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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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neue Scheibe haben, inklusive einer professionellen Gravierung.“
    Mit einer schwungvollen Handbewegung rief Brad: „‚Trattoria Rossi‘!“ Dann seufzte er. „Das Problem ist, dass ich abgeschaltet habe, sobald der Glaser über Schriftart und Layout gesprochen hat. Es sollte edel, aber schlicht sein. Leicht zu lesen. Große Buchstaben.“ Brad lächelte Sienna an. „Davon habe ich leider keine Ahnung. So ist das bei einem Legastheniker.“
    „Meinst du das im Ernst?“, fragte Sienna überrascht.
    „Hat Maria es dir nicht gesagt?“
    „Kein Wort. Das muss hart für dich sein, Brad.“
    Er zuckte die Schultern, ließ sein Zimt-Rosinen-Muffin auf einen Teller gleiten und setzte sich Sienna gegenüber an den Tisch. Dies war nicht der richtige Moment, ihr die Wahrheit darüber zu erzählen, wie schwierig es war, tagtäglich mit Lese- und Rechtschreibschwäche zu leben. Und ganz gewiss wollte Brad nicht Siennas Mitleid.
    Deshalb versteckte er sich hinter der Maske und verharmloste den Zustand, in einer Welt der Buchstaben leben zu müssen, die für ihn wenig Sinn ergaben. Normalerweise hatte er Chris und Verwaltungsangestellte, die sich um den Papierkram kümmerten. Nicht hier. Nicht im Rossi’s.
    Wenn Sienna ihm während der nächsten Tage nicht half, würde er ins Schwimmen geraten, und bei dem Gedanken fühlte sich Brad unzulänglicher denn je.
    „Dass ich Legastheniker bin, ist kein Geheimnis“, sagte er in gleichgültigem Ton. „Die australische Presse hat es vor einer Weile aufgegriffen, und ich wurde in mehrere Talkshows eingeladen. Du kennst solche Sendungen: ‚Wie ich meine schreckliche Behinderung überwand und wie es einen besseren Menschen aus mir machte.‘“
    Brad lächelte sarkastisch. „Also, nun weißt du es. Listen aufstellen und Schilder beschriften gehört nicht zu meinen besonderen Fähigkeiten, deshalb muss jemand anders damit beauftragt werden.“
    „Ah. Du versuchst, bescheiden zu sein. Und scheiterst kläglich. Ich staune sogar noch mehr darüber, wie viel du erreicht hast, seit wir uns zuletzt gesehen haben“, neckte ihn Sienna. Der rosa Gummiflamingo wackelte, während sie etwas aufschrieb. „Fensterdesign Speiseraum. Ich hab’s notiert. Und danke für deine Ehrlichkeit. Jetzt kann ich mir ausrechnen, welche Aufgaben ich erledigen sollte.“
    „Teamwork, richtig?“ Brad erwiderte ihr Lächeln. „Du befasst dich mit der Gravur der Scheibe, und dafür entferne ich die alte Geschirrspülmaschine und stelle einen Ersatz auf. Die Maschine aus dem Restaurant, das wir abgerissen haben, steht noch auf der Baustelle. Und verglichen mit dem Ding hier ist sie praktisch neu.“
    „Schwere Küchengeräte? Alles klar, darum kümmerst du dich also. Noch besser, wenn sie umsonst sind. Nächster Punkt?“
    „Backofen und Kochfeld funktionieren, und der Kühlschrank ist auch in Ordnung, aber die meisten Lebensmittel darin und im Vorratsraum sind entweder abgelaufen, oder ich möchte sie nicht verwenden. Deshalb muss ich heute einkaufen. Noch Kaffee?“
    Sienna schüttelte den Kopf. „Ich hatte schon mehr, als ich normalerweise an einem ganzen Tag trinke.“
    „Dann nenn mir jetzt deine Vorschläge“, sagte Brad, bevor er seinen Espresso austrank.
    „Zuerst die schlechten Nachrichten. Der Speiseraum muss neu gestrichen werden, das nehme ich mir als Erstes vor. Beim Ausräumen brauche ich auf jeden Fall Hilfe. Und der alte Teppich muss raus. Ich mag nicht einmal daran denken, was da im Lauf der Jahre alles draufgekleckert ist. Ich schlage vor, dass wir einen Holzboden legen lassen. Die Stühle taugen nur noch als Brennholz, und die Tischdecken und Servietten sind voller angesengter Stellen und Flecken. Ich habe sie schon weggeworfen.“ Sienna schauderte.
    „Also haben wir im Grunde keinen Speiseraum“, sagte Brad stöhnend. „Toll. Gibt es überhaupt eine gute Nachricht?“
    „Die Tische sind in Ordnung. Ich glaube, Maria hat sie geerbt, als meine Eltern vor ein paar Jahren ihr Restaurant verkauft haben. Außerdem habe ich Frankie angerufen – er lässt übrigens grüßen –, und er meint, da es für Tante Maria ist, können wir ruhig die Sachen nehmen, die mein Vater im Keller aufbewahrt hat. Ich denke, es wäre gut, wenn wir dort den Anfang machen.“
    „Aha. Siehst du, du brauchst mich doch.“
    Sienna seufzte dramatisch. „Mein Bruder hat im Delikatessengeschäft viel zu tun und kann nicht weg. Ich brauche jemanden, der sich nicht vor Spinnen fürchtet und die Kisten nach

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