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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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aus. Für ihn fühlte es sich so an, als würde man ihm ein Messer in den Bauch rammen. Er warf einen kurzen Blick auf den Mann neben ihr.
    Was um alles in der Welt …? Nikos erkannte ihn sofort. Cosmo Dimistris war ein Mann, der sich auf Partys wie dieser wohlfühlte. Genau wie in der Gesellschaft jener Damen, die sich auf Events wie diesem herumtrieben. Wieder musterte Nikos die Frau an Cosmos Seite, und ihre Nähe zueinander ließ keinen Zweifel daran aufkommen, was sie hierhergeführt hatte.
    Cosmos Reichtum übte mit Sicherheit eine magnetische Anziehungskraft aus.
    Also spielte sie noch immer dasselbe Spiel und schmiss sich an den Hals wohlhabender Männer.
    Seine Emotionen peitschten erneut auf, dabei hatte er sie jahrelang sicher unter Verschluss gehalten. Der Schreck saß ihm noch tief in den Knochen, aber Nikos hatte sich wieder im Griff. Er verwandelte seine negative Energie in Entschlossenheit, Zielstrebigkeit und einen Plan.
    Bei dieser Person hatte Nikos’ Menschenkenntnis ihn ein einziges Mal im Stich gelassen, sie war sein einziger Fehler.
    Julie Granton.
    Julie spürte, wie ihre Miene unter der dicken Maske von Make-up erstarrte.
    Nein, das kann doch gar nicht sein! dachte sie fassungslos. Es darf nicht sein! Nicht er, nicht hier, nicht jetzt !
    Aber er war es. Nikos Kazandros. Der Name spukte durch ihr Gehirn und besiegelte mit einem Paukenschlag ihr Schicksal.
    Sie konnte ihren Blick nicht mehr von ihm abwenden. Nicht von seinem scharfen, kantigen Gesicht, den pechschwarzen Haaren, den dunklen Augen und der muskulösen Figur, die durch seine geschmeidigen Bewegungen besonders gut zur Geltung kam.
    Nikos Kazandros – spazierte direkt aus ihrer Vergangenheit auf Julie zu. Sie nahm nichts mehr um sich herum wahr – außer ihm. Schon gar nicht den Mann neben ihr, dessen Gesellschaft ihr bereits den gesamten Abend über ein Gräuel war.
    Julie hatte sich buchstäblich durch die Drinks an der Hotelbar gequält, gefolgt von einem unerträglichen Abendessen. Während der gesamten Zeit hatte Cosmo Dimistris mit seinem Geld und Besitz geprahlt, und Julie hatte brav gelächelt und ihm Fragen gestellt, so als würde sie sich tatsächlich für seine Ausführungen interessieren.
    Anschließend waren sie auf dieser albtraumhaften Party gelandet, und Julie beschlich das Gefühl, bereits etliche Stunden hier ausgeharrt zu haben. Auf ihren Schläfen lastete ein hartnäckiger Kopfschmerz, und ihr war körperlich übel wegen dem, was sie hier gerade tat – und warum. Verzweifelt hatte sie sich bemüht, sich taub zu stellen, um diesen fatalen Abend zu überstehen.
    Nur war diese Taubheit gerade gesprengt worden, mit immenser Gewalt, wie von einer Atombombe. Noch immer spürte Julie die Erschütterung in ihrem Körper. Wie kam er bloß hierher? An einen Ort wie diesen?
    Ihr Gedächtnis stieß eine Tür auf. Covent Garden, Galanacht, Männer in schwarzen Anzügen und Frauen in Abendroben mit glitzerndem Schmuck behängt. Auf der Bühne wetteiferten die weltbesten Tenöre und Soprane. Nikos mit Smoking, umwerfend schön und selbstsicher, saß neben Julie in dem runden, gepolsterten Doppelsessel, und seine aufregende Nähe und Wärme … In seinen Augen lag ein Ausdruck, der Julies Herz berührte und sie …
    Die Tür in ihrem Kopf fiel mit einem lauten Knall wieder zu. Dieses Phänomen hatte Julie während der letzten vier Jahre oft an sich beobachtet. Sie wollte Nikos Kazandros aus ihrem Verstand verbannen. Für immer.
    Während er auf sie zuging, ließ Nikos ihre ganze Erscheinung auf sich wirken. Schwarz umrandete Augen, auftoupierte Haare, knallrote Lippen und ein ziemlich billiges Kleid. Angewidert hob er eine Augenbraue. Das war aus Julie Granton geworden. Nach vier Jahren. Eine von vielen auf dieser finsteren Party.
    Unwillkürlich dachte er an früher zurück, doch ein Vergleich fiel ihm schwer. Das Mädchen, für das er sie gehalten hatte, existierte nicht. Diese Julie war jemand gewesen, den er sich selbst geschaffen hatte, geboren aus seinen enttäuschten Illusionen. Sie hatte ihm gezeigt, worauf es ihr wirklich ankam.
    Sein Mund verzog sich zu einer schmalen Linie. Sie hatte es nicht auf ihn abgesehen gehabt, sondern nur auf das Geld seiner Familie.
    Endlich stand er direkt vor ihr, und das Entsetzen war inzwischen aus Julies Blick verschwunden. Ihr Gesicht wirkte völlig ausdruckslos und leer. Kein Anzeichen dafür, dass es ihr unangenehm war, auf dieser Veranstaltung gesehen zu werden. Oder überhaupt

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