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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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einem Karussell.
    Wie konnte sie überhaupt in Erwägung ziehen, auf diesem traumhaften Fleckchen Erde bleiben zu wollen, wenn sie doch eigentlich Daniel Caruana so schnell wie möglich loswerden wollte? Schon einmal war ihr heute die Flucht in letzter Sekunde vereitelt worden.
    Andererseits wollte sie Monica und Jake glücklich sehen, und nachdem der Termin im Tropical Palms geplatzt war, musste sie eigentlich auch nicht dringend zurück an die Gold Coast.
    Es gefiel ihr zwar nicht, aber vielleicht sollte sie ihren Aufenthalt hier tatsächlich verlängern. Nach Daniels Sinneswandel gab es mit seiner Schwester viel zu klären, und möglicherweise war Jake genauso froh über die Neuigkeiten. Dann könnte man sich wenigstens im übertragenen Sinn an einen Tisch setzen und alle Unstimmigkeiten der Vergangenheit endgültig aus dem Weg räumen. Immerhin würden sie alle bald zu ein und derselben Familie gehören. Je früher sie also lernten, offen miteinander zu reden, desto besser.
    Es konnte Stunden dauern bis zu dieser Aussprache, und Sophie hoffte inständig, durch hilfreiche Fügung doch noch heute nach Brisbane zurückkehren zu können. Denn jede weitere Stunde in Daniels Gegenwart machte ihren freien Willen mehr und mehr zunichte … und mit ihrem Willen auch die Fähigkeit, klare Gedanken zu fassen. Dafür erwachten aber ihre Sinne ständig wieder aufs Neue – eine höchst beunruhigende Erfahrung!
    Diesen Zustand war Sophie nicht gewohnt, und es gefiel ihr ganz und gar nicht, den eigenen impulsiven Reaktionen hilflos ausgeliefert zu sein. Normalerweise hatte sie sich außerordentlich gut im Griff. Ihre Mutter hatte ihr früh beigebracht, dass eine Frau keinen Mann brauchte, um sich selbst aufzuwerten. Manchmal war das weibliche Geschlecht sogar ohne einen Mann an ihrer Seite wesentlich besser dran. Diese Überzeugung entsprang natürlich einer furchtbar gescheiterten Ehe und vielen unzureichenden Beziehungen, die auf die Scheidung folgten. Trotzdem sah Sophie die Worte ihrer Mutter bestätigt, wenn sie auf ihre eigenen Erfahrungen zurückblickte.
    Merkwürdigerweise erwies sich diese Einstellung als perfekt für Sophies Arbeit. Ihr gelang es stets, emotional distanziert am Rande der Feierlichkeiten zu verbleiben und die romantischsten, schönsten Hochzeiten zu organisieren, ohne sich von diesen Inszenierungen blenden zu lassen. Nein, Sophie war eine praktische Natur, ohne Gefühlsduseleien. Der rationale Typ.
    Bis jetzt. Bis heute. Bis sie auf Daniel Caruana getroffen war. Oh nein! Es wäre wirklich besser und sicherer, baldmöglichst nach Hause zu verschwinden.
    Daniel konnte die Unentschlossenheit in Sophies Augen deutlich sehe. Sie kaute wieder auf ihrer Unterlippe herum, was er ganz besonders verführerisch fand. In diesen wenigen Sekunden sah sie jung und unglaublich verletzbar aus. Der leichte Wind hatte ihre Haare zerzaust, und einzelne Strähnen tanzten um Sophies hübsches, strahlendes Gesicht. Daniel überfiel der Wunsch, sie wieder zu küssen.
    Ihm gefiel, wie sie sich anfühlte, wie sie schmeckte. Ihm gefiel die Art, wie sie mit ihrem Gewissen zu kämpfen hatte, und vor allem fragte er sich ständig, wie es sich wohl anfühlen würde, ihre nackte Haut auf seiner zu spüren …
    Fast hätte er laut aufgestöhnt. Auf keinen Fall durfte sie diese Insel verlassen, bevor er eine Antwort auf seine Frage bekommen hätte.
    „Wovor fürchtest du dich so?“, fragte er und kam ein bisschen näher. „Warum fällt es dir so schwer, eine Entscheidung zu treffen?“
    Überrascht stellte sie fest, wie nahe Daniel ihr inzwischen gekommen war. „Ach, ich müsste nur Meg anrufen und ihr neue Anweisungen geben, dann den Flug umbuchen, obwohl ich natürlich gar nicht weiß, wann ich hier genau wegkann …“ Sie wusste selbst, wie erbärmlich ihr Gestammel klingen musste.
    Nach wie vor gefiel Daniel ihre Nervosität. Er fand diesen dünnhäutigen Zustand ausgesprochen reizend. „Ist das alles, worum du dir Gedanken machst?“
    Sie mied seinen Blick, insgeheim schmiedete Sophie schon einen Schlachtplan, wie sie sich unauffällig von Daniel entfernen konnte. Seine körperliche Nähe lähmte sie völlig.
    Aber es war bereits viel zu spät für einen Rückzug.
    „Oder vielleicht hast du auch Angst, ich könnte dich wieder küssen?“ Das würde Daniel noch mehr gefallen als ihre bloße Nervosität. Außerdem wollte er, dass sie sich an seinen Mund, seine Lippen erinnerte. „Ist es das? Bist du deshalb so wild

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