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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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so schnell organisiert? Ich dachte, du bist gerade erst in London angekommen.“
    „Mein Freund Chris beaufsichtigt die Bauarbeiten an meinem neuen Haus. Er ist so etwas wie mein Projektmanager. Denn er weiß immer, wen man anrufen muss, wenn man Handwerker braucht. Er hat mir die Nummern gegeben, und ich habe ein paar Telefongespräche geführt. Nur, um die Sache in Gang zu bringen. In Kürze wird es hier von Arbeitern wimmeln, und es ist vielleicht besser für sie, wenn du etwas weniger Verlockendes anhast.“
    Wut und Frustration stiegen in ihr auf. Sienna atmete mehrmals tief ein und aus, um sich zu beruhigen.
    Es hatte ohne sie angefangen.
    Sie hätte am Vorabend ihrem Bauchgefühl vertrauen sollen.
    Schon erteilte Brad Anweisungen. Er übernahm die Kontrolle und bestimmte die Vorgehensweise.
    Wie hatte sie nur so blöd sein können? Sie hätte konsequent bleiben und ihn wegschicken sollen.
    Dummchen. Ließ sich bei einer warmen Mahlzeit von schönen blauen Augen und Sex-Appeal anlocken!
    Sie hätte wissen sollen, dass Brad Cameron zu gefährlich war für sie.
    Eine Zeit lang war sie nicht auf der Hut gewesen.
    Tja, das war gestern Abend. Als sie gefroren hatte und erschöpft gewesen war. Nicht jetzt. Nicht heute. Mit den Schwierigkeiten hier wurde sie allein fertig. Sie brauchte keinen Brad Cameron, der ihr vorschrieb, was sie und wie sie es zu tun hatte.
    „Ich dachte, wir arbeiten gemeinsam an diesem Projekt“, sagte Sienna sachlich, nachdem sie ihren Groll und ihre Enttäuschung hinuntergeschluckt hatte. „Du konzentrierst dich auf die Küche, und ich kümmere mich um den Speiseraum, aber Entscheidungen treffen wir gemeinsam . So haben wir es vereinbart.“
    Sie befeuchtete sich die Lippen, bevor sie weitersprach. „Tut mir leid, Brad, es wird doch nicht funktionieren. Du kannst eine andere Küche mieten, um deine Rezepte auszuprobieren, und ich kann einen anderen Koch einstellen. Vielen Dank für deine Vorschläge. Dass wir zusammenarbeiten, erscheint mir völlig unmöglich.“
    „Wo liegt das Problem?“, fragte Brad stirnrunzelnd. „Traust du mir nicht zu, Handwerker kommen und die Arbeiten durchführen zu lassen? Zwar bin ich einige Jahre nicht in der Stadt gewesen, aber auf Chris ist Verlass. Seine Leute werden uns nicht im Stich lassen.“
    Der Mann nervte! Er hatte nichts kapiert. „Nein. Darum geht es überhaupt nicht.“
    „Wo liegt dann das Problem?“
    Das Problem? Das eigentliche Problem war wahrscheinlich schon auf dem Weg von Kalifornien hierher nach England, um Chefkoch im Greystone Manor zu werden. Nein! Darüber durfte sie jetzt nicht nachdenken!
    „Mir gefällt nicht, wie du arbeitest, Brad. Vor ein paar Jahren hat mich ein anderer Küchenchef schwer enttäuscht. Seit damals mag ich es nicht, wenn ich bei wichtigen Entscheidungen außen vor bleibe. Ich fühle mich dann an den Rand gedrängt. Und ich kann es absolut nicht leiden, wenn mir jemand sagt, wie eine Sache ablaufen soll, für die ich mich verantwortlich fühle. Das war nicht abgemacht.“
    Als sich das Schweigen zwischen ihnen hinzog, bekam Sienna Herzklopfen.
    Ihre Tante hatte Brad um Hilfe gebeten. Was das betraf, glaubte Sienna ihm. Nur war der Brad, den Maria um Hilfe gebeten hatte, nicht mehr derselbe, der vor Jahren ein ergebener Praktikant gewesen war.
    Weit davon entfernt.
    Er war ein zielbewusster, starker Mann, der zudem auch noch auf ihrem Bett saß.
    Das allein würde jede Frau in Unruhe versetzen.
    Aus seinen tiefblauen Augen sprachen Intelligenz und Scharfsinn … und noch etwas, worauf Sienna nicht den Finger legen konnte. Unglauben?
    Möglicherweise hatte sie überreagiert. Aber es hatte sie vier Jahre harte Arbeit gekostet, ihr kühles und beherrschtes Äußeres aufzubauen. Sie konnte nicht zulassen, dass Brad in nur wenigen Stunden ihre sorgfältig errichteten Schutzmauern einriss.
    Vermutlich hielt er sie für eine verzogene Göre, die es gewohnt war, ihren Willen durchzusetzen. Aber unter diesen Bedingungen konnte sie nicht mit ihm zusammenarbeiten.
    Brad saß auf ihrem Bett und beobachtete, wie sie die Steppdecke höher zog und fester an die Brust drückte. Sienna wollte ihn loswerden.
    Warum? Er hatte doch nur die Renovierungsarbeiten in Gang gebracht, während sie noch geschlafen hatte.
    Fürchtete sie, ihre Unabhängigkeit zu verlieren?
    Oder etwas noch Wichtigeres?
    Warum störte es Sienna so sehr, dass er vorangeprescht war? Was hatte dieser andere Küchenchef so Schlimmes getan, dass sie auch

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