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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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keinem anderen mehr vertrauen konnte?
    Brad fing ihren Blick auf, und einen Moment lang flackerte Angst darin. Als sie wegsah, war es schon zu spät. Sienna hatte ihm verraten, was er wissen musste. Sie war wirklich schwer enttäuscht worden.
    Dies hier war nicht die anspruchsvolle Prinzessin, sondern eine erschrockene Frau am Ende ihrer Kräfte.
    Tja, dagegen konnte er etwas tun. Er würde sie beruhigen.
    „Du brauchst keinen anderen Koch einzustellen.“
    Seine nächsten Worte raubten ihr den Atem.
    „Wir sind alle schon einmal von Leuten enttäuscht worden. Du willst an den Entscheidungen beteiligt werden. Das kann ich verstehen. Aber ich habe dir gestern erklärt, dass ich nicht weggehe, also hast du mich am Hals … Ich muss allerdings zugeben, dass ich dir eine Kleinigkeit verschwiegen habe …“
    Sobald Brad lächelte, knisterte die Luft zwischen ihnen vor Spannung, und Sienna vergaß die Auseinandersetzung von eben. Gespielt besorgt runzelte sie die Stirn. „Das klingt, als wäre es etwas Schlimmes.“
    „Ja, ist es. Eine traurige Sache. Ich bin sehr impulsiv und brauche unbedingt jemanden, der meine Begeisterung in die richtige Richtung lenkt. Meinst du, du kannst damit zurechtkommen und mir eine zweite Chance geben?“
    Seine Augen verrieten ihn. Niemand mit so humorvoll funkelnden Augen nahm sich selbst allzu ernst.
    „Oder wirst du mit mir nicht fertig?“, fügte Brad hinzu.
    „Ach, ich glaube, ich werde ganz gut mit dir fertig.“
    „Freut mich, das zu hören. Denn, wie gesagt, ich gehe nicht weg. Ich habe Maria etwas versprochen, und ich halte meine Versprechen. Besonders schönen Frauen gegenüber.“
    Schwungvoll stand er auf und ging zur Tür. Er war wirklich ein Bild von einem Mann, durchfuhr es Sienna, während sie ihm nachblickte.
    „Wir frühstücken unten in der Küche, damit wir sofort mit der Arbeit anfangen können.“
    Er drehte sich noch einmal um und lächelte Sienna frech an.
    „Wenn es dir recht ist … Boss?“
    Rasch sprang er zur Seite, als Siennas Kopfkissen auf ihn zugeflogen kam.
    Wenig später erschien Sienna in der Küche. „Du hast eine Checkliste. Das gefällt mir.“
    Ihr Parfüm gefiel ihm auch. Und ihr Lächeln. Sie strahlte eine natürliche Schönheit aus. Erst recht gefiel ihm, wie sie schlafend ausgesehen hatte. Schuldbewusst hatte Brad den Anblick einen Moment lang genossen, bevor er auf Zehenspitzen aus ihrem Zimmer geschlichen war, weil er Sienna unter keinen Umständen hatte stören wollen. Stattdessen hatte er Chris mit einem frühen Anruf geweckt.
    Von welchen Dämonen auch immer Sienna Rossi an einem nassen, kalten Februarabend auf die Londoner Straßen getrieben worden war, sie würden nach ein paar Stunden Schlaf nicht verschwinden. Danach fragen würde Brad sie nicht. Wenn Sienna ihm erzählen wollte, warum sie im Rossi’s Zuflucht gesucht hatte, war das in Ordnung. Drängen würde er sie nicht.
    Auch jetzt sah sie wunderschön aus. Sie trug eine sandfarbene Hose und einen nachtblauen Pullover, das glänzende dunkelbraune Haar war glatt zurückgekämmt und wurde im Nacken mit einer silbernen Spange zusammengehalten.
    In der Schublade von Marias Toilettentisch hatte Sienna einen rosa Schreibblock gefunden. Am Ende ihres rosa Kugelschreibers steckte ein rosa Gummiflamingo. Geschmackssache, dachte Brad schmunzelnd. Aber irgendwie passten Papier und Kuli perfekt zusammen.
    Ihm gefiel auch, wie sie sich das Frühstück schmecken ließ. Diese schlanken Hüften mussten guten Genen und einem hektischen, arbeitsreichen Leben zu verdanken sein.
    Höchste Zeit, an etwas anderes zu denken, bevor er sich sofort an den Herd stellte und kochte, um Sienna mit aufregenden neuen Gerichten zu verführen.
    Er freute sich darauf, diese Frau etwas ganz Besonderes essen zu sehen, das er nur für sie zubereitet hatte. Bald.
    „Eine Frau braucht eine Liste“, erwiderte Sienna, dann biss sie in die mit Butter bestrichene Toastschnitte, die sie sich aus dem frischen Laib Vollkornbrot gemacht hatte, den Brad in der hiesigen Bäckerei gekauft hatte. „Wo ist deine? Ich muss wissen, was du ausgeheckt hast, während ich noch oben war und dich nicht überwachen konnte.“
    Brad tippte sich an die Schläfe. „Alles hier drin. Soll ich anfangen? Gut. Die gesprungene Fensterscheibe muss ersetzt werden. Mein Freund Chris ist an der Sache dran. Die Glaser, die auf meiner Baustelle arbeiten, kommen heute Nachmittag zum Ausmessen. Das bedeutet, dass wir in spätestens zwei Tagen eine

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