Julia Extra Band 0332
hob.
„Lass mich herunter“, protestierte sie leise, als er ins Foyer ging und sie nach oben zu ihrer Suite trug. Die Tür schloss er hinter ihnen.
Hitze pulsierte in ihren Adern und setzte den ganzen Körper in Flammen … für ihn. Ihre Vernunft stieß eine Warnung aus, die ihr Herz zu überhören beschloss. Sie brauchte das jetzt – ihn – dringend. Hastig schob sie ihre Hände unter sein Hemd, berührte seine Haut, seine warme Haut …
Ungeduldig streifte er ihr das Kleid ab.
Sie gab sich ganz ihren Gefühlen hin, sog seinen männlichen Geruch ein.
Langsam ließ er seine Hände über ihren flachen Bauch nach unten gleiten, zu der Stelle, die am meisten erhitzt war …
Pure Sinnlichkeit. Sie konnte nicht mehr denken, nur fühlen – eine verzweifelte Begierde nach Erfüllung.
Mehr . Sie wünschte sich so viel mehr. Jetzt. In diesem Moment . Sie wollte es jetzt, und wenn sie dafür sterben müsste.
Sein Mund suchte ihren, als er kraftvoll in sie eindrang und ihre feuchte Hitze um sich spürte.
Nimm mich, besitze mich.
Heftig stieß er in sie hinein … während ihre Herzen im Gleichklang schlugen.
Doch das genügte ihm noch nicht … er wollte sie auf dem Bett unter sich spüren, wie sie sich ihm völlig hingab.
Dazu brauchte es nur wenige Schritte. Er löste sich von ihr und zog Gianna mit sich aufs Bett.
Seinen Mund ließ er zu ihren Brüsten hinabgleiten, küsste die zarten Knospen und saugte daran, bis sie ihre Fingernägel in seine Arme grub.
Mit seinen Küssen zog er eine Spur zu ihrer Hüfte hinunter, umkreiste den Nabel, glitt dann quälend langsam zu ihrer empfindlichsten Stelle hinab.
Sie erschauderte am ganzen Körper, als er sie dort unendlich zart liebkoste … bis sie sich aufbäumte und in ungezügelter Wollust unter seinen Berührungen erzitterte.
Genussvoll begann er, sich mit seinen Küssen wieder Richtung Brüste hinaufzuarbeiten, als sie mit ihren Händen, die sie zuvor in die Matratze gekrallt hatte, seine Hüften umklammerte … Und nun stockte ihm der Atem, als sie seine Männlichkeit mit einer Hand umschloss, sie auf und ab bewegte.
„Vorsicht, querida “, warnte er sie mit rauer Stimme.
Wie zur Antwort umschlang sie seinen Nacken und presste ihren Mund mit ungeheurer Leidenschaft auf seinen.
In diesem Moment drang er noch einmal tief in sie ein und bewegte sich in einem langsamen Rhythmus. Mit tiefem Stöhnen trieb Gianna ihn zu immer schnelleren Stößen, bis sie gemeinsam den Gipfel der Lust erreichten.
Völlig erschöpft und nach Atem ringend lagen sie da. Schließlich löste sich Raúl von ihr und legte sich neben sie.
Ganz und gar zufrieden schmiegte Gianna sich in seine Arme. Ja, sie war sein, ohne jeden Zweifel .
So wie er ihr gehörte … vom ersten Moment an.
„Schlaf jetzt“, meinte er zärtlich, als er sah, dass ihr die Augen langsam zufielen.
„Du musst gehen“, erwiderte sie matt.
Zärtlich küsste er sie auf die Schläfe und zog sie an sich. „Später.“
Es war himmlisch gewesen, absolut himmlisch. Die pure Glückseligkeit, gerade auch weil das Herz beteiligt gewesen war … und sie hatte gar keine düsteren Gedanken gehabt.
Wenn es nur so bleiben könnte, überlegte Gianna. Wenn man bloß an die Zeit anknüpfen könnte, bevor alles schiefgegangen war … und vielleicht selbst das aus einer neuen, veränderten Sicht betrachten könnte ohne Schmerz und Tränen.
„Pst“, machte Raúl sanft, als hätte er einmal mehr ihre Gedanken erahnt. Er hob ihr Kinn an, sodass sie in seine dunklen Augen sehen musste. „Es hat niemanden nach dir gegeben. Niemanden!“
Niemanden? Auch nicht …
Konnte sie das wirklich glauben. Vor dem Bruch in ihrer Ehe hätte sie das fraglos getan. Aber war es vorstellbar, dass ein Mann mit Raúls Vitalität tatsächlich drei Jahre abstinent lebte.
Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Leben hatte sie doch mittlerweile auf ein ganz anderes Fundament gestellt … Sie besaß ein gut gehendes Geschäft, eine schöne Wohnung, hatte zu einem angenehmen Lebensstil gefunden.
Sollte sie das alles auf einen Schlag aufgeben?
O Gott.
Sie schloss die Augen, zählte bis zehn, und öffnete sie wieder.
Raúl zog Gianna noch enger an sich.
Wie sehr sie diese Nähe vermisst hatte! Sein sanftes Streicheln, wenn er mit dem Finger über ihren Rücken fuhr. Sein Mund, mit dem er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte … es war wirklich wie ein Nachhausekommen. Ihr Körper spürte es überdeutlich.
9. KAPITEL
Gianna erwachte.
Weitere Kostenlose Bücher