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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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hastigen Handbewegung wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Aber du bist geblieben und hast mit mir geschlafen, obwohl du wusstest, dass es für mich das erste Mal ist. So etwas hättest du doch niemals getan, wenn du es nicht ernst mit mir meinst, das habe ich jedenfalls gedacht. Für mich war unsere gemeinsame Nacht Beweis genug, dass du dich um die Geschäfte und auch um mich kümmern würdest. Heiraten, glücklich sein, und du als Schwiegersohn würdest das Unternehmen meines Dads vor dem Ruin retten. Die Welt sollte wundervoll und rosarot sein. Ein wahr gewordenes Märchen.“
    Spott und Bitterkeit ließen ihre letzten Worte unerwartet scharf klingen. Selbsthass.
    „Und dann …“, fuhr sie fort und sah Nikos plötzlich ausdruckslos an. „Dann hast du mir die Wahrheit gesagt. Über mich selbst. Hässliche, brutale Tatsachen, die mir buchstäblich um die Ohren geflogen sind und mir gezeigt haben, wer ich eigentlich wirklich bin.“
    Sie schloss die Augen. Ihr fehlte schlichtweg die Kraft, ihre Lider zu heben. Dann sprach sie weiter. „Ich merkte, dass du mit jedem Wort recht hattest. Du hast mich als berechnend und durchtrieben dargestellt, und es stimmte. Ich habe dich zwar dafür gehasst, Nikos, aber das ändert nichts an der Wahrheit. Ich habe mich schamlos benommen, dich zu manipulieren versucht und in mein Bett gelockt. Dieses Mal ist allerdings alles anders.“
    Unsicher betrachtete sie Nikos, der scheinbar gelassen und entspannt auf dem Sofa seiner Hotelsuite saß. Julie hätte ihn ewig anstarren und bewundern können. Er war nach wie vor der schönste Mann, den sie jemals gesehen hatte.
    „Ich gehe jetzt, Nikos“, verkündete sie entschieden.
    „Moment“, widersprach er schnell und beugte sich vor. „Da gibt es noch etwas, das ich dringend wissen muss.“ Er lächelte schief. „Und du sollst auch einige Dinge erfahren. Zuerst einmal: Ich habe die Klinikkosten deines Vaters für die nächsten sechs Monate im Voraus bezahlt.“
    „Was?“ Julie fuhr zu ihm herum. „Du kannst dein Geld zurückhaben! Ich will deine Almosen nicht und habe auch nicht um deine Hilfe gebeten. Die Probleme meines Vaters gehen dich nichts mehr an!“
    Nikos erhob sich und richtete sich zu voller Größe auf. „Das sehe ich anders. Was glaubst du denn, warum ich damals zurück nach Athen geflogen bin?“
    Verständnislos starrte Julie ihn an und blieb stumm.
    „Ich wollte meine Eltern besuchen“, gestand Nikos, „um ihnen zu erzählen, dass ich gerade die Frau gefunden habe, die ich heiraten möchte.“
    Es folgte eine Stille, die sich endlos auszudehnen schien.
    „Ich verstehe nicht ganz“, stieß Julie schließlich hervor.
    „Nein, offensichtlich nicht.“ Und dann sagte er, was vier Jahre lang zwischen ihnen unausgesprochen geblieben war. „Ich habe mich damals in dich verliebt, Julie. Ich liebte das Mädchen mit den Blüten im Haar. Das Mädchen mit dem bezaubernden Lächeln. Du hast mich gefangen genommen, im wörtlichen Sinne, und mein Herz gehörte nicht länger mir.“
    Mein eigenes Herz hört gerade auf zu schlagen, dachte Julie und wankte leicht. Ich muss tot sein. Das hier kann alles nicht der Realität entsprechen …
    „Deshalb bin ich vor vier Jahren bei dir geblieben. Mir war klar, dass du meine Liebe erwiderst, und ich wollte mich nie mehr von dir trennen. Jeder Blick, jede Berührung und jeder Kuss hat mir verraten, wie sehr wir einander lieben, Julie. In jener Nacht haben wir beide den Himmel auf Erden erlebt. Natürlich wusste ich, dass ich mich lieber hätte zurückhalten und warten sollen, bis du meine Braut bist. Aber das ging nicht! Du warst unwiderstehlich, und ich wollte mich in Liebe mit dir vereinen. Für immer und ewig.“
    Ein Schatten legte sich über seine glänzenden Augen. „Und dann hast du mir gestanden, was ich für dich eigentlich bedeute.“ Nikos’ Tonfall war trocken. „Ich war nicht der Mann, den du liebst. Sicher wolltest du mich heiraten, aber nur, um deinem Daddy zu helfen und deine eigene Zukunft zu sichern. Die reiche kleine Prinzessin, die Angst vor der Armut hat. Und Daddy hier, Daddy dort! Um mich ging es überhaupt nicht.“
    Julie war leichenblass geworden. „Das stimmt“, flüsterte sie. „So war es. Ich als verwöhntes, verhätscheltes Millionärstöchterchen auf der Suche nach dem großen Glück.“ Sie konnte die Last der Vergangenheit kaum noch ertragen. „Ich habe alles ruiniert“, wisperte sie und dachte daran, dass Nikos sie

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