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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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ausgegangen?
    Raúls Treuebekundungen hatte sie vor drei Jahren zurückgewiesen. Zu verletzt und zu stur war sie gewesen.
    Wenn … falls sie die Scheidung eingereicht hätte, hätte er sie dann davon abbringen und eine Versöhnung vorschlagen wollen?
    Möglicherweise nicht.
    Als sie sich vor Augen führte, wie nah sie tatsächlich daran gewesen war, ihn für immer zu verlieren, wurde ihr ganz elend zumute. Tränen traten ihr in die Augen.
    „Nein.“ Es war ein verzweifeltes Aufstöhnen, das aus seinem tiefsten Innern kam. Mit der Fingerspitze berührte er ihre zitternden Lippen. „Bitte nicht.“
    Mein Gott. Wie soll es nun weitergehen?
    Ihre Blicke trafen sich und hielten einander lange stand. Im Stillen bat sie ihn um Verständnis. Wie sollte man den Verlust dreier Jahre je wieder wettmachen? So viele Tage … über tausend Nächte.
    War auch er wach gelegen und hatte sich so nach ihr gesehnt wie sie sich nach ihm, und nur nach ihm? Wollte er auch zurückkommen und alles wieder gutmachen?
    Sie hätte um ihn kämpfen sollen. Und um das Leben, das sie geteilt hatten.
    Stattdessen rannte sie davon, auf der Flucht ans andere Ende der Welt, überzeugt davon, das Richtige zu tun, das einzig Richtige.
    In maßloser Überheblichkeit hatte sie seine Argumente zurückgewiesen, unfähig, ihm zuzuhören oder ihm gar zu verzeihen. Und warum? Es hatte zahlreiche Gründe dafür gegeben damals. Sie hatte sich in einem Gefühlsaufruhr befunden, der keinen vernünftigen Gedanken mehr zuließ. Sie handelte nur noch im Zorn.
    Hatte ihn ähnlich großer Zorn davon abgehalten, an die Gold Coast zu kommen, um ihr eine Erklärung abzugeben und eine Aussöhnung zu versuchen?
    Mittlerweile wusste sie, dass sie ihm hätte glauben können. Würde sie es nun schaffen, den nächsten Schritt zu tun und die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken helfen?
    Das bedeutete aber, dass sie ihre Seele offenbaren musste.
    Das Wort Liebe hatte nur fünf Buchstaben, aber war es nicht eines, das einem am schwersten über die Lippen kam?
    Andererseits hatte sie nicht längst mit ihrem Körper, mit jeder Berührung, jedem Kuss bewiesen, wie viel er ihr bedeutete?
    Es war nicht nur Sex gewesen. Sie hatten sich jedes Mal wirklich geliebt – ihre Körper, ihre Herzen, ihre Seelen waren eins gewesen.
    Sag es ihm endlich , mahnte eine innere Stimme.
    Doch sie schreckte davor zurück, diese Worte laut auszusprechen. Wenn sie es tun würde, da war sie sich sicher, würde das ihr ganzes Leben verändern.
    Und dabei musste sie doch in das Leben zurückkehren, das sie sich mittlerweile aufgebaut hatte. Schließlich konnte sie eingegangene Verpflichtungen und Versprechen nicht einfach brechen.
    Als hätte Raúl wieder einmal ihre Gedanken gelesen, verschloss er ihren Mund mit einem langen Kuss, der ihr Herz in Besitz nahm.
    Während er schließlich ihren Kopf hob und seine Finger leicht über ihre Lippen strichen, lächelte sie und erzitterte unter seiner Berührung.
    „Du wirst nirgendwohin gehen, mi hermosa .“
    Sie hätte schwören können, dass ihr Herz einige Schläge ausgesetzt hatte. „Was soll das heißen?“
    „Ich möchte, dass du für immer bei mir bleibst. Ich bin davon überzeugt, dass auch du dir das wünschst.“
    Gianna wollte ihm ein unmissverständliches Ja schenken, denn es war das, was ihr Herz ihr sagte.
    „Ich liebe dich. Ich möchte dich nicht wieder verlieren. Was immer auch in Australien abgewickelt werden muss, kann auch von hier aus erledigt werden.“
    „Das geht nicht“, warf sie ein. „Das Bellissima …“
    „Das Bellissima läuft auch ohne dich sehr erfolgreich. Setz Annaliese als feste Geschäftsführerin ein. Beteilige sie am Erlös.“
    „Mein Apartment …“
    „Das kannst du vermieten.“
    „Jazz“, brachte sie mit erstickter Stimme heraus, während Raúls Miene sich verfinsterte. „Mein Kater. Zurzeit ist er in einer Tierpension.“
    „Wir werden ihn einfliegen lassen.“
    Gianna setzte sich gerade hin. „Raúl …“ Was immer sie sagen wollte, löste sich in Nichts auf, als sie ihn so ruhig dasitzen sah. „Was genau schlägst du also vor?“
    „Musst du wirklich noch fragen?“
    „Ja. Ja, das muss ich.“
    „Wir nehmen unsere Ehe wieder auf und bringen unsere Beziehung in Ordnung. Ich möchte dich jeden Tag an meiner Seite haben, jede Nacht, bis zum Ende meines Lebens – als meine Ehefrau. Wenn das Bellissima so große Bedeutung für dich hat, werden wir auch hier eine passende Boutique für dich

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