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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Einfach alles. Ich war so unheimlich, unbeschreiblich dumm! Leichtgläubig und naiv. Ich versuchte, es vor Daddy zu verbergen, doch nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, fand er es heraus.“ Julie flüsterte nur noch. „Zu dem Zeitpunkt bekam er den Schlaganfall.“
    Eine Weile spielte Julie mit ihren Fingern, bevor sie weitersprach. „Er hat Glück gehabt. Nicht nur, weil er den Schlaganfall überlebte, sondern vor allem, weil ich ihn in diese Klinik bringen konnte. Es ist eine der besten in diesem Land. Und zuerst zahlte sogar seine Krankenversicherung noch anteilig dafür, aber inzwischen ist jeder Rückhalt restlos aufgebraucht. Ich habe gespart, mir selbst absolut nichts mehr geleistet, aber ich kam mit den Zahlungen nicht hinterher. Als sie dann sagten, er müsse hier entlassen werden, war ich bereit, um jeden Preis Geld zu verdienen.“
    Genau jetzt lag auf ihrem Gesicht derselbe Ausdruck, den Nikos an dem Abend gesehen hatte, als Julie durchnässt mit ihm im Taxi saß.
    „Und wenn das bedeutet, sich als Begleitdame anzubieten, was soll’s? Ich brauchte unbedingt dieses Geld. Unbedingt! Dad in dieser Klinik zu behalten, ist alles, was für mich zählt. Deshalb habe ich auch dein Geld angenommen. Jetzt weißt du es. Aber warum du dich in meine Misere einmischst, ist mir immer noch schleierhaft. Es geht dich überhaupt nichts an, Nikos. Überhaupt nichts!“
    Dann schwieg sie und hatte ganz offensichtlich Mühe durchzuatmen.
    „Da irrst du dich“, erwiderte Nikos nach einer Weile. „Es geht mich sehr viel an.“ Er sah ihr direkt in die Augen. „Warum hast du mit mir geschlafen, Julie? In Belledon ?“
    In ihrem Gesicht arbeitete es, doch es kam keine Antwort.
    „Wieso, Julie?“, drängte er heiser. „Wir haben zusammen fantastische Stunden erlebt. Das kannst du nicht verleugnen, und ich kann es nicht verleugnen. Ekstase, Julie! Diese unglaubliche Nacht in Belledon . Und dann bist du verschwunden. Warum?“
    „Ich musste einfach“, begann sie langsam. „Ich konnte das alles nicht noch einmal durchmachen. Dass du mich hasst, so wie es damals gewesen ist. Dieses Mal war ich doch wirklich unschuldig. Aber du hast nur gesehen, dass ich hinter dem Geld herrenne. Und wenn du von meinem Vater erfahren hättest, wäre ich in deinen Augen auch nicht besser als früher gewesen.“ Zitternd holte sie Luft. „Denn damals hast du in allen Punkten recht gehabt. Ich war berechnend und verlogen. Zufällig las ich in einer Zeitung, die im Bus lag, eine Schlagzeile. Granton zählt auf Kazandros als Lebensretter. Ich war außer mir vor Angst um meinen Vater! Und ich habe mich so geschämt. Die ganze Zeit habe ich mich nur auf dich konzentriert und von den Problemen meines Vaters überhaupt nichts mitbekommen.“
    Mit einem trockenen Lachen fuhr sie fort. „Dann las ich also den Artikel und erfuhr, warum mein Vater dich überhaupt in unser Haus eingeladen hatte. Du solltest sein Ritter in schimmernder Rüstung werden und ihn vor dem Untergang bewahren. Und mir war hundeelend zumute, weil ich meinen Dad in noch größere Schwierigkeiten gebracht habe, ohne zu wissen, wie ernst die Lage eigentlich ist. Als mir dann alles klar wurde …“ Sie stockte und hatte schwer zu kämpfen, um sich weiter mitzuteilen. „Ich wusste, dass du eine Investition in unsere Firma in Erwägung ziehst, eventuell auch eine Übernahme, sonst wärst du wohl kaum mit mir ausgegangen. Die Tatsache, dass wir eine Beziehung miteinander hatten, war für mich Beweis genug, dass du Grantons retten willst. Alles andere wäre wohl ziemlich unehrenhaft gewesen, und daher habe ich mir keine Sorgen gemacht. Und dann, an jenem Abend …“
    Abrupt sprang sie auf. „An dem Abend auf dem Wohltätigkeitsball hast du mir erzählt, du würdest am nächsten Tag nach Athen abreisen. Das konnte nur eines bedeuten: Du warst fertig mit mir und auch mit meinem Vater. Damit war klar, dass du nicht unser weißer Ritter bist.“
    Es folgte eine lange, schmerzvolle Pause, und Nikos konnte nur erahnen, was in ihr vorging.
    „Es sollte also unser letzter Abend sein“, wisperte Julie. „Für immer. Und das konnte ich einfach nicht ertragen. Deshalb habe ich dich überredet, mit zu mir zu kommen, da ich wusste, wir würden allein sein. Und ich habe mich so verführerisch zurechtgemacht, wie ich konnte, das muss ich zugeben. Es war sozusagen ein Test. Ich wollte dich auf die Probe stellen, ob du mich wirklich und tatsächlich verlassen willst.“
    Mit einer

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