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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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sie nur so überzeugt klingen? Als würde sie ganz genau wissen, was andere Menschen brauchten! Und warum glaubte er , dass sie ihm auch seine Wünsche und Sehnsüchte nennen könnte, wenn er sie ließe?
    Obwohl das Feuer genau richtig war, brachte Nate ein weiteres Mal energisch den Blasebalg zum Einsatz, doch ihre Stimme drang immer weiter an sein Ohr.
    „Auch für Ace ist es wichtig, daran glauben zu können. Dass alles gut wird, meine ich. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Trip nach Disneyland diesen Glauben nähren würde. Es wäre sicher eine nette Abwechslung, aber mehr auch nicht.“
    Nate legte den Blasebalg nieder. Das Ganze war schon viel zu weit gegangen. Langsam drehte er sich zu ihr um und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das hört sich immer mehr an wie eine ihrer nervigen Nachrichten“, stellte er in beißendem Tonfall fest. „Was verleiht Ihnen eigentlich die Weisheit, die Bedürfnisse der ganzen Welt zu kennen, Miss Superschlau?“
    Sie wurde rot. Allerdings nicht aus Verlegenheit, sondern vor Ärger.
    Na also! gratulierte Nate sich im Stillen. Jetzt würde sie endlich verschwinden, und dieses Mal hoffentlich auf Nimmerwiedersehen. Schade nur, dass der Triumph nicht annähernd so süß schmeckte, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Doch anstatt zu gehen, überraschte sie ihn erneut, indem sie ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkte und furchtlos seinen stahlharten Blick erwiderte. „Ich finde Ihre Haltung ziemlich enttäuschend, Nate“, erklärte sie kühl. „Denn trotz der Tragödie, die Sie erlebt haben, hatte ich Sie für einen Mann gehalten, dem die Nöte und Hoffnungen seiner Nachbarn nicht gleichgültig sind.“
    Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, ließ es dann aber.
    Zuerst war es nur um seine Unterschrift auf diesem blöden Erlaubnisschein gegangen, und jetzt … ja, worum ging es jetzt überhaupt? Um die Erforschung seiner Seele? Na ja, vielleicht nicht ganz, aber doch um seinen Wunsch, ein guter Mensch zu sein.
    Und zwar nicht nur für seine Tochter, damit hätte Nate kein Problem gehabt. Nein, er wollte es auch für diese nervtötende kleine Besserwisserin sein. Ein besserer Mensch jedenfalls als der, für den sie ihn in diesem Augenblick halten musste.
    „Ich denke darüber nach“, sagte er.
    Er war nicht der Erste, der zu diesem vagen Versprechen Zuflucht nahm, um ein unangenehmes Gespräch abzubrechen, aber so billig ließ Morgan ihn nicht davonkommen.
    „Es bedeutet Ace sehr viel, bei dieser Produktion dabei zu sein“, hielt sie ihm vor Augen. „Und ich habe den Kindern bereits gesagt, dass entweder alle dabei sind oder keiner.“
    So etwas nannte man Nötigung.
    „Mit anderen Worten, das Glück von zweiundzwanzig Sechsjährigen lastet auf meinen Schultern.“ Nate nahm seine Zange und holte eine rotglühende Eisenstange aus dem Feuer. „Ebenso wie die Hoffnungen sämtlicher Einwohner von Canterbury.“
    Sie zuckte unter seinem sarkastischen Tonfall nicht einmal zusammen, sodass er es ihr ganz klar und eindeutig mitteilen musste. „Sie bemühen sich umsonst, Miss McGuire. Ich bin für solche Aufgaben der falsche Mann.“
    Eine Weile beobachtete sie schweigend, wie er das Eisen mit dem Hammer bearbeitete. Und dann, als er ihr mit hochgezogenen Brauen einen Blick zuwarf, als wollte er sagen, du liebe Zeit, Sie sind ja immer noch hier , nickte sie langsam, als ob sie etwas über ihn wüsste, das ihm selbst nicht zugänglich war.
    „Ich glaube nicht, dass Sie der Falsche für so etwas sind“, antwortete sie sanft. „Ich glaube jedoch, Sie wünschten, es wäre so.“
    Nachdem sie Nate mitten in die Seele geblickt hatte, legte sie das Einwilligungsformular auf seinen Arbeitstisch und verließ die Werkstatt, um ihn seinen brütenden Gedanken zu überlassen.
    „Wie fändest du es, wenn wir über Weihnachten nach Disneyland fahren würden?“, erkundigte Nate sich beiläufig, während er mit Ace das Abendbrot vorbereitete.
    Statt der überschäumenden Begeisterung, die die Aussicht auf einen Einkaufsbummel mit Mrs McGuire bei ihr ausgelöst hatte, erntete sein Vorschlag nur lustloses Schweigen.
    Nate wendete die Frikadellen in der Pfanne und drehte sich zu seiner Tochter. Sie trug einen ihrer neuen Röcke – den roten mit den weißen Bommeln am Saum – und sah einfach anbetungswürdig aus.
    „Hey, ich sagte Disneyland! “ Vielleicht hatte sie ja vor sich hin geträumt und ihn nicht gehört.
    Sie gab einen ihrer

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