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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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ich bin in Ordnung“, antwortete sie und ignorierte den schmerzenden Ellbogen, auf dem sie so unsanft gelandet war. „Was ist mit dir?“
    „Mir geht es bestens“, behauptete er.
    Er sah auf jeden Fall großartig aus. Nicht mehr schlaksig, sondern muskulös, aber nicht zu sehr, und natürlich höchst elegant in einem maßgeschneiderten Anzug. Wie es sich für einen umschwärmten Milliardär gehörte.
    „Du hast sogar das Kätzchen festgehalten“, lobte May.
    „Eher umgekehrt“, erwiderte er und lächelte schief.
    „Was?“ Jetzt erst sah sie, dass er nadelfeine Wunden hatte. „Du blutest ja!“
    „Du bist, wie üblich, auch nicht ungeschoren davongekommen.“
    Sie zuckte zusammen, als er ihre Hand nahm und so drehte, dass die kleinen Kratzer zu sehen waren.
    „Tut es so weh?“, fragte er besorgt.
    „Nein, es ist nicht schlimm.“ Dass sie plötzlich schwer atmete, lag nur an seiner Nähe.
    „Fein. Jetzt begleite ich dich nach Hause.“
    „Nicht nötig“, wehrte sie ungnädig ab.
    „Oh doch, es ist nötig. Ich möchte nämlich belohnt werden für meine Hilfe.“
    „Belohnt?“ Im Märchen würde er einen Kuss verlangen … aber das hier war leider traurige Realität. „Superhelden warten nicht, bis sie belohnt werden.“
    „Ich bin ja auch kein Supermann, sondern du bist Supermaus“, neckte er sie, beinah wie früher. „Ich bin nur der Helfer, der gerade noch rechtzeitig erscheint, um dich aus der Klemme zu holen.“
    „Könntest du nicht mal früh genug erscheinen, um mich vor der Klemme zu bewahren?“, fragte sie schnippisch und wickelte das Kätzchen in ihre Jacke.
    „Das würde doch keinen Spaß machen“, behauptete er.
    Beinah hätte sie breit gelächelt, aber sie schaffte es, eine unnahbare Miene aufzusetzen.
    „Na gut, es ist wahrscheinlich wirklich besser, wenn du mit zu mir kommst und dich ein bisschen präsentabler herrichtest“, erwiderte May kühl.
    „Solange ich nicht im Hof mit dem Schlauch abgespritzt werde …“
    Kurz sahen sie sich in die Augen, während sich beide an den grässlichen Vorfall damals erinnerten. Adam war mit einem Strauß roter Rosen – der ihn bestimmt ein kleines Vermögen gekostet hatte – zu ihr gekommen, und ihr Großvater hatte einfach den Gartenschlauch auf den jungen Mann gerichtet und ihn bis auf die Haut durchnässt. Und zwar keineswegs unabsichtlich!
    „Jetzt sei nicht albern“, erwiderte sie verlegen.
    Die Freude, dass Adam mit ihr so unbefangen wie früher geredet hatte, verflog augenblicklich.
    May hob ihre Schuhe auf und nahm ihre Handtasche. „Robbie wird sich in der Küche um dich kümmern.“
    „In der Küche? Früher bin ich nie ins Haus gelassen worden“, bemerkte er trocken. „Aber eigentlich wollte ich nicht Robbie sehen, sondern dich besuchen.“
    „Mich besuchen?“, wiederholte sie, und ihr Herz pochte plötzlich wie wild. „Warum das denn?“
    Statt zu antworten ging er die wenigen Schritte zu einem Buggy, der auf dem Weg vor der Buche stand, und löste die Bremse. May hatte vermutet, er würde der Frau mit der Sonnenbrille und dem Kopftuch gehören, die vorhin so interessiert in den Kinderwagen geschaut und mit dem Baby geredet hatte.
    Aber das schien nicht zu stimmen.

2. KAPITEL
    Adam schob den Wagen zu May, sodass sie das Baby sehen konnte.
    „Darf ich dir meine Nichte Nancie vorstellen? Sie schreibt sich übrigens mit i und e. Richtiges Buchstabieren war nie Saffys Stärke.“
    Saffys Stärken waren tatsächlich ganz anderer Art gewesen. Sie war schlank, sinnlich und hatte rabenschwarzes, langes Haar. Schon als Teenager hatte sie die Jungen wie ein Magnet angezogen – und sich ständig in Schwierigkeiten gebracht.
    Nun hat sie also ein Baby, dachte May gerührt. „Das sind ja großartige Neuigkeiten, Adam! Ich freue mich so für Saffy. Das Baby ist wunderschön.“
    „Ach ja?“ Er klang, als wäre es ihm noch nicht aufgefallen, und neigte sich über den Wagen, um seine Nichte näher zu betrachten.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, wie sehr er das Kind vorhin vernachlässigt hatte. „Du hast sie einfach unbeaufsichtigt stehen lassen, um mich da oben auf dem Ast anzustarren“, warf sie ihm vor. „Wie konntest du bloß?“
    „Ich dachte, du wärst in Schwierigkeiten und würdest Hilfe brauchen“, verteidigte Adam sich.
    „Idiot! Ich bin erwachsen und kann mir selber helfen.“
    „Danke für die freundlichen …“
    „Jetzt sei bloß nicht gleich beleidigt!“, unterbrach sie ihn brüsk. „Während du den

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