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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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war er!
    Während Morgan ihre kleine Herde um sich versammelte, nutzte sie den glücklichen Umstand, dass er sie noch nicht bemerkt hatte, um ihn eingehend zu betrachten. Was keine geringe Leistung war, da Freddy Campbell ständig Brenda Weston in den Rücken boxte und Damien Dorchester mit voller Absicht auf Benjamin Chins Hacken trat.
    „Freddy, Damien, das reicht jetzt!“
    Die Mahnung fiel ein wenig lahm aus, denn der Anblick von Nate, wie er gerade einem Mann half, ein malerisches Cottage aus Sperrholz auf die Bühne zu wuchten, ließ alles andere um Morgan herum verblassen. Mit seinem Werkzeuggürtel, der ihm tief auf den Hüften saß, und dem schwarzen T-Shirt, unter dem sich deutlich seine perfekten Muskeln abzeichneten, sah er mindestens so sexy aus wie vor dem Feuer seines Schmiedeofens. Aber wahrscheinlich würde er immer sexy aussehen, egal, was er anhatte oder gerade tat. Er war einfach ein atemberaubend erotischer Mann.
    Mrs Wellhaven, eine distinguierte Dame in den Sechzigern, verkündete mit schmalen Lippen den Beginn der Probe. Die Handwerker unterbrachen ihre Arbeit, und die Kinder bestiegen die dreistöckige Empore, die man für den Chor gebaut hatte.
    „Hi, Daddy!“, rief Ace ihrem Vater fröhlich zu.
    Mrs Wellhaven schürzte die Lippen. „Lasst uns gleich zu Anfang eines klarstellen, Kinder. Ihr ruft unter keinen Umständen die Namen von Leuten, die ihr kennt, wenn ihr die Bühne betretet. Nicht bei den Proben – und schon gar nicht während der Live-Übertragung.“
    Morgan bemerkte, wie Vater und Tochter einen gleichermaßen rebellischen Blick miteinander tauschten, und trat rasch auf Nate zu.
    „Hi“, sagte sie, bevor er noch etwas Unüberlegtes tun konnte. „Wie geht es Ihnen?“
    „Wofür hält sie sich, dass sie meinem Kind verbietet, Hallo zu mir zu sagen?“, murmelte er verdrießlich, ohne Morgans Gruß zu erwidern.
    „Sie hätte es wirklich etwas freundlicher sagen können“, stimmte Morgan ihm zu. „Andererseits müssen Sie zugeben, dass ein ziemliches Chaos ausbrechen würde, wenn bei der Fernsehübertragung sämtliche Kinder ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern Grüße zurufen würden.“
    Jetzt schenkte er ihr seine volle Aufmerksamkeit. Morgan war sicher, dass keine Frau, die Nate Hathoway mit diesem Blick ansah, ihm widerstehen könnte. Vermutlich nicht einmal die mürrische Chorleiterin.
    „Wird es Ihnen eigentlich nie langweilig, immer recht zu haben, Miss McGuire?“
    „Morgan.“ Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass sie das Miss-McGuire-Stadium bereits hinter sich gelassen hatten.
    Mrs Wellhaven blickte zu ihnen herüber und räusperte sich vernehmlich. „Entschuldigen Sie, wenn ich Ihr Gespräch unterbreche, aber wir versuchen hier, uns zu konzentrieren.“
    Nach dieser Zurechtweisung wandte sie sich wieder den Kindern zu. „Mein Name ist Mrs Wellhaven“, stellte sie sich vor und schloss die knochigen Finger fest um ihren Taktstock. „Ich bin sozusagen das Köpfchen des Ganzen.“
    Nate gab ein schnaubendes Geräusch von sich, während Morgan sich fest die Hand vor den Mund presste.
    Mrs Wellhaven bedachte sie mit einem scharfen Seitenblick, hob ihren Taktstock und schwang ihn wieder nach unten. Die Kinder beobachteten sie in ehrfürchtigem Schweigen.
    „Das bedeutet, wir fangen an“, erklärte sie ungnädig, worauf die Kinder etwas unsicher das Eröffnungslied anstimmten.
    „Das ist ja ein absolut grässlicher alter Drachen“, flüsterte Nate.
    „Was tun Sie überhaupt hier?“, wisperte Morgan zurück. „Ich dachte, Sie wollten mit dem Weihnachtsengel nichts zu tun haben.“
    „Genauso wenig wie mit Einkaufen“, ergänzte er trocken. „Wie es aussieht, finde ich mich in letzter Zeit ständig in Situationen wieder, mit denen ich nichts zu tun haben will.“
    „So wie Sie es sagen, klingt es, als wäre es meine Schuld.“
    „Ist es das denn nicht?“
    Morgan wurde bei seinem spielerischen Tonfall ganz warm ums Herz. Sie setzte gerade zu einer Antwort an, als ein weiterer tadelnder Blick von Mrs Wellhaven sie zum Schweigen brachte.
    In diesem Augenblick erhob sich Aces Stimme – noch heiserer als sonst, aber dafür umso enthusiastischer – über die ihrer Mitsänger. „Verloorener Engelll, werrr wirrrd dich finden? Wooooo bist du …“
    Mrs Wellhavens Kopf schwenkte zu ihrem Chor zurück. „Du da … das kleine rothaarige Mädchen! Könntest du vielleicht etwas leiser singen?“
    Nate presste die Lippen zusammen. „Will sie etwa

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