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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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Bäume und niedrige Büsche. „Wenn ich richtig informiert bin, besitzen Sie nicht nur die eine Station.“
    „Nein, in diesem Teil des Landes gibt es zwei weitere und dann noch eine im Nachbarstaat Northern Territory.“ Er hielt an und deutete mit der Hand nach rechts. „Da drüben … Das sind droughtmasters .“
    Holly betrachtete die kleine Ansammlung von Kühen. Sie waren rotbraun, mit langen Ohren, dunkelbraunen Augen und einer kräftigen Statur. „Das Fell sieht weich aus, so richtig seidig. Ist es immer braun, oder gibt es auch andere Farben?“
    „Ja, grau mit schwarzen Flecken. Wir haben allerdings nur die braune Sorte.“
    „Ich finde das alles hochinteressant.“ Sie zückte die Kamera und machte ein paar Fotos, während Brett ihr dabei zuschaute.
    In dem einfachen Tanktop, der verwaschenen Jeans und den festen Schuhen passte sie gut auf eine Farm. Ihre Begeisterung war unverfälscht, das sah man. Er betrachtete die blonde Lockenmähne und die reine Haut, ohne jede Spur von Make-up, und dachte an die grazile Figur im Badeanzug heute früh am Strand, an die langen schlanken Beine … Ja, sie war eine außergewöhnlich anziehende junge Frau.
    „Wir sollten weiterfahren“, sagte er rau.
    Als sie sich zu ihm umdrehte, hielten sich ihre Blicke sekundenlang fest. Ein sanfter Schauer rieselte durch Hollys Körper.
    Schließlich wandte er sich ab, startete den Motor, und der Zauber verflog – nicht so das Gefühl seiner Nähe. Während sie auf dem holprigen Pfad weiterfuhren, dachte auch Holly an das Zusammentreffen von heute früh und sah in Gedanken den nass glänzenden Körper vor sich. Wie mühelos er sie hochgehoben und an den Strand getragen hatte! Sie erinnerte sich an den Kontakt seiner Haut mit ihrer und schluckte.
    In Haywire parkte er das Fahrzeug außerhalb der Umzäumung, dann deutete er stumm durch die Windschutzscheibe auf drei Emus, die würdevoll am Zaun entlangschritten. Hollys Augen leuchteten. „Sind sie nicht großartig?“, flüsterte sie. „Ich komme mir vor wie im Zoo – nur noch viel besser.“
    Sie beobachteten die straußenähnlichen Vögel eine ganze Weile, dann stiegen sie aus, und Brett begleitete Holly zu einem der Bungalows.
    „Hier wohnen nur unsere VIP-Gäste“, spöttelte er, als sie vor der Eingangstür standen. „Wenn Sie duschen möchten – der Heißwasserspeicher ist voll.“
    „Wunderbar.“
    „Sagen wir, in einer halben Stunden zum Aperitif?“
    „Gern.“
    Er wandte sich zum Gehen, blieb jedoch noch einmal stehen. „Vergessen Sie nicht, die Taschenlampe mitzunehmen, sie steht auf dem Tischchen neben der Tür. Hier gibt es Frösche und auch ein paar Schlangen.“
    „Frösche machen mir nichts aus, Schlangen mag ich nicht unbedingt. Aber mit Schlurfen vertreibt man sie, glaube ich.“
    „Ich sehe, Sie haben Erfahrung. Nur zur Beruhigung, in Haywire sind Schlangen ziemlich selten.“
    „Umso besser.“
    „Dennoch – vergessen Sie nicht, dass wir uns mitten im Outback befinden.“
    „Wirklich? Darauf wäre ich von allein nie gekommen“, witzelte sie, bevor sie den Bungalow betrat und die Tür hinter sich zuzog.
    Sie stellte fest, dass es Haywires Besuchern auch im Outback nicht an Luxus mangelte. Ein Himmelbett mit cremefarbener Seidendecke und passenden Kissen nahm den größten Teil des Raumes ein. An den dunkelgrün gestrichenen Wänden hingen Bilder mit einheimischen Motiven, und der zartgrüne Teppichboden erinnerte an einen englischen Rasen. Porzellanlampen mit blassrosa Schirmen standen auf den Nachttischen, eine Kommode aus Zedernholz, ein zierlicher Schreibtisch und zwei cremefarbene Sessel vervollständigten die Einrichtung.
    Das Bad war weiß, der Fußboden schwarz gekachelt. Handtücher und Bademantel waren aus seegrünem und blassgelbem Frottee und mit einem verschlungen H und W bestickt. Selbst die Seife in der Duschkabine und am Waschbecken war farblich abgestimmt, grün und gelb. Ein begabter Innenarchitekt hatte hier gute Arbeit geleistet.
    Nach einer ausgiebigen Dusche zog Holly saubere Jeans und eine langärmelige Bluse im Blauton ihrer Augen an und schlüpfte in ihre Ballerinas. Wie üblich kämpfte sie eine Weile mit den widerspenstigen Locken, dann gab sie auf – sollten sie sich kringeln, so viel sie wollten! Brett Wyndham hatten sie offenbar ganz gut gefallen …
    Da sie noch Zeit hatte, setzte sie sich aufs Bett und dachte an den knisternden Moment im Jeep, als sich ihre Blicke begegneten. Ja, zwischen ihnen gab es eine

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