Julia Extra Band 0332
sterben.“
„Bitte nicht!“, schrie Lars. „Nein …“
Gnadenlos schlug Alexandros ihm ins Gesicht, sodass er wie ein gefällter Baum zu Boden ging.
„Alexandros“, wimmerte Rose.
Er atmete tief durch. Dann ging er zu ihr und zog sie in seine Arme.
„Rose, ach Rose.“ Er hielt sie fest umschlungen. „Mein Liebling. Hat er dir wehgetan? Mein Gott, sag mir, dass ich noch rechtzeitig gekommen bin.“
„Er hat mir nichts getan. Du bist gekommen.“ Verwundert berührte sie sein Gesicht. „Du bist wirklich gekommen.“
„Ich muss dir etwas sagen, Rose …“
Lars hatte sich aufgerappelt und stolperte fluchend zur Tür. Er riss sie auf und taumelte hinaus in den verschneiten Wald.
Alexandros wollte hinter ihm her, doch Rose hielt ihn zurück.
„Bitte nicht“, flüsterte sie und umschloss mit ihren kalten Fingern seine Hand. „Bitte bleib bei mir.“
„Natürlich.“ Sofort drehte er sich zu ihr um. „Du bist ja völlig durchgefroren“, murmelte er besorgt, zog sie wieder an seine Brust und schlang seinen Mantel um sie. „Ich muss dich wärmen.“
Rose sah zu ihm hoch. Durchgefroren? Ihr war nicht mehr kalt. Die Freude, die sich langsam in ihr ausbreitete, vertrieb die Kälte. „Du hast dein Versprechen gebrochen“, sagte sie schockiert. „Du hast mich gesucht.“
„Ja, ich habe dich gesucht.“ Mit flackerndem Blick sah er sie an. „Verzeih mir.“
„Ich soll dir verzeihen?“ Sie lachte unter Tränen. „Weil du mein Leben gerettet hast? Na schön. Dieses eine Mal will ich dir verzeihen.“
Doch Alexandros lachte nicht. „Ich war immer stolz darauf, dass ich zu meinem Wort stand. Aber heute ist mir klar geworden, dass ein Ehrenwort nichts bedeutet, ohne Liebe. Ohne dich.“
Zärtlich strich er über ihre Wange.
„Ich liebe dich, Rose“, sagte er leise und sah sie eindringlich an. „Sag mir, dass es noch nicht zu spät ist. Sag mir, dass ich dich noch zurückgewinnen kann. Ich liebe dich. Ich liebe dich über alles.“
Ihr Herz jubilierte, als sie die Worte hörte, auf die sie ein Leben lang gewartet hatte. Von dem Mann, den sie ihr Leben lang gesucht hatte. Den starken, ehrenhaften noblen Mann, den sie für immer lieben würde.
Als sie über seine raue Wange strich, quoll ihr Herz über vor Wärme und Freude. „Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben“, flüsterte sie. „Ich werde dich immer lieben.“
Seine Augen schimmerten verdächtig. „Heirate mich, Rose.“
Sie nickte nur, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
Als er sich zu ihrem Mund herunterbeugte, flüsterte er. „Du bist meine Familie. Meine Frau. Meine Liebe. Du … du bist mein größtes Versprechen.“
Als Rose zwei Monate später die kleine Kapelle mit den weißen Schindeln verließ und in die Frühlingssonne hinaustrat, umklammerte sie fest die Hand ihres frischgebackenen Bräutigams.
„Es hat aufgehört zu regnen“, bemerkte Alexandros verwundert und sah zu den Wolken am blauen Himmel. „Ist das die Sonne da oben?“
Wollte er damit andeuten, dass sein neues Heim im Norden Kaliforniens nicht der sonnigste Platz der Welt war? Schelmisch lächelte sie ihn an, ihr Herz voller Liebe. „Ich weiß es nicht. Mir kommt es so vor, als ob jeden Tag die Sonne scheint, solange du bei mir bist.“
Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste ihren Finger mit dem schlichten Goldring voller Zärtlichkeit.
Familie und Freunde folgten ihnen nach draußen und warfen Blumen, während Rose und Alexandros zum Wagen gingen, der sie zum Flughafen bringen würde. Sie hatten keine Zeit für ihre eigene Hochzeitsfeier und kaum Zeit für Flitterwochen. „Tut mir leid, dass wir nur zwei Tage in Mexiko bleiben können“, sagte Rose und sah ihren umwerfend attraktiven Mann an.
Er umschloss ihre Hand. „Eine Hochzeit dauert nur einen Tag. Aber wir haben noch das ganze Leben vor uns, um unsere Liebe zu feiern.“
Dankbar sah sie ihn an.
„Wenn Linden-Süßwaren erst mal richtig läuft“, versprach sie ihm, „dann werde ich einen ganzen Monat irgendwo Flitterwochen mit dir machen.“
„Meine Frau, die Unternehmerin“, zog er sie auf. „Jetzt muss ich mich wohl anstrengen, um mit dir mithalten zu können.“
Die letzten zwei Monate hatte Rose damit verbracht, die alte Fabrik ihres Vaters wieder aufzubauen, mit brandneuen Maschinen. Sie hatte die meisten der ehemaligen Angestellten wieder für sich gewinnen können, außer dem früheren Geschäftsführer, der rundheraus abgelehnt hatte.
„Ich stehe
Weitere Kostenlose Bücher