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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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Sie gähnte, reckte sich … und spürte ein sinnliches Ziehen tief in sich. Genüsslich dachte sie an die vergangene Nacht.
    O mein Gott, wir haben ja gar nicht …
    Raúl lag nicht mehr neben ihr, stellte sie fest und nahm seinen Geruch war, der ihr schwach, aber unverwechselbar aus dem Kissen neben ihr entgegenströmte.
    Schnell aufstehen, duschen, anziehen, den neuen Tag begrüßen.
    Zwanzig Minuten später gesellte sie sich im Esszimmer zu Raúl und Teresa, die bereits frühstückten.
    „Guten Morgen.“
    Sie erwiderte Teresas warmes Lächeln und wich Raúls vielsagendem Blick aus.
    „Heute fühle ich mich recht gut“, verkündete Teresa. „Auf jeden Fall gut genug, um die Einladung einer Freundin zum Lunch anzunehmen. Miguel wird mich hinfahren.“ Sie wandte sich an Gianna. „Es wäre wunderbar, wenn du mitkämst.“
    „Es wird mir ein Vergnügen sein.“
    „Adriana ist eine langjährige Freundin, ich glaube, du kennst sie auch schon.“
    Das stimmte.
    Raúl trank seinen Kaffee aus, lehnte sich zurück und wandte sich dann an Teresa.
    „Es gibt etwas, das du wissen solltest, bevor es die ganze Welt erfährt.“
    Gianna bekam vor Schreck große Augen.
    „Gestern Abend wurde unser gemeinsames Erscheinen so interpretiert, dass wir wieder zusammen seien. Ana hat es sogar den versammelten Gästen verkündet.“
    Teresas Miene nahm einen sorgenvollen Ausdruck an. „Und das ist nicht so?“
    Raúl griff nach Giannas Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Er spürte, dass sie sie ihm entziehen wollte, und hielt sie umso fester. „Doch, ich hoffe, dass wir dahin kommen. Aber wir benötigen Zeit.“
    Teresa wandte sich an Gianna. „Wie denkst du darüber?“
    O Gott. Die ungeschminkte Wahrheit zu sagen würde nichts bringen. Deshalb suchte sie nach etwas Mehrdeutigem. „Natürlich ist noch nicht alles endgültig besprochen.“
    „Ich mag euch beide von Herzen gern. Für mich gäbe es nichts Schöneres, als euch wieder zusammen zu sehen.“
    „ Gracias, madre. Würdet ihr mich jetzt bitte entschuldigen?“ Raúl erhob sich und hauchte einen Kuss auf Teresas Schläfe. „Ich bin im Arbeitszimmer.“
    Gianna schenkte ihm ein Lächeln, als er seine Hand kurz auf ihrer Schulter ruhen ließ und ihr „Viel Spaß beim Mittagessen“ wünschte.
    Eigentlich war es nicht mehr als eine höfliche Geste gewesen. Warum färbten ihre Wangen sich dann rot?
    „Es gibt einige Schmuckstücke, die ich dir unbedingt schenken möchte“, begann Teresa, nachdem Raúl verschwunden war. „Ich habe sie in meinem Letzten Willen aufgeführt, doch jetzt, wo du bei mir bist, würde ich sie dir gerne persönlich geben.“
    Gianna schaute bekümmert. „Bitte nicht“, protestierte sie und legte eine Hand auf Teresas Arm. „Das kann ich nicht annehmen.“
    „Unsinn. Es bedeutet mir so viel.“ Sie stellte eine Schmuckschatulle auf den Tisch. „Öffne sie, meine Liebe.“
    „Teresa …“
    „Sie sind für dich“, sagte sie bestimmt. „Ich schenke sie dir.“
    Giannas Finger zitterten, als sie das Kästchen öffnete. Sie bekam große Augen beim Anblick des wunderschönen Diamantarmbands in antiker Verarbeitung.
    „Dieses Armband stammt von meiner Ururgroßmutter. Ich glaube, es war ein Geschenk von einem Mitglied der spanischen Aristokratie.“
    „Ich kann das unmöglich …“
    „Doch kannst du. Hier sind die passenden Ohrringe und ein Ring dazu.“
    Die Schmuckstücke mussten ein kleines Vermögen wert sein. Gianna konnte nichts anderes sagen als: „Danke. Ich werde die Stücke in Ehren halten.“
    „Ich weiß. Das ist auch der Grund, warum ich sie dir schenken wollte.“
    Gianna erhob sich und hauchte einen zarten Kuss auf Teresas Wange. „Danke!“ Sie befürchtete, jeden Moment in Tränen auszubrechen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, wenn sie an Teresas Schicksal dachte.
    Wenn sich die Ärzte bloß geirrt hätten. Zu wissen, dass der Tod diese wunderbare Frau viel zu früh heimholen würde, schien unfassbar und eine wahre Tragödie.
    „Ich bewundere dich“, sagte Gianna zärtlich.
    Teresa verstand. „Jemand hat einmal zu mir gesagt ‚zunächst wirst du weinen‘. Und anfangs kam ich aus dem Weinen wirklich nicht heraus.“ Ihre Augen sprühten vor Leben. „Doch ich merkte, dass das nichts brachte. So nahm ich mir vor, lieber jeden einzelnen Tag zu genießen.“ Ein helles Lachen kam über ihre Lippen. „Und das tue ich, glaube mir.“
    Gianna umarmte Teresa spontan und herzlich. „Du sollst wissen, wie

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