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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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Anwesen. „Damit uns die Emus und Kängurus in Ruhe lassen“, erklärte Sarah grinsend.
    Beim Anblick des Hauptgebäudes blieb Holly fast der Mund offen stehen. Es bestand aus einem einzigen riesengroßen Raum – und hatte keine Außenmauern! Unterteilt war er in einen Wohnbereich mit tiefen Korbsesseln und Sofas, ein Esszimmer mit einem langen schweren Holztisch und eine Bibliothek mit Bücherregalen, Sekretär. So ein Haus hatte Holly noch nie zuvor gesehen.
    Schieferplatten bedeckten den Fußboden; Töpfe und Schalen aus Terrakotta mit Farnkräutern und anderen Pflanzen grenzten die verschiedenen Bereiche voneinander ab. Bizarr geformte abgestorbene Äste dienten zur Dekoration. Wo man auch stand, überall schaute man auf satten Rasen und üppige Vegetation. An einer Seite, hinter dem Zaun, schimmerte ein Teich mit Schilfrohr und Wasserlilien. Dem Gezwitscher nach zu urteilen, schien dort eine ganze Vogelkolonie zu leben.
    „Wow!“ Holly holte tief Atem. „Eine Frage: Wie schützen Sie sich bei Unwetter?“
    „Nun, seit ich hier bin, hatten wir noch keins. Aber wenn, dann werden die Jalousien heruntergerollt.“ Sie zeigte unter das Dach. „Außerdem gibt es, glaube ich, so was wie Sturmtüren, die bei Zyklongefahr angebracht werden. Ansonsten genießen wir ungehindert den Luftzug, was die Sommerhitze bedeutend erträglicher macht. Kommen Sie, jetzt zeige ich Ihnen, wo gekocht wird.“
    Die Küche war vom Hauptgebäude getrennt und mit modernsten Gerätschaften ausgestattet. Ein Generator diente der Stromversorgung, für das Warmwassersystem wurde Gas verwendet, und für Notfälle gab es zusätzlich ein paar altmodische Holzherde.
    Satellitentelefon und ein UKW-Radio sicherten die Verbindung zur Außenwelt, und wenn es zu heiß wurde, konnte man sich in dem kleinen Schwimmbecken an einer schattigen Stelle hinter dem Herrenhaus abkühlen.
    „Von Beruf bin ich Krankenschwester, als Haushälterin betätige ich mich nur vorübergehend“, erzählte Sarah. „Ich koche gern und liebe das Outback, weshalb ich wohl noch ein Weilchen hierbleiben werde. Viel zu tun habe ich auch nicht, denn außer ein paar Farmarbeitern sind Bella und ich hier meistens allein, die Wyndhams lassen sich nur selten blicken. Brett hatte ich auch nicht erwartet, ich dachte, er ist in Palm Cove, wegen der Hochzeit.“
    „Da waren wir auch. Ich meine … er “, verbesserte Holly schnell, als sie Sarahs neugierigen Blick bemerkte. „Ich begleite ihn nur, weil ich einen Artikel über ihn schreibe.“
    „So ist es“, versicherte Brett, während er sich den jungen Frauen wieder anschloss. „Die Stute hat einen Bluterguss am linken Vorderarm, Sarah. Ich habe sie verarztet, aber Sie sollten sie im Auge behalten oder Kane Bescheid geben. Kommen er und seine zwei Arbeiter nicht heute Abend vorbei? Kane ist unser Aufseher“, erklärte er, an Holly gewandt.
    Sarah schüttelte den Kopf. „Nein, sie sind mit der Zaunreparatur an der nördlichen Grenze noch nicht fertig und übernachten im Freien, um sich den weiten Hin- und Rückweg zu ersparen.“
    „Dann sind wir also nur zu dritt. Ich fahre Holly jetzt ein bisschen umher, aber vor Einbruch der Dunkelheit sind wir zurück. Was gibt es zum Abendessen?“
    „Auf einer Rinderfarm? Dreimal dürfen Sie raten.“
    „Doch nicht etwa Roastbeef.“ Er grinste.
    „Bingo.“ Beide lachten, und Sarah entfernte sich.
    Er half Holly in das hohe Geländefahrzeug, dann setzte er sich ans Lenkrad, und sie fuhren los.
    „Was mich erstaunt, ist, wie wenige Leute Sie hier beschäftigen“, bemerkte sie, während sie eine Kamera aus der Tasche holte. „Von meinen Recherchen weiß ich, dass Haywires Herde zehntausend Rinder zählt, und das bei einer Fläche von mehreren tausend Quadratkilometern.“
    „Dafür gibt es eine einfache Erklärung – unsere Kühe sind ausnahmslos droughtmasters , eine Kreuzung indischer und englischer Tiere, die in Queensland herangezüchtet wurde. Zu ihren Eigenschaften gehören Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und Parasiten, Kalben ohne menschliche Hilfe und Anpassungsfähigkeit an den mageren Grasbestand während der langen Dürreperioden – daher kommt auch ihr Name. Sie sind ausgezeichnete Muttertiere und geben viel Milch. Die Fleischqualität ist hervorragend. Zufrieden?“
    Holly nickte. „Wirklich erstaunlich.“ Ihr Blick schweifte über das weite Land. Der Boden war steinig und mit Ameisenhügeln übersät, das Gras hoch und dicht. Hier und da wuchsen knorrige

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