde er sich mit läppischen Zwanzigtausend zufriedengeben, jetzt, da er – seiner Ansicht nach – praktisch zur Familie gehörte.
Niemals! Verzweifelt presste Daniel seine steifen Finger gegen das kalte Glas. Das mit Fletcher würde zweifellos nicht billig werden, aber letztendlich hatte jeder Mensch seinen Preis. Und was immer es kosten mochte, Monica von dem schädlichen Einfluss dieses Kerls zu befreien, es war
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