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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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Minihammer gegen die Wand, „… können Sie ein Loch bohren, ohne Gefahr zu laufen, dass Sie durch den Putz brechen.“
    „Aber so will ich es nicht haben“, begehrte Morgan auf. „Ich möchte, dass sie genau auf gleicher Höhe hängen.“
    Sie hob die Kleiderhaken vom Boden auf und schob sich zwischen ihn und die Wand, um es ihm zu zeigen.
    Nate verharrte reglos wie eine Salzsäule. Sie war ihm so nah, dass ihm der saubere Duft ihrer Seife und ihres Shampoos in die Nase stieg, und gegen diesen Zauber besaß er kein Gegenmittel. Seine Sehnsucht nach Dingen, die weich waren und gut dufteten, wurde intensiver. Zwar berührten sie einander nicht, doch Nate konnte die Wärme spüren, die von Morgan ausging. Es fühlte sich gefährlich an. So, als könnte sie mühelos dieses fehlende Etwas in seinem Leben füllen.
    Er befahl sich, einen Schritt zurückzutreten, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Also versuchte er es noch einmal mit Reden. „Männer denken nicht so“, teilte er ihr mit. „Den meisten von uns geht es um die Funktion, nicht um die Form.“
    Sie zog skeptisch die Nase kraus, was sie ausgesprochen süß aussehen ließ. „Erzählen Sie das jemandem, der Ihre Arbeit nicht gesehen hat.“
    „Ich bemühe mich, Form und Funktion miteinander zu verheiraten.“
    Großartig! Jetzt hatte sich seine einzige Verteidigungswaffe auch noch gegen ihn gerichtet. Er konnte nur hoffen, dass ihm das Wort „verheiraten“ nur zufällig in den Sinn gekommen war und nicht etwa einen unterschwelligen Wunsch ausdrückte.
    Plötzlich wurde Nate bewusst, dass er sich immer noch nicht bewegt hatte. Er stand einfach nur da und schwelgte in ihrem einzigartigen Duft, der frisch, gesund und zugleich betörend sanft und feminin war.
    So wie sie selbst und ihr ganzes Haus.
    Auf einmal schien sie zu bemerken, wie dicht sie beieinanderstanden, und versuchte, unter Nates erhobenem Arm wegzuschlüpfen. Dummerweise beschloss er im selben Moment, den Arm etwas zu senken, sodass sie zwischen ihm und der Wand gefangen war.
    Ihre Blicke tauchten ineinander. Das Knistern zwischen ihnen war so spürbar wie bei einer Wäscheladung, die man aus dem Trockner holt.
    In diesem Augenblick sah Nate sie nicht als die Lehrerin seiner Tochter. Und wenn er sich nicht völlig täuschte, sah sie ihn auch nicht als den Vater ihrer Schülerin.
    Aber da er nur zu gut wusste, wie schnell das Leben aus dem Ruder geraten konnte, wollte er wenigstens die Dinge kontrollieren, die in seinem Einflussbereich lagen. Es wäre ausgesprochen dumm, dem Drang nachzugeben, Morgan wieder zu küssen, zumal es dieses Mal sicher nicht bei einem unschuldigen Kuss auf die Wange bleiben würde. Er wusste, wohin so etwas führte.
    Entschlossen trat Nate einen Schritt zurück. „Ich kann Ihnen eine Holzleiste zurechtschneiden und die Kleiderhaken daran festschrauben“, bot er ihr an. „Dann hängen sie auf einer Höhe, es wird bombenfest halten.“
    Das würde zwar zwangsläufig einen weiteren Besuch bei ihr nach sich ziehen, aber er wusste ja jetzt, welche Gefahren hier auf ihn lauerten, sodass er sich vorher ausreichend dagegen wappnen konnte.
    Mrs Wellhaven packte gerade ihre Noten zusammen, als sie in die Aula zurückkehrten. Ace flog direkt von der Bühne in Nates Arme und schien nach einer Stunde in den Klauen des Drachen erstaunlich unversehrt zu sein.
    Als Nate sie hochhob, spürte er ihr Gewicht und die Verantwortung, die er ihr gegenüber trug. Dieses Kind war der Dreh- und Angelpunkt seines Lebens, und er würde alles tun, um weitere schmerzhafte Verluste von ihr fernzuhalten.
    „Weißt du was, Daddy?“
    „Was denn, meine Süße?“
    „Mrs Wellhaven hat gesagt, dass ein Mädchen aus unserer Klasse der Weihnachtsengel sein wird! Er wird auf einer speziellen Plattform stehen, sodass es aussieht, als würde er an der Spitze des Baums schweben, und er wird ganz allein ein Lied singen!“
    Nate war augenblicklich klar, dass diese Nachricht nichts Gutes bedeutete. Wie jeder Vater hielt er sein kleines Mädchen für das wundervollste Geschöpf auf Erden, aber er war nicht blind für die Realität und wusste, dass weder Aces Stimme noch ihr Aussehen dem landläufigen Bild eines Weihnachtsengels entsprachen.
    Er betrachtete das Gesicht seiner Tochter, das vor Aufregung förmlich glühte, und fragte sich, ob Hoffnung nicht die gefährlichste aller Empfindungen war.
    Ich hätte dieser grässlichen Mrs Wellhaven Saures geben sollen, als ich noch die Chance dazu hatte,

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