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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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andeuten, dass Ace schlecht singt?“
    „Ich glaube, sie will, dass alle ungefähr in derselben Lautstärke singen“, vermutete Morgan.
    „Sie versuchen nur, diplomatisch zu sein“, raunte Nate ihr zu. „Ace singt schrecklich. Fast so schlimm wie Sie.“
    Er versuchte wieder, sie aufzuziehen. Die Wärme in Morgans Herzgegend verstärkte sich. „Cecilia singt nicht schrecklich und ich auch nicht“, widersprach sie ihm gespielt empört.
    „Nachdem ich Ihnen fast zwei Stunden beim Grunzen und Gackern und Miauen zugehört habe, glaube ich, das besser beurteilen zu können.“
    „Wenigstens habe ich Ihnen eine Erholungspause gegönnt, indem ich den ganzen Rückweg geschlafen habe.“
    „Sie haben geschnarcht.“
    „Das ist eine ganz gemeine …“ Morgan verstummte, als sein Grinsen ihr verriet, dass er sie nur provozieren wollte. Offenbar genoss er dieses kleine Wortgefecht genauso wie sie.
    „Kleines rothaariges Mädchen!“
    „Wenn dieser Giftzahn Ace noch einmal anmeckert, werde ich …“
    „Sie da!“ Mrs Wellhaven schnellte herum um und richtete ihren Taktstock auf Nate. „Wer sind Sie?“
    „Der Vater des kleinen rothaarigen Mädchens.“
    Sein gefährlich ruhiger Tonfall hätte bei jedem anderen die Alarmglocken läuten lassen, aber Mrs Wellhaven blieb völlig unbeeindruckt. „Keine Eltern! Gehen Sie hinaus. Und die Mutter des rothaarigen Mädchens auch.“
    Morgan wollte klarstellen, dass sie die Lehrerin war und kein Elternteil. Vor allem kein Elternteil, das mit einem ganz bestimmten anderen Elternteil geschlafen haben musste, um ein kleines rothaariges Mädchen zu produzieren. Doch es ging einfach nicht. Schon bei dem Gedanken daran wurden ihr die Knie so weich, dass sie beim Hinausgehen Nates Arm als Stütze brauchte.
    Wenigstens besaß sie noch die Geistesgegenwart, es so aussehen zu lassen, als würde sie den streitlustigen Vater des kleinen rothaarigen Mädchens entschlossen aus dem Raum führen.
    „Sie ist ein Drachen!“, wiederholte Nate, nachdem er lautstark die Tür hinter ihnen zugeworfen hatte. „Ich weiß nicht, ob ich Ace weitermachen lassen soll. Haben Sie mir tatsächlich ausgeredet, mit ihr nach Disneyland zu fahren, um sie dem hier auszusetzen?“
    Morgan ermahnte sich, sein unbewusstes Eingeständnis, dass sie einen gewissen Einfluss auf ihn hatte, nicht überzubewerten. Schließlich hatte er nicht einmal ihre Hand auf seinem Arm bemerkt, während ihre Fingerspitzen noch immer wie verrückt kribbelten.
    „Gehen wir zur Erholung einen Kaffee trinken.“ Angesichts der schaurigen Misstöne, die durch die Tür drangen, verzog Nate das Gesicht, als hätte er Zahnschmerzen. Als die Stimme seiner Tochter sich noch lauter als vorhin über die der anderen erhob, fügte er trocken hinzu: „Vielleicht sollte ich Ace ja doch überreden, mit mir nach Disneyland zu fahren.“
    „Möglicherweise bezahlt Mrs Wellhaven Sie sogar dafür“, meinte Morgan.
    Sekundenlang sah Nate sie ausdruckslos an. Dann lachte er. Es war das zweite Mal innerhalb weniger Minuten, dass sie Zeugin dieses Wunders wurde, aber dieses Mal war es kein unterdrücktes Schnauben, sondern ein richtiges Lachen, das tief aus der Kehle kam und so sexy war, dass er eigentlich einen Waffenschein dafür gebraucht hätte.
    Morgan konnte nicht anders, als es ihm gleichzutun, und sie spürte, wie dieses gemeinsame Lachen eine schmale Brücke zwischen ihnen baute.
    Kurz darauf fand sie sich in der fast leeren Cafeteria wieder und nippte nervös an ihrem abgestandenen Kaffee. Sie fühlte sich plötzlich wie eine Sechzehnjährige bei ihrem ersten Date, und ihr fiel absolut nichts ein, was sie hätte sagen können.
    Du bist Cecilias Lehrerin, rief sie sich in Erinnerung. Sprich über sie.
    Aber das wollte Morgan nicht. Jedenfalls nicht jetzt. Irgendwie hatte es etwas, sich wieder wie sechzehn zu fühlen und in der Gegenwart eines umwerfenden Jungen kein Wort herauszubringen. Sie wollte diesen Zustand noch eine Weile genießen, auch wenn es einen schweren Rückfall in das Zeitalter vor Endlich Single! bedeutete.
    „Haben Sie die Kleiderhaken inzwischen aufgehängt?“, erkundigte sich Nate, wobei er sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg seelenruhig musterte.
    Verflixt! Sie hatte sich ja noch gar nicht für das zweite Exemplar bedankt.
    „Ich habe mich sehr über die Zugabe gefreut, die Sie mir ins Auto gelegt haben“, versicherte Morgan ihm eilig. „Aber aufgehängt habe ich sie noch nicht.“
    „Warum? Gefallen sie

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