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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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damit wir den Kleinen immer hören können.“
    Auch im Arbeitszimmer, dachte Libby überrascht. Was wohl bedeutete, dass es Raul nichts ausmachte, bei der Arbeit gestört zu werden.
    „Das ist sehr umsichtig von dir“, bemerkte sie, zuckte aber zusammen, als Ginos Weinen sich in einen kratzigen Husten verwandelte. Silvana redete beruhigend auf das Baby ein, aber Libbys mütterlicher Instinkt zwang sie, selbst nach ihrem kleinen Bruder zu sehen.
    „Ich muss zu ihm.“
    „Libby, ich würde Gino ein guter Vater sein“, versicherte Raul ihr, bevor sie an ihm vorbeigehen konnte. „Ich schwöre dir, ich werde ihn versorgen, beschützen und lieben, so wie er es verdient hat.“
    „Ja, das weiß ich.“ Seine aufrichtige Entschlossenheit war nicht zu übersehen, und schlagartig wurde Libby klar, dass es für ihren Bruder keinen besseren Vater geben konnte. Wie sehr hatte sie sich selbst einen solchen Versorger und Beschützer gewünscht, als sie und Liz ständig ums Überleben kämpfen mussten!
    „Heirate mich und erlaube mir, für euch beide zu sorgen, cara !“
    „Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll“, gestand sie hilflos. Immerhin ging es hier um eine enorm wichtige Entscheidung, die ihr ganzes weiteres Leben betraf.
    „Doch, du weißt es. Du willst das Beste für Gino, und da gibt es nur einen Weg.“ Sobald sie verheiratet wären, und er die Firma allein leitete, wollte Raul dafür sorgen, dass Libby schwanger wurde. Damit wäre jedem geholfen: Libby hatte etwas zu tun, und er konnte sich um die Expansion seines Unternehmens kümmern.
    Libby hatte sich etwas Bedenkzeit erbeten und machte in der Nacht kein Auge zu. Dies war mit Abstand die wichtigste Entscheidung ihres Lebens, und sie musste sie auch noch für zwei Menschen treffen: für sich und Gino.
    Nach etlichen Stunden quälender Unsicherheit fasste sie einen Entschluss. Zwar war es nicht unbedingt notwendig, Raul zu heiraten, um Ginos Zukunft zu sichern, aber sie wollte auch verhindern, dass Raul sich vielleicht irgendwann auf eine andere Familie einließ. Eine Art Stiefmutter für ihren kleinen Bruder? Undenkbar!
    Als die Entscheidung, Raul zu heiraten, endgültig gefallen war, fiel Libby morgens in einen tiefen Schlummer.
    Sehr viel später als gewöhnlich erwachte sie und setzte sich erschrocken im Bett auf. Gino hätte längst seine Medizin und sein Frühstück bekommen müssen. Mit wehendem Bademantel rannte sie ins Wohnzimmer und blieb wie angewurzelt stehen.
    Auf dem Fußboden lag Raul und baute einen Turm aus bunten Bauklötzen, den Gino begeistert immer wieder umstürzte. Zwei Paar dunkle Augen blickten Libby überrascht an, wie sie mit zerzausten Haaren in ihrem gelben Sonnenblumen-Nachthemd und mit offenem hellblauen Morgenmantel vor ihnen stand. Der Ausdruck in Rauls Augen wechselte von Überraschung zu sinnlicher Bewunderung.
    „Ich kann nicht glauben, dass ich verschlafen habe“, japste sie und riss ihren Blick von Rauls schönem, männlichen Gesicht. Gino kam zur Begrüßung brabbelnd und strahlend auf sie zugekrabbelt. „Hallo, mein Süßer!“ Sie nahm das Baby auf den Arm und küsste es ein paar Mal fest auf die Wange. Dann strich sie seine schwarzen Locken aus der Stirn. „Alles in Ordnung mit dir? Ich meine, bisher war ich immer allein für ihn verantwortlich“, fügte sie an Raul gerichtet hinzu. „Er hätte längst seine Medizin bekommen müssen.“
    „Silvana hat sie ihm beim Frühstück gegeben“, beruhigte er Libby. „Das Zimmermädchen sagte, du würdest fest schlafen, darum bin ich mit Gino in der Karre zum See hinuntergegangen. Ich fand, du solltest dich nach all der Aufregung gründlich ausruhen dürfen.“
    „Oh, danke.“ Trotzdem war ihr nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass Raul allein mit dem Kleinen unterwegs gewesen war. „Hoffentlich hast du ihn warm genug angezogen. Es ist ganz besonders wichtig, solange er diesen hässlichen Husten hat.“
    „Das Thermometer auf der Veranda hat heute Morgen achtzehn Grad angezeigt“, entgegnete Raul trocken. „Und was Ginos Beschwerden angeht, ich habe für nächste Woche einen Termin bei einem Spezialisten in Rom vereinbart.“
    Diese Nachricht erleichterte Libby enorm. „Danke. Ich habe mir schon so viele Sorgen um seine Gesundheit gemacht.“
    Sie wurde vom Kindermädchen unterbrochen, das Gino für ein Schläfchen abholte. Als der Kleine auf Silvanas Arm saß, gab Libby ihm noch einen herzhaften Abschiedskuss. Doch nachdem die Tür hinter den beiden ins

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