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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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sieben wieder hier sein wollen, und jetzt war es fast zehn. Wahrscheinlich hatte Jenny keine Lust mehr gehabt, auf ihn zu warten und war mit dem Taxi in ihr Hotel gefahren.
    Mit wachsender Unruhe ging er von einem Raum in den anderen und fand sie schließlich im Wohnzimmer, wo sie auf einem der weißen Sofas vor sich hindämmerte.
    „Du bist zurück …“, murmelte sie heiser und öffnete träge die Augen.
    Rodrigo konnte nur wortlos nicken. Jennys Schönheit raubte ihm den Atem, und seine Sehnsucht, jeden Abend von ihr mit den Worten Du bist zurück begrüßt zu werden, war so stark, dass es ihm die Kehle zuschnürte.
    „Ich hatte ganz vergessen, was für einen schönen Ausblick man von hier aus auf die Stadt hat“, fügte sie hinzu, als er nichts erwiderte. „Als die Sonne unterging, haben die Turmspitzen von Gaudís Kathedrale geleuchtet, als wären sie aus purem Gold. Es kam mir fast vor, als wollten sie mich einladen, sie noch einmal zu besuchen.“
    „Lass uns zusammen hinfahren“, schlug Rodrigo ihr vor. „Bestimmt ist es interessant zu sehen, wie weit die Bauarbeiten in den letzten zwei Jahren vorangeschritten sind.“ Er nahm sich die Krawatte ab und warf sie zusammen mit der Anzugjacke über einen Sessel. „Wie geht es deinem Knöchel?“
    „Ganz gut. Ich habe eine von den Schmerztabletten genommen, die der Arzt mir gegeben hat, und jetzt tut es praktisch gar nicht mehr weh.“
    Rodrigo runzelte die Stirn. „Sollte man sich während der Schwangerschaft nicht mit Medikamenten zurückhalten?“
    „Ich habe das mit dem Arzt besprochen, als du kurz aus dem Zimmer warst“, informierte Jenny ihn. „Er meinte, dass ich sie bedenkenlos nehmen kann, sonst hätte ich sie natürlich nicht genommen.“
    „Ich bin froh, das zu hören.“ Er kam zu ihr herüber und musterte sie aufmerksam. „Und es ist gut zu sehen, dass du wieder ein bisschen Farbe bekommen hast.“
    „Hattest du wieder ein langes Meeting?“ Jenny rückte ein Stück beiseite, damit er sich zu ihr setzen konnte.
    „Es gibt immer irgendwelche langen Meetings.“ Er ließ sich seufzend neben ihr nieder und streckte die langen Beine von sich. „Aber trotzdem tut es mir leid, dass ich nicht so früh zurückgekommen bin, wie ich versprochen habe.“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich verstehe das.“
    „Wirklich?“ Es fiel Rodrigo schwer, das zu glauben. Während ihrer kurzen Ehe hatte er fast ständig ein schlechtes Gewissen wegen seiner langen Abwesenheiten von zu Hause gehabt.
    „Ja, wirklich“, bestätigte sie lächelnd. „Hast du Hunger?“
    „Wie ein Bär. Ich würde dich ja zum Essen einladen, aber vielleicht ist es besser, wenn wir uns etwas bringen lassen.“
    „Wir können ruhig in ein Restaurant gehen“, versicherte Jenny ihm. „Ein bisschen Bewegung fördert den Heilungsprozess, hat der Arzt gesagt.“
    Rodrigo zögerte einen Moment. „Ich habe eigentlich nicht über den Knöchel gesprochen“, stellte er richtig, „sondern darüber, dass du schwanger bist.“
    „Es ist keine Krankheit, ein Kind zu bekommen“, klärte Jenny ihn auf. „Ich sehe also keinen Grund, mich für die nächsten sieben Monate in Watte zu packen.“

11. KAPITEL
    „Ich kann es immer noch kaum glauben.“
    Mit einer fahrigen Bewegung fuhr sich Rodrigo durchs Haar, bevor er wieder vom Sofa aufsprang und anfing, ruhelos durch den Raum zu tigern. Eine Weile beobachtete Jenny ihn schweigend, dann setzte sie sich auf und stellte vorsichtig beide Füße auf den Boden.
    Beim Aufstehen war es, als würde ein glühendes Messer durch ihr linkes Bein fahren, aber verglichen mit dem niederdrückenden Gefühl von Verlassenheit, das sich zunehmend in ihr ausbreitete, war der Schmerz ihrer Verletzung nur eine Lappalie.
    Es war offensichtlich, dass ihre Schwangerschaft Rodrigo in Panik versetzte. Es tat ihr in der Seele weh, das zu sehen, aber sie würde schon irgendwie damit klarkommen. Was sie dagegen nicht ertragen konnte war der Gedanke, dass er sich von ihr in eine Beziehung zurückgedrängt fühlte, die er am Ende nur noch als Störfaktor betrachtet hatte. Als lästigen Hemmschuh, der ihn daran hinderte, in immer rasanterem Tempo die Karriereleiter hinaufzustürmen, um sich den ersten Platz im Superunternehmer-Himmel zu sichern.
    „Ich will dieses Baby und werde es auf jeden Fall bekommen“, sagte sie mit fester Stimme. „Aber das bedeutet nicht, dass sich deswegen auch dein Leben ändern muss.“ Mit einer beschützenden Geste legte

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