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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Schloss gefallen war, ließ sich das Thema Hochzeit nicht länger aufschieben.
    „Hast du gut geschlafen, cara ?“ Mit einem Satz war Raul auf den Beinen und trat dicht an sie heran. Dann strich er behutsam über die dunklen Schatten unter ihren Augen.
    „Nein“, gestand sie, ohne zu zögern. Es war überflüssig, ihm näher zu erläutern, was genau sie wach gehalten hatte.
    Beinahe verspürte Raul Mitleid mit ihr. Libby war noch so jung und stand einem erfahrenen, abgebrühten Multimilliardär gegenüber. Trotzdem fügte sie sich nicht anstandslos seinen Wünschen und Anweisungen.
    „Zweifelst du daran, dass ich Gino wie mein eigen Fleisch und Blut lieben könnte?“, wollte er wissen.
    „Nein, daran zweifle ich nicht“, flüsterte sie und räusperte sich schnell, um etwas lauter fortzufahren. „Es ist nur, wir kennen uns doch kaum. Im Grunde sind wir Fremde füreinander.“
    Es ging Raul zu Herzen, wie ängstlich ihre Stimme klang. „Das ist etwas, das ich innerhalb der nächsten Wochen zu ändern gedenke. Ich habe dafür gesorgt, dass ich vorerst von hier aus arbeite, um mehr Zeit für dich und Gino zu haben. Nach Rom werde ich nur fahren, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt.“
    „Ich verstehe.“ Ihr Herz schlug bei dieser Vorstellung gleich etwas schneller. „Das wäre bestimmt gut.“
    Sein Blick heftete sich auf ihre zartrosa Lippen. „Ich zeige dir, wie gut das werden kann“, versprach er heiser. „Ich will dich doch nicht nur wegen Gino heiraten. Zwischen uns ist etwas: Anziehungskraft, Chemie, ganz gleich, wie du es nennen willst. Und zwar vom ersten Augenblick an. Willst du das abstreiten?“
    „Das kann ich nicht.“ Libby zitterte und wartete mit angehaltenem Atem darauf, dass Raul sie küsste.
    Hier in seinen Armen wollte sie bleiben, von ihm begehrt und bewundert werden, seinen Mund auf ihrem spüren. Ihre Lider schlossen sich, und jetzt war es Libby, die sich mutig mit ihrer Zungenspitze vorwagte. Raul reagierte prompt und vertiefte den Kuss leidenschaftlich.
    „Wirst du meine Frau, Libby?“, fragte er schließlich zwischen zwei Küssen.
    Der emotionale Moment machte es ihr leichter, eine Antwort zu formulieren. Ob es allen Frauen so ging, wenn sie sich dazu durchrangen, einen Heiratsantrag anzunehmen? Entschlossen schluckte sie den dicken Kloß in ihrem Hals hinunter.
    „Ja.“
    Sein gewinnendes Lächeln raubte ihr den Atem. Doch zu ihrer Enttäuschung küsste er sie nicht weiter und trug sie auch nicht auf seinen Armen zu seinem Bett, wie sie es sich insgeheim erhofft hatte.
    „Ich muss noch ein paar Telefonate erledigen“, entschuldigte er sich. „Nachher treffen wir uns zum Mittagessen auf der Terrasse und sprechen über die Hochzeit.“
    Zwei Stunden später wollte Libby Gino aus dem Kinderzimmer holen und musste feststellen, dass die Nachricht ihrer Verlobung bereits die Runde gemacht hatte.
    Silvana strahlte sie fröhlich an. „Darf ich Ihnen in aller Form gratulieren, Libby? Signor Carducci hat mir von der bevorstehenden Hochzeit erzählt und dass er den bambino adoptieren wird. Er wird ganz bestimmt ein wundervoller Vater sein. Ich habe selbst beobachten dürfen, wie umsichtig er mit Gino umgeht. Ich hoffe, Sie beide werden zusammen sehr glücklich.“
    „Vielen Dank.“ Libby stützte Gino auf ihrer Hüfte ab und bahnte sich einen Weg durch die endlosen Korridore der Villa. Gerade als sie die breite Treppe zur Eingangshalle hinabging, kam Rauls Tante Carmina aus dem Esszimmer. Libby wurde flau im Magen, weil die ältere Dame mit wütenden Schritten auf sie zustapfte.
    „Du hältst dich wohl für verdammt clever, was?“, giftete sie, noch bevor Libby die letzte Treppenstufe erreicht hatte. „Zuerst Pietro und jetzt Raul. Beide verführt und mithilfe eines jungen Körpers und zweifellos umfangreicher Erfahrung zwischen den Laken gefügig gemacht! Ich hätte Raul mehr Verstand zugetraut, als auf die Hure seines Vaters hereinzufallen.“ Winzige Schaumbläschen klebten auf ihren schmalen, verkniffenen Lippen. „Er ist wahnsinnig geworden, wenn er ernsthaft in Betracht zieht, sich von dir vor den Traualtar schleifen zu lassen.“
    Angesichts dieses feindseligen Angriffs beschloss Libby, sich ihre Bestürzung nicht anmerken zu lassen. Allerdings drückte sie Gino etwas fester an sich. „Ich habe überhaupt niemanden verführt“, entgegnete sie kalt. „Raul hat mir einen Antrag gemacht, und warum sollte ich auch nicht seine Frau werden? Du weißt nicht das

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